Ja, aber dann wollen wir den Menschen mal ein Pferd bauen lassen. Wie lange wird er wohl dafür brauchen?
Grad mal gegoogelt: Das einhufige Pferd gibt es seit ca. 4 Mio Jahren...Entstehung des Lebens vor ca. 3,5 Mrd...brauchht man nix zu rechnen. Die Natur hat ca. 3,5 Mrd. Jahre für das Pferd gebraucht. Mindestens! Das schaffen wir auch!
Ja, aber dann wollen wir den Menschen mal ein Pferd bauen lassen. Wie lange wird er wohl dafür brauchen?
Wenn die für eine Lösung benötigte Zeit darüber bestimmt, wer als intelligent gilt und wer nicht, dann wird der Mensch möglicherweise gegen die Natur verlieren.
Also ich hab mehrere hundert menschengemachte Pferde unter der Haube.
Ich glaub, das hat nicht sooo lang gedauert, die zu bauen.
(Sorry, lasst Euch nicht stören - bin schon wieder weg ...)
Gemessen am Alter des Planeten und gemessen vom Zeitpunkt an dem das erste Leben vermutet wird ist der Mensch nicht einmal eine Episode auf der Erde. Nur weil ein Mensch heutzutage 80 Jahre alt werden kann (zumindest problemlos in der nord-westlichen Region) heißt das nicht, daß 150.000 Jahre eine lange Zeit wären. Der Mensch hat sich seit 150.000 Jahren genetisch gesehen nicht verändert. Eine Evolution hat bisher noch nicht stattgefunden.
Ich meinte nicht eine entscheidende Mutation innerhalb der Spezies Homo sapiens. Sondern eine, die den Homo sapiens von anderen Arten schied. Mir ging es darum, dass der Homo sapiens in der Lage war, in viel größeren Gruppen stabile soziale Strukturen zu bilden, als das bei vorangegangenen (oder noch parallel existierenden, das weiß ich nicht) Arten der Fall war.
(Ein Standpunkt, den ich nur ungern in einer tieferen Debatte verteidigen wollte, ohne mir vorher nochmal ein paar staubige Bücher aus dem Keller zu holen.)
Grad mal gegoogelt: Das einhufige Pferd gibt es seit ca. 4 Mio Jahren...Entstehung des Lebens vor ca. 3,5 Mrd...brauchht man nix zu rechnen. Die Natur hat ca. 3,5 Mrd. Jahre für das Pferd gebraucht.
Ist nicht auch der Teufel ein Einhufer? Der war von Anfang an da.
Das ist nur scheinbar so. Ich muss diese Gedanken ja in einer Sprache formulieren, die von Menschen erfunden wurde und subjektzentrisch angelegt ist. Mir ist schon klar, dass die Natur nicht die Stirn in Falten legt und Ideen ausbrütet.
Vorsorglich füge ich hinzu, dass die Natur nie vor hatte, ein Pferd zu bauen.
Aber in diesem Zusammenhang verwendest Du die Begriffe nicht sauber. Es sind kognitive Eigenschaften, gleichzeitig aber sagst Du, Kognition ist nicht vorhanden. Ich wiederhole mich zwar: Aber Du machst Dich selbst zum Opfer Deiner pädagogisch-didaktischen Metaphern, indem Du die Metaphorik irgendwann unter den Tisch fallen lässt. Das ist *IMHO* nicht sauber "gearbeitet" ... vor 3,5 Milliarden Jahren begann das Leben nach unseren derzeitigen Erkenntnissen (diese Zahl wurde glaube ich im Zusammenhang mit unserem Pferedebeispiel genannt).
Jetzt haste 3,5 Milliarden Jahre Zeit den Würfel zu werfen (Zufallsprinzip, ist ja klar). Plötzlich würfelste mal ´ne Million Jahre lauter Sechser, was statistisch gesehen durchaus drin ist, und dann sagste: Oh das ist kreativ und intelligent Und dann eierste ´rum und sagst, naja, aber Plan ist keiner dahinter, aber es ist doch kreativ und intelligent und das vorwärts und rückwärts ... Das ist nur metaphorisch, als Mensch kann ich gar nicht anders (doch, kannst Du schon!) und am Ende nimmst Du die Analogie dann doch wörtlich ... Wie jetzt?
A=¬A -> ⊥ (A gleich nonA impliziert falsum)
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Geändert von neo (20.09.2016 um 07:50 Uhr).
Grund: Finger schneller als der Kopf ...
Ein Würfel ist nicht kreativ. Eine Million Mal die gleiche Zahl zu würfeln ist nicht kreativ. Es ist ja immer die gleiche Zahl, aus einer immer gleichen Reihe von Zahlen (nämlich den sechs möglichen), die sich niemals ändern können.
Die Natur würfelt ebenso (wenn man den Vergleich nicht überstrapaziert), aber anstatt der immer gleichen sechs Augen kommen immer neue Formen zum Vorschein. Das ist gemeint mit "kreativ". Es entsteht dauernd etwas neues, in Formen, die weder geplant noch absehbar waren, und das in großer Vielfalt.
Trotzdem ist kein Bewusstsein, keine Steuerung und keine Planung vorhanden -- noch nicht einmal ein Ziel. Es sind wenige, simple Mechanismen, die kombiniert werden.
Es ist kreativ, weil das immer gleiche Ziel (Überleben) in unzähligen Varianten gelöst wird. Dass sich Meerestiere farblich an ihren Untergrund anpassen können oder Tinte versprühen, ist eine kreative Lösung. Oder der Anglerfisch, der eine Laterne vor dem Maul als Köder verwendet.