Konstanz ist, auf einen soliden Tag einen weiteren folgen zu lassen. Und noch einen, und noch eine ....
Mittwoch - Entlastung
Ich war eine Stunde locker auf dem Rad und erkannte, dass die Beine heute ab einer Stunde auch wirklich genug haben. Danach gab es noch eine homöopathische Dosis Stabi. (Ich versuche momentan über die Woche verteilt häufig kleiner Athletikeinheiten einzubauen)
Donnerstag - Radtesten
Einheit 1: Bein einem guten Radhändler durfte ich mal ein bisschen testen. Zuerst gab es 46 Kilometer mit einem aerodynamisch getrimmten Rennrad. Schon hier war das Fahrgefühl wesentlich anders als auf meinem Drahtesel.
Danach wurde die Maschine ausgepackt. Für knapp 30 Kilometer gings auf einen Occasion Zeitfahrhobel von BMC: vorne relativ hohes Profil, hinten Scheibe.
Meine erste Fahrt auf einem TT wurde dann anfangs etwas wackelig (der Wind hat von der Seite schön Möglichkeiten gefunden sich zu präsentieren). Nach kurzer Eingewöhnung dann der Sinneswandel: Von "Wie soll man so gescheit fahren?" zu "Wie geil ist das denn?".
Nun durfte ich das Geschoss übers Wochenende zum weiteren Testen nach Hause nehmen. Auch wenn ich heute sogar etwas Nackenschmerzen habe, morgen wird weiter ausprobiert.
Einheit 2: 14 Kilometer locker Laufen mit 4 Steigerungsläufen, 20 Minuten davon waren barfuss. Ist ja schliesslich Sommer. Danach eine weiteres, kurzes Reizen der Rumpfmuskulatur.
Freitag - Kenyan Style
Einheit 1: Offroad Intervalle
Nein, ich nicht um 6 Uhr zum Fahrtspiel gestartet, wie die ostafrikanischen Freunde. Dafür bin ich es auf schön coupierter Strecke im Park gelaufen, auf Rasen und Kieswegen. Vereinfacht waren es 6 x 4 Minuten mit einer Pause. Verdetailliert waren es Fünfminuten Blöcke: 2 Minuten intensiv aber relaxed, 2 Minuten intensiv aber pushend und 1 Minute Traben.
Der Vorteil von Intervallen nach Zeit? Man rennt einfach bis fertig ist und vergleicht sich nicht dauernd mit früheren Einheiten. Die Pace lässt sich zwischen dem Geäst eh schwer bestimmen und verliert mit den kleinen Hügeln eh ihre Relevanz. Es gab also nur mich und mein Gefühl und Puls. Ich wollte mich auch nicht total abschiessen.
Obwohl es am Ende ziemlich intensiv wurde, war die Einheit mental nicht schwer. Ich konnte sehr entspannt laufen und trotzdem ziemlich Tempo machen.
Ein- und Auslaufen waren wieder barfuss.
Einheit 2: Rekom Rad und Stabi
Bin 30 Kilometer locker gerollt mit hoher Frequenz. Danach wieder Stabi, diesmal immerhin 45 Minuten.
Ich bin verabredet, die Radstrecke von Zofingen abzufahren - aber erst am Nachmittag. Also geht es zuerst noch auf einen kleinen Lauf.
Einheit 1: Sehr aerober Lauf von gut 40 Minuten
Weil am Vortage Intervalle dran waren, machte ich mich an einen ganz looockeren Lauf. Nach dem gewohnten barfüssigen aber kurzen Besuch im Park, ging es, um die Gelenke zu schonen, einen konstanten Anstieg hoch. Ich beendete den Lauf nach 440 möglichst anstrengungslosen Höhenmetern. Runter bin ich dann auf einem Wanderweg nur noch gegangen.
Einheit 2: Zofingen mal aerodynamisch optimiert
Mit dem TT Testrad gab es zwei Runden auf der Originalstrecke. Vor allem am Anfang windete es ganz schön stark. Zuerst hatte ich etwas Respekt, dann merkte ich aber allmählich, dass Scheibe und Hochprofilrad sich trotzdem irgendwie manövrieren lassen. War gut für das Selbstvertrauen.
Zuerst gab es eine Runde locker und auf der zweiten steuerte ich noch drei 15-Minutenblöcke wohl etwas unterhalb der Schwelle ein. Wie geil sich das Anfühlt mit entsprechendem Material!
Die 100 Kilometer gingen ganz gut weg und ich spürs heute noch nicht einmal im Nacken. Vielleicht könnte man dann noch etwas runter. Im Wettkampf muss ich ja vorerst nur eine Runde.
Sonntag - Entlastung
Eine Stunde lockeres Fahren mit dem Rennrad und eine Stunde Stabi.
Die Kurze. Rein körperlich denke ich, dass mir längere Sachen besser liegen. Ich kann nicht schnell, der typische Slowtwitch Junge.
Daher schadet es sicher nicht, zuerst noch am Speed zu arbeiten. Auch die KD ist für mich also schon ein längerer Wettkampf.
Langfristig reizen mich die langen Kanten aber sehr. Ob Zofingen oder gar mal Ultratrail-Läufe, möchte ich alles mal ausprobieren. Aber zu seiner Zeit.
Die zweite von zwei Belastungswochen steckt gerade mittendrin.
Montag - it's about the Feeling
Einheit 1: GA Lauf
Obwohl die Beine sich am Morgen etwas steif anfühlten, ist das Laufverhalten überraschend gut. Vor allem die Barfusssequenz läuft sich ziemlich leicht.
Gab gut 14 Kilometer. Davor noch Lauf ABC und so.
Einheit 2: GA Rad
Auch hier rollte es sich ganz gut und ich kam auf 70 lockere Kilometer.
Dienstag - Key Day
Einheit 1: Duathlon Simulation
Auch hier fühlte ich mich etwas steif, die Session ging - zumindest von den Beinen her - aber ganz ordentlich. Ziel war es, einen Duathlon mit Intervallen zu absolvieren.
Laufen: 7 km mit 2 mal 3 min hart
Rad: 50 km mit 5 mal 4 min hart, lange Pausen zwischen den Belastungen
Laufen: 5km mit 2 mal 3 min hart
Leider war meine Verdauung hier nicht so funktionstüchtig und ich hatte Bauchschmerzen. Aber sowas kommt ja auch im Wettkampf immer mal wieder vor und ich sah es als Challenge: Ich zwang mich nach dem Rad voll anzulaufen und durchzuziehen. Die Laufbeine waren schnell da, das Tempo hoch, doch die Mitte schmerzte höllisch.
Einheit 2: Ruhe
Da der Magen noch voll überstrapaziert war und ich nicht viel essen konnte, gab es einfach mal nichts.
Mittwoch - Long day
Einheit 1: lange Rad
Mit unerwartet guten Beinen gab es in dreieinhalb Stunden 90 Kilometer und 1300 Höhenmeter. War also schon etwas hügeliger.
Einheit 2: lockerer Berglauf und Stabi
Nach viertelstündigem Einlaufen in der Ebene, ging es wieder ganz locker eine Steigung hoch. Nach 20 Minuten waren die 440 Höhenmeter dann auch überwunden und ich spazierte gemütlich über einen Wanderweg nach Hause.
Die Strasse die ich hoch ging wird "Schattenhalb" genannt, weil der Hang am Morgen im Schatten steht. Am Spätnachmittag ist dann natürlich das Gegenteil der Fall: Sonne und Bruthitze.
Zuhause noch etwas Stabi.
So, morgen ist Entlastungstag. Vielleicht sollt man mal wieder was für die Schule machen.