Zitat:
Zitat von Necon
Da es hier sehr viele gibt, die Zinslose Systeme als Utopie beschreiben.
Was glaubt ihr wie es weiter gehen kann? Wie lange kann unser aktuelles System noch Aufrecht erhalten werden? Wie lange lassen sich das die Verlierer des Systems noch bieten, bzw etwas einfacher ausgedrückt wie lange lassen sich die Leute noch ins Gesicht spucken bis sie Schnauze voll haben und zum Gegenschlag ausholen, der ziemlich sicher nicht friedlich sein wird.
Denkt ihr wirklich das die Menschheit so Dumm und egozentrisch ist, dass sie sich über Geld so sinnlos streiten wird bis es richtig kracht?
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Der Threadersteller fragt nach einer "Antwort". Ich versuche es einmal auf mikroökonomischer Ebene, also der Ebene der Unternehmen, denn hier hat in den letzten 35 Jahren eine Fehlentwicklung stattgefunden. Basis dafür war die einseitige Orientierung am "Shareholder Value" (Rappaport), also der rein ökonomischen Perspektive. Und die greift in unserer gesellschaftlichen Realität (nicht erste heute) deutlich zu kurz.
Was wir brauchen ist ein "humanistischer Ansatz der Unternehmensführung" mit folgenden Hauptelementen:
1. Kern jeder unternehmerischen Aktivität sollte ein gesellschaftlicher Grundauftrag sein: Anspruch ist, die Welt in der wir operieren dürfen, besser zu machen.
2. Anspruch muss ein pluralistisches Austarieren und politisches Ausgleichen des Gesamtnutzens für alle Anspruchsgruppen sein (Mitarbeiter, Lieferanten, Kapitalgeber, Öffentlichkeit, Medien ...)
3. Es braucht "Augenmaß", wenn Machbares gemacht wird. Optimum statt Maximum.
4. Unternehmen fordern Leistung und müssen im Gegenzug Sinn bieten.
5. Unternehmen müssen soziale Verantwortung aktiv wahrnehmen.
6. Angesichts der Digitalisierung braucht es Weisheit und nicht nur Daten.
Da könnten wir jetzt natürlich zu jedem einzelnen Punkt sehr ausführlich diskutieren, das gibt der Thread nicht her. Aber das sind meine Überschriften für Deine Frage.