Und wieviel % der Flüchtlinge ist überhaupt in Arbeit bisher? Sind z.B. die angeblich weniger als 100 Flüchtlinge, die bisher bei DAX-unternehmen beschäftigt sind, tatsächlich repräsentativ?
Die Zahl ist falsch.
Es kostet wirklich wenig Mühe, vor einem solchen Post mal kurz selbst nachzuschauen, bevor so ein Schmarrn weiterverbreitet wird.
Ich weiß es ist OT aber ich muss es einfach los werden, entschuldigt bitte.
Die Diskussion ums Tempolimit finde ich geil, ist genau so wie in den USA mit den Waffen. Es dürfte klar ersichtlich sein, dass es mehr Tote gibt je schneller gefahren wird und es dürfte klar sein, dass es mehr Tote durch Schußwaffen gibt je mehr von den Dingern im Umlauf sind.
Trotzdem wollen viele immer noch dazu diskutieren. Auch mit Tempolimit werden wir Verkehrstote haben und auch in Deutschland gibt es Tote nach illegalem Schußwaffengebrauch, keine Frage. Trotzdem könnte man in den USA und in Deutschland vielleicht überlegen, einen Teil seiner "Freiheitsrechte" abzugeben weil das nachweislich Leben retten kann. Man kann aber auch noch lange, gern unterstützt von diversen Lobbyvertretern, drüber diskutieren.
Unfallklassiker. Der unfallbeteiligte A fährt mit seinem PKW hinter dem PKW des unfallbeteiligten B. B bremst verkehrsbedingt und A fährt aus Unachtsamkeit (Radioeinstellung, kurz aus dem Fenster geschaut oder was weiß ich) ungebremst auf. Der Unfall wäre völlig unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit passiert, solange A und B gleich schnell gefahren wären. Dennoch wird hier darauf bestanden als statistische Unfallursache unangepasste Geschwindigkeit und unzureichender Abstand zu wählen, obwohl beides bei ausreichender Aufmerksamkeit des unfallbeteiligten A, zu keinem Verkehrsunfall geführt hätte.
Wenn man unaufmerksam ist und eine Unfall baut ist natürlich die Ursche unangepasste Geschwindigkeit. Denn bei Unaufmerksamkeit muss ich halt langsamer fahren, ich muss die Geschwindigkeit meinem Aufmerksamkeitslevel anpassen, sonst bin ich zu schnell für mein Aufmerksamkeitslevel.
Und mit dem Überwachen:
Wenn schärfer überwacht wird, schallt es durch FB: Abzocker, Überwachungsstaat!
Die Gegner von Geschwindigkeitskontrollen wollen "frei Fahrt für frei Bürger" ohne Kontrollen. Die wollen nicht entweder / oder.
Danke für den Link. Das mit den Dax-Unternehmen ist natürlich nicht alles, es war einfach eine Zahl, die vor einigen Monaten durch die Medien ging, um die Realitätsferne der anfänglichen Euphorie über die tollen Chancen für den Arbeitsmarkt aufzuzeigen. Aber an den Verhältnissen ändert sich durch Dein Link wenig:
Von den außereuropäischen Zuwanderern (darin sind doch die Flüchtlinge von denen wir sprechen, enthalten, aber auch "normale" Zuwanderer aus aller Welt) sind ca. ca. 70.000 zusätzlich in Arbeit seit 2015 (Seite 10, macht je nach Bezugsgrundlage 7 % der 1 Million flüchtlinge, oder ca. 14 % der bisher vermutlich "bearbeiteten" Fälle, wenn wir davon ausgehen, daß der Zuwachs voll auf das Konto der Flüchtlinge geht, und nicht auf das Konto von indischen, chinesischen und amerikanischen IT-Experten u.ä.).
Dem steht ein zuwachs an "Regelleistungsberechtigten" im Sozialsystem von über 400.000, also 6fach mehr (Seite 14), mit steil steigenden Tendenz.
Als Vergleich die EU-Migranten im gleichen Zeitraum: zusätzlich ca. 300.000 in Arbeit, und ca. 80.000 "Regelleistungsberechtigte", also viermal weniger als in Arbeit, letztere mit stark abnehmender Tendenz.
Ich sehe daraus noch keinen besonderen Grund für Zuversicht bzgl. Flüchtlingsintegration in den Arbeitsmarkt - auch wenn jede Erfolgsgeschichte natürlich für die Betroffenen toll ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Als Vergleich die EU-Migranten im gleichen Zeitraum: zusätzlich ca. 300.000 in Arbeit, und ca. 80.000 "Regelleistungsberechtigte", also viermal weniger als in Arbeit, letztere mit stark abnehmender Tendenz.
Ich sehe daraus noch keinen besonderen Grund für Zuversicht bzgl. Flüchtlingsintegration in den Arbeitsmarkt - auch wenn jede Erfolgsgeschichte natürlich für die Betroffenen toll ist.
Da machst du nur leider einen Denkfehler. Für EU-Migranten herrscht Freizügigkeit, sowohl in Bezug auf Wohnort, als auch auf den Arbeitsplatz. Für Flüchtlinge sieht es hier anders aus. Es liegt also nicht nur an ihnen, sondern auch am Staat/den Institutionen, die die Möglichkeit erst schaffen müssen. Ohne Freizügigkeit ist es wesentlich schwerer Arbeit zu finden.
Da machst du nur leider einen Denkfehler. Für EU-Migranten herrscht Freizügigkeit, sowohl in Bezug auf Wohnort, als auch auf den Arbeitsplatz. Für Flüchtlinge sieht es hier anders aus. Es liegt also nicht nur an ihnen, sondern auch am Staat/den Institutionen, die die Möglichkeit erst schaffen müssen. Ohne Freizügigkeit ist es wesentlich schwerer Arbeit zu finden.
Das klingt ja so, als ob die 85 % der außereuropäischen Migranten hauptsächlich nur deshalb von Sozialhilfe leben, weil der Staat ihnen die Möglichkeit verwehrt zu arbeiten. Glaubst Du wirklich, daß die Mehrheit dieser Menschen die Qualifikation hat, in der Arbeitswelt zu bestehen, sobald sie gehen können, wohin sie wollen? (wobei das viele ja auch tun, sonst könnten nicht so viele sich unter verschiedenen Identitäten an allen möglichen Orten registrieren; mit der Energie könnte man sicher auch Arbeit suchen). Sprech mal mit jemandem, der Sprach- oder Integrationskurse für Flüchtlinge hält, dann bekommst Du einen realistischeren Blick auf die Welt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das klingt ja so, als ob die 85 % der außereuropäischen Migranten hauptsächlich nur deshalb von Sozialhilfe leben, weil der Staat ihnen die Möglichkeit verwehrt zu arbeiten.
Ich kene persönlich den Fall.
Hier hat ein Afghane eine Job gefunden in einem metallverarbeitenden Betrieb in Baden-Würtemberg. Er lebt aber in Rheinland-Pfalz.
Er durfte den Job nicht annehmen, weil das zu weit weg ist.
Das klingt ja so, als ob die 85 % der außereuropäischen Migranten hauptsächlich nur deshalb von Sozialhilfe leben, weil der Staat ihnen die Möglichkeit verwehrt zu arbeiten. Glaubst Du wirklich, daß die Mehrheit dieser Menschen die Qualifikation hat, in der Arbeitswelt zu bestehen, sobald sie gehen können, wohin sie wollen?
Das habe ich nirgendwo behauptet. Es stellt allerdings einen maßgeblichen Grund dar. Weiterhin gibt es sicherlich viele Arbeitgeber, welche keine Flüchtlinge einstellen. Die Bleibeperspektive mag auch manche Arbeitgeber verunsichern. Es bedarf hierzu klarer Regelungen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(wobei das viele ja auch tun, sonst könnten nicht so viele sich unter verschiedenen Identitäten an allen möglichen Orten registrieren; mit der Energie könnte man sicher auch Arbeit suchen). Sprech mal mit jemandem, der Sprach- oder Integrationskurse für Flüchtlinge hält, dann bekommst Du einen realistischeren Blick auf die Welt.
Das klingt so, als wäre dies gängige Praxis für einen Großteil der Flüchtlinge. Das wage ich zu bezweifeln. Entscheidender ist hierbei, dass es dabei um einen Rechtsverstoß geht. Natürlich muss soetwas geahndet werden. Legale Freizügigkeit gibt es leider nicht. Dein Argument ist hier deshalb unpassend.
Einen realistischeren Blick woraus!? Ich kenne einige Menschen, die Sprach- und "Integrationskurse" für Flüchtlinge anbieten. Und jetzt!?