sich über eine nachfolgende entscheidung , von der jeder wusste das sie nach anderen kriterien als platzierungen erfolgen wird, ungerecht behandelt zu fühlen, ist aus meiner sicht eben charakterlich fraglich.
Ist das so, dass das jeder wusste? Und ist dieses Wissen gleichbedeutend damit, es zu akzeptieren?
In der Realität dürfte es mit solchen Nominierungsentscheidungen vielleicht so laufen: Du bist als Athlet von denjenigen Personen abhängig, die die Entscheidung nach eigenem Ermessen fällen. Da machst Du kaum schon im Vorfeld den Mund auf und beschwerst Dich. Ich finde es vor diesem Hintergrund nicht ganz fair, Rebecca Robisch nun einen schlechten Charakter vorzuwerfen. Zumal das Schiedsgericht ihre Sicht bestätigt hat.
Auch hier sehe ich eher die Verantwortung bei der DTU: Der Verband sollte ex ante beeinflussen, antichambrieren, um die Verbandsziele bestmöglich zu gewährleisten. Das zu unterlassen ist mindestens naiv. Vielleicht ist das ja passiert, dann war es nicht wirksam. Das ist dann offensichtlich nicht besonders professionell.
Ich kann da auch nur spekulieren und dafür ist das Forum hier nicht der richtige Ort.
Vom Ergebnis her betrachtet verlief die Nominierung - daran besteht kein Zweifel- für den Olympischen Triathlon aus deutscher Sicht desaströs.
Da aber gestern zu viele Nominierungsentscheidungen aller möglichen Sportfachverbände in in relativ kurzer Zeit getroffen werden mussten, ist zu vermuten, dass im DOSB-Nominierungsgremium kaum Zeit zur Verfügung stand, um den Einzelfällen und den dahinter stehenden Sportlerschicksalen wirklich gerecht werden zu können.
Ich glaube nicht, dass sportliche Aspekte hier eine Rolle spielten - ich denke, dass rein formale Entscheidungen fielen.
Da zwei Athletinnen über den Rechtsweg in die Liste der Kandidaten kamen, dürfte die Vermeidung einer Klage vor dem Court of Arbitration for Sport in Lausanne das entscheidende Kriterium gewesen sein.
Die Begründung der Nominierungsvorschläge der DTU waren schlichtweg zu kunterbunt:
wenn bei den Frauen nach teamtaktischen Gesichtspunkten entschieden wird - warum dann nicht auch ein Justus Nieschlag, ein Maximilian Schwetz, ein Franz Löschke, ein Jonathan Zipf oder ein Christopher Hettich, um Justus teamtaktisch zu Gold zu ziehen?
oder eben bei den Mädels so wie bei den Jungs entsprechend der Reihenfolge in der "Olympic Qualification List".
Ist das so, dass das jeder wusste? Und ist dieses Wissen gleichbedeutend damit, es zu akzeptieren?.....
was jeder wusste ist......"belege da oder dort mindestens diese plätze, und du bist bei olympia dabei."
alles andere, und das war auch jedem klar, ist auf diskussion, ermessen, kulanz ausgelegt. sachen die aus meiner sicht nicht einklagbar sind.
es geht ja schon los. bei den speerwerferinnen ist die CAS klage schon angekündigt......
Das ist halt in einem Rechtsstaat so, dass es Entscheidungen angefochten werden können. Davor hätte man auch im Triathlon keine Angst haben müssen.
Wieso allerdings jemand wie Raphael Holzdeppe, der aktuell noch verletzt ist und keine gültige Qualifikationshöhe hat, nur aufgrund seiner Verdienste nominiert wird und Triathleten nicht, wo es speziell auch um das Wohl und Wehe einer ganzen Sportart geht, erschließt sich einem nicht unbedingt. Wenn man Kosten sparen möchte, dann sollte man sich vielleicht mal überlegen, ob die Sportler, die zu Beginn ihre Wettkämpfe haben, anschließend noch 3,5 Wochen Olympiaurlaub in Rio machen müssen.
Die Fragwürdigkeit der Entscheidung hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Bürokraten innerhalb kurzer Zeit sehr viele Abwägungsfragen treffen mussten und damit überfordert sind.
Ich kann da auch nur spekulieren und dafür ist das Forum hier nicht der richtige Ort.
Vom Ergebnis her betrachtet verlief die Nominierung - daran besteht kein Zweifel- für den Olympischen Triathlon aus deutscher Sicht desaströs.
Vielleicht kann Arne das ja mal mit dem Vizepräsidenten Leistungssport, Reinhold Häuslein, oder dem Geschäftsführer Matthias Zöll in der nächsten Sendung besprechen. Letztere müsste ja in Frankfurt ansässig sein. Medaillen haben ja immer zwei Seiten.
was jeder wusste ist......"belege da oder dort mindestens diese plätze, und du bist bei olympia dabei."
alles andere, und das war auch jedem klar, ist auf diskussion, ermessen, kulanz ausgelegt. sachen die aus meiner sicht nicht einklagbar sind.
Ich verstehe die Entscheidung des Schiedsgerichts folgendermaßen: Bei Nichterreichen vorher festgelegter Platzierungen wird nach Ermessen der DTU mit ihren zuständigen Organen entschieden. Dieses Ermessen muss sich jedoch an der Leistungsfähigkeit der Anwärterinnen orientieren, beurteilt über einen gesamten Triathlon mit allen drei Disziplinen. Und nicht beurteilt an deren mutmaßlicher Fähigkeit, Anne Haug zu helfen.
... Dieses Ermessen muss sich jedoch an der Leistungsfähigkeit der Anwärterinnen orientieren, beurteilt über einen gesamten Triathlon mit allen drei Disziplinen. Und nicht beurteilt an deren mutmaßlicher Fähigkeit, Anne Haug zu helfen.
Sorry, aber wo steht das? In den Nominierungsrichtlinien steht doch sogar explizit drin, dass der Verband sich vorbehält Sportler aus teamtaktischen Gründen zu nominieren. Dass man beim Radfahren mehr helfen kann als beim Laufen ist glaube ich nichts neues.