Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
ah ja
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Entschuldigung, hab mich wohl nicht verständlich ausgedrückt:
Die in dem Welt Artikel genannten Thesen für die "Dominanz" (Infrastruktur, Volkssport, Wissenstransfer/-management, Wettbewerb, monetäre Unterstützung etc.) sind für mich nachvollziehbar und plausibel, allerdings gibt es dazu nach meiner Kenntnis keine empirischen Belege.
Dagegen ist empirisch ganz gut belegt, was Spitzenleistung ("Dominanz") von sehr guter Leistung unterscheidet (z.B. Peter Wollsching-Strobel, Ulrike Wollsching-Strobel, Petra Sternecker, Frank Hänsel: Spitzenleistung gestalten und erhalten, 2009 und die dort aufgeführten Studien):
Neben "Begabung und Talent" ist es "Quantität und Qualität der Übung", wobei es bei der Qualität um Varianz geht (Deliberate Practice). Interessant ist, dass das nicht allein für den Sport gilt, sondern für viele weitere Felder: Phillip Starck hat praktisch jeden Gebrauchsgegenstand schon mal designed, Zaha Hadid jeden Baukörper gebaut, Lindsey Vonn trainiert alle Disziplinen etc.
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
Ich glaube auch, das liegt uns Deutschen, etwas mit Akrebie planen und dann durchhalten.
War auch immer ein Spruch meiner Eltern: "was man angefangen hat bringt man auch zuende"

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Akribie, also "hohe Gewissenhaftigkeit" in den "Big Five" spielt demgegenüber empirisch KEINE Rolle.
Das miese deutsche Winterwetter in Deutschland, das "mentale Stärke" ausbilden soll, ist als These ebenso weit hergeholt, wie, dass wir öfter mit dem Fahrrad zur Schule fahren ...
Demgegenüber gibt es ein paar weitere dispositionale und kognitive Komponenten, die mit Spitzenleistung deutlich korreliert sind, das würde hier jetzt aber den Rahmen sprengen.