Die Wahrscheinlichkeit von zufälligen Ereignisse, die mit "und" verknüpft werden (Ich treffe Arne und es ist in Stuttgart und es scheint die Sonne und es ist in der Calwer Strasse und und und) werden mutlipliziert. Also z.B. 1/10000 * 1/1000 * 1/1000000 * 1/100000 ... Die Wahrscheinlichlichkeit also, dass ich hier sitze ist eine Zahl mit unendlich vielen Nullen hinter dem Komma. Bei Lotto ist es nur 1 : 13 Mio. Dh. bei 39 Mio Spielern kann man 3 Gewinner erwarten. Ich vermute, es gibt nicht genügend Atome im Universum um einen ähnlichen Zustand wie unser Leben zu erwarten. Daher kann man schon mal darüber nachdenken, ob unser Zufall, so wie wir ihn kennen, überhaupt noch greift und nicht mehr dahinter steht.
Möglicherweise gab es vor unserem Universum ja schon (fast) unendlich viele Universen, in denen kein Leben entstehen konnte. Da konnte dann aber auch niemand darüber nachdenken, dass es doch ziemlich schade ist, nicht zu leben und über das Leben nachdenken zu können.
Oder es gibt diese vielen Universen immer noch neben unserem.
Zum Beispiel glaubst Du zu wissen oder zu ahnen,
- was diese höhere Instanz von uns will,
- dass sie zwischen gut und böse unterscheidet,
- dass sie die letzte Ursache für das Universum, das Leben und den Menschen darstellt,
- dass sie eher der Ordnung als dem Chaos zugeneigt ist,
- dass sie außerhalb der Naturgesetze steht,
- dass sie Quell einer höheren Gerechtigkeit ist,
- dass sie rational nicht greifbar ist.
Zumindest verstehe ich Deine Postings in diese Richtung.
Ja, so in etwa. Ich denke einfach, dass wir nach wie vor nicht viel wissen und der Glaube an irgendeinen Gott nicht dümmer ist, als die Nichtexistenz von Gott mit unserem Verstand zu erklären.
Es gibt dieses Büchlein "Silvestergespräche eines Sechsecks":
Bewohner vom eindimensionalen Linienland werden vom Bewohner des zweidimensionalen Fächenlands besucht: sie sehen eine Punkt, der zur Linie wird und plötzlich wieder im Nichts "verschwindet".
Bewohner vom Flächenland werden von Bewohnern des Raumlands besucht: sie sehen einen Punkt, der zum Kreis wird, dann wieder zum Punkt und verschwindet.
Bewohner unseres Raumlands werden von höherdimensionalen Lebewesen besucht: sie sehen plötzlich irgendwo im Raum eine Kugel, die immer größer wird und plötzlich wieder verschwindet. Die Bewohner des höherdimensionalen Landes sind natürlich nie weg. Sie sind nur nicht sichtbar.
Die Natur musste nicht aus nahezu unendlich vielen Möglichkeiten genau eine bestimmte realisieren. Darin besteht Dein rein mathematischer Denkfehler.
Ich vermute du beziehst dich darauf, dass die Natur auch auswählt. Meine Rechnung ist mathemetisch dann immer noch richtig, nur dass es ein paar weniger Nullen hinter dem Komma sind.
Einmal Zufall, einmal Auswahl - gerade so, dass es ins eigene Weltbild passt... Hauptsache kein Gott (oder höhere Instanz) akzeptieren müssen.
Im Übrigen ist Mathe eine Strukturwissenschaft, aufgebaut auf Axiomen, um unsere Welt berechenbar zu machen. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung baut auch auf Axiomen auf, um mit dem Zufall rechnen zu können. Und wie alt ist die moderne Physik? Insgesamt halte ich es schon gewagt, unser Leben mit Physik und Zufall erklären zu wollen. Wie ich oben schon meinte: man hat eine Brille auf.
Ja, so in etwa. Ich denke einfach, dass wir nach wie vor nicht viel wissen und der Glaube an irgendeinen Gott nicht dümmer ist, als die Nichtexistenz von Gott mit unserem Verstand zu erklären.
Sicher, es gibt viele Dinge, die wir nicht wissen. Wir haben jedoch schon viele Wissenslücken geschlossen. Manche haben wir früher für Wunder gehalten. In jedem einzelnen Fall, ohne Ausnahme, zeigte sich jedoch, dass die Erklärung rein rationaler Art ist. Unter jedem Stein, den wir umdrehen, entdecken wir das Wirken der Naturgesetze, die wir nach und nach erforschen. In keinem einzigen Fall verlief es umgekehrt: Dass wir eine physikalische Lösung erwarteten, und sich ein Wunder zeigte.
Aus meiner geistigen Froschperspektive erwarte ich daher auch für die noch bestehenden Wissenslücken Antworten auf der Basis von Naturgesetzen.
Zitat:
Zitat von keko#
Bewohner unseres Raumlands werden von höherdimensionalen Lebewesen besucht: sie sehen plötzlich irgendwo im Raum eine Kugel, die immer größer wird und plötzlich wieder verschwindet. Die Bewohner des höherdimensionalen Landes sind natürlich nie weg. Sie sind nur nicht sichtbar.
Das trifft jedoch auf unser Universum nicht zu. Zumindest in der makroskopischen Welt gibt es keine weiteren Raumdimensionen, weil sonst die Planetenbahnen nicht stabil wären. Auch Atome wären instabil. Das würden wir schnell merken.
Einmal Zufall, einmal Auswahl - gerade so, dass es ins eigene Weltbild passt... Hauptsache kein Gott (oder höhere Instanz) akzeptieren müssen.
Ich kann nichts dafür, also nimm es mir bitte nicht persönlich übel. Die Evolution ist ein Fakt. Man kann sie nicht wie eine Meinung behandeln, der man sich anschließen kann oder auch nicht. Sie ist eine Tatsache. Nicht nur in der Biologie. Sie ist ganz allgemein ein Prinzip, wie aus einfachen Dingen komplexe Dinge entstehen. Sie wirkt in der Physik, der Chemie, der Biologie, im Sozialen und Kulturellen und so weiter.
Zufall und Auswahl wirken in der Evolution immer gemeinsam.
Ich kann nichts dafür, also nimm es mir bitte nicht persönlich übel. Die Evolution ist ein Fakt. Man kann sie nicht wie eine Meinung behandeln, er man sich anschließen kann oder auch nicht. Sie ist eine Tatsache. Nicht nur in der Biologie. Sie ist ganz allgemein ein Prinzip, wie aus einfachen Dingen komplexe Dinge entstehen. Sie wirkt in der Physik, der Chemie, der Biologie, im Sozialen und Kulturellen und so weiter.
Zufall und Auswahl wirken in der Evolution immer gemeinsam.
Ja, so in etwa. Ich denke einfach, dass wir nach wie vor nicht viel wissen und der Glaube an irgendeinen Gott nicht dümmer ist, als die Nichtexistenz von Gott mit unserem Verstand zu erklären.