Komisch! Auf der einen Seite soll man scheinbar als Gläubiger genau nach den Vorgaben leben, auf der anderen Seite kann man damit dann für allerlei verantwortlich sein. Wenn man den Mittelweg nimmt, dann stellt man sich über die eigene Religion. Heute mittag ist man nur knapp als Auslöser für den WWII/Nationalsozialimsus entkommen. Irgendwie kann man nur verlieren, wenn man irgendwas mit dem Glauben zu tun hat.
Da kannst Du mal sehen, in welchem verworrenen Dickicht sich viele Gläubige (nicht alle!) befinden -- und das bei einem ziemlich simplen Sachverhalt.
Der simple Sachverhalt ist dieser: Wenn jemand einen Grund für einen Krieg präsentiert, dann frage nach Beweisen. Wenn jemand sagt, Frauen seien minderwertig, dann frage nach Beweisen. Wenn jemand behauptet, Gott persönlich hätte einen Bannfluch über Homosexuelle ausgesprochen, dann verlange nach Beweisen.
So schwierig ist das eigentlich nicht.
Natürlich, wenn man sich zuvor eingeredet hat, dass Wahrheit und Beweise keine besondere Bedeutung haben, wird's sehr schwierig. Deswegen würde ich diese Haltung auch nie einnehmen.
Die Seite setzt sich schon eher kritisch damit auseinander. So jedenfalls lese ich es.
Ja, unbedingt. Schockierend ist, an was die römisch-katholische Kirche tatsächlich glaubt, und mit welcher Gewissheit es formuliert ist. Den offiziellen Katechismus hatte ich schon öfter überflogen, aber in dieser Dichte ist es krass.
Vor allem die Selbstgerechtigkeit des Klerus ist alarmierend.
Ja, unbedingt. Schockierend ist, an was die römisch-katholische Kirche tatsächlich glaubt, und mit welcher Gewissheit es formuliert ist. Den offiziellen Katechismus hatte ich schon öfter überflogen, aber in dieser Dichte ist es krass.
Keiner von uns hat jemals auch nur den Hauch einer Chance sich für den Himmel zu qualifizieren... Also... Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Tschuldigung. Ein bisschen Spaß muss sein...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Wir sind in vielen Bereichen einfach grundverschieden. Ich muss nicht alles wissen, weder im Glauben, noch im Sport oder sonst wo. Ich verlasse mich in vielen Fällen schlicht auf mein Gefühl ...
Das glaube ich nicht. Ich denke, dass wir sehr nah beieinander sind und sehr ähnliche Grundüberzeugungen vertreten. Ich will das an einem Beispiel erläutern:
Nehmen wir an, wir seien unterschiedlicher Meinung in einer Sache, die uns beiden etwas bedeutet. Wir wissen nicht, wer Recht hat – die Sache ist unentschieden. Wir legen fest, wessen Meinung sich künftig als richtig erweist, bekommt die komplette Sportausrüstung des anderen. Die Wette gilt.
Wenn wir uns das nächste mal treffen, berichte ich Dir von einer bewegenden spirituellen Erfahrung. Eine lichtweiße Gestalt sei mir im Traum erschienen und habe mir ins Ohr geflüstert, dass ich … äh … Recht hätte. Und Du hättest demnach Unrecht. Danach verlange ich von Dir das Aushändigen Deiner kompletten Sportausrüstung.
Das ist natürlich nur ein Beispiel. Ich stelle eine Behauptung auf, und als Beweis für ihre Richtigkeit präsentiere ich meine eigene Selbsterfahrung. Du wirst zurecht sagen, dass man das so nicht machen kann.
In diesem Sinne ziehen wir beide exakt am gleichen Strang. Für Dich ebenso wie für mich haben nachvollziehbare und belegbare Standpunkte eine größere Überzeugungskraft als rein subjektive Erfahrungen und Offenbarungen. Ich lasse lediglich diesen Maßstab auch auch für mich selbst und meine eigenen Standpunkte gelten. Das ist der ganze Unterschied.
Wie immer: No offense und danke für die Diskussion.
Du machst immer wieder das gleiche Faß auf: beziehst Religion rein auf die Schrift bzw. auf Bücher und auf das was offiziell geschrieben und gesagt wurde, packst alle Gläubige hinzu, zerrst es dann auf das Feld der Wissenschaft, Nachprüfbarkeit und Wahrheit und schlachtest es dort geübt aus.
Du kritisierst, dass Atheisten den Fehler machen, Religion auf das Feld der Wissenschaft zu zerren und anhand deren Regeln zu untersuchen; damit meinst Du, dass es ein Feld jenseits der Wissenschaft gibt, welches sich deren Kriterien entzieht.
Ich finde, damit diese Kritik nachvollziehbar wird, müsstest Du plausibel machen, dass unterschiedliche "Felder" überhaupt existieren, und zwar nicht nur als Idee, sondern tatsächlich.
Weiterhin, wenn mehrere Felder existieren, müsstest Du plausibel machen, dass dort die Kriterien für Wahrheit, Nachprüfbarkeit und Logik anders sind als in der "realen" Welt. Das muss ja nicht automatisch so sein.
Und drittens: Es könnte sein, dass es ein Feld jenseits der "realen Welt" gibt, aber dass Du nichts darüber weißt und auch nicht wissen kannst. Wie willst Du plausibel machen, dass Du etwas über diese Welt weißt (und wie sie funktioniert), sodass Dich dieses Wissen in die Lage versetzt, die falsche Sichtweise der Atheisten zu kritisieren?
Deine früheren Antworten auf die Frage nach Wahrheit war, verkürzt gesagt, dass es Dir egal ist, und dass es Dir ausreicht, wenn Du es glaubst. Aber ist das nicht eine etwas wacklige Position, um darauf eine Kritik aufzubauen?
Keiner von uns hat jemals auch nur den Hauch einer Chance sich für den Himmel zu qualifizieren... Also... Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Tschuldigung. Ein bisschen Spaß muss sein...
Der Tod ist ein unbarmherziger Jäger. Es ist nur eine Frage der Zeit wann er uns holt. Es gibt keine Überlebenden auf dieser Erde. Die Frage ist doch wie makellos einer sein kann. Bewusstsein ist des Adlers Speise. Makellosigkeit ist die einzige Möglichkeit um nicht vom Adler gefressen zu werden. So hat man die Chance eine Chance zu haben.
Als Krieger haben wir zwei Möglichkeiten: entweder als makellose Krieger oder als Arschlöcher zu handeln.