Ich bringe mal die These an, dass es mir so gut wie gar nichts bringt, für eine Typ I Faser-basierte Sportart Typ II a/b Fasern zu trainieren.
Das würde auch die Ergebnisse erklären, was nutzt mir das Mehr an Maximal/Schnellkraft wenn ich doch einen Test mache, der gänzlich andere Muskelfasern anspricht.
Bei richtigem Maxkrafttraining trainierst du zwangsläufig alle Fasern.
@captain: was die Stellenwert der Kraft für cp20 angeht geb ich dir ja recht. Mir ging's um die allgemeine Aussage "Krafttraining bringt nichts".
@deirflu: mein persönlicher Begrenzer ist sicher nicht die Kraft. Meine Formulierung war eher eine allgemeine Fragestellungen. Momentan trainiere ich noch Kraft, da ich wenig Zeit hab ->viel Regenerationszeit. Demnächst wird sich das ändern und ich werd viel aufm Rad sitzen. Da sind 3 Tage Erholung vom Maxkrafttraining definitiv fehl am Platz. Generell ist wie von dir angesprochen der Beginn der Base Phase sicher ein guter Zeitpunkt um runter zu fahren.
Geändert von gaehnforscher (27.04.2016 um 13:42 Uhr).
Trotz aller Negativerfahrungen mit Krafttraining; Maximalkrafttraining wird nachgesagt, die intermuskuläre Kraft zu verbessern, dh. Das Zusammenspiel der Muskeln, um eine Kraft zu entwickeln. Und dies würde positive Effekte auf Sprint- UND Ausdsuerleistung haben.
Hat denn irgendjemand mit Krafttraining (oder auch Balanceübungen wie einbeinige Kniebeuge) messbare Verbesserungen auf dem Rad erfahren?
bin von der Statur her leptosom, also lang und dünn aber weniger athletisch (192cm, 85kg)
Für mich ist maxkrafttraining ein Baustein, der mich richtig voranbringt. Für die Beine mache ich hauptsächlich Einbeinkniebeugen, erst bis 4x25 Wiederholungen ohne Gewichte, dann mit steigenden Gewichten und reduzierten Wiederholungen, Gweicht bis 42kg, Anzahl runter bis auf 4x4
Watt Werte oder CP20 Leistung etc kann ich nicht bieten, der subjektive Nutzen des ganzen ist jedoch hoch, so dass ich das jetzt im dritten Jahr mache. Subjektive Effekte:
- gegebenes Radtempo mit niedrigerem Puls
- kann im Rennen mit Leuten mitfahren die mich sonst klar distanzieren
- Erschöpfung bei hartem Tempo erst später
- schnellere Regeneration zB bei Abfahrt
Leider ohne objektive Messdaten, aber klare Stimme von mir pro Maxkrafttraining
Unwissenschaftlich zusammengefasst würde ich sagen: ich muss für ein Tempo von x kmh nicht mit 80% meiner Muskulären Leistungsfähigkeit treten sondern es reichen 70%, was ich dann wiederum länger durchhalten kann.
__________________
Grüße
Tri-K
__________________
slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Hier nochmal ein paar Punkte aus "Kraft Training im Radsport" (Wagner, Mühlenhoff, Sandig) zum Zweck des Krafttrainings, insb. Maxkraft
- intramuskuläre Koordination
- Kompensation von Kraftverlusten durch Ausdauertraining
- Verbesserung Kraftausdauer
- gegebene Leistung bei geringerem relativen Krafteinsatz (Verhältnis Kraft Einsatz zu Maxkraft), welche auch bestimmt, welcher Fasertyp in welchen Anteilen zum Einsatz kommt
Edit1: höhere Muskeleffizienz durch höheres Maximalkraftniveau
Edit2: Vergrößerung der Glykogenspeicher
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Tri-K
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bin von der Statur her leptosom, also lang und dünn aber weniger athletisch (192cm, 85kg)
Für mich ist maxkrafttraining ein Baustein, der mich richtig voranbringt. Für die Beine mache ich hauptsächlich Einbeinkniebeugen, erst bis 4x25 Wiederholungen ohne Gewichte, dann mit steigenden Gewichten und reduzierten Wiederholungen, Gweicht bis 42kg, Anzahl runter bis auf 4x4
Watt Werte oder CP20 Leistung etc kann ich nicht bieten, der subjektive Nutzen des ganzen ist jedoch hoch, so dass ich das jetzt im dritten Jahr mache. Subjektive Effekte:
- gegebenes Radtempo mit niedrigerem Puls
- kann im Rennen mit Leuten mitfahren die mich sonst klar distanzieren
- Erschöpfung bei hartem Tempo erst später
- schnellere Regeneration zB bei Abfahrt
Leider ohne objektive Messdaten, aber klare Stimme von mir pro Maxkrafttraining
Unwissenschaftlich zusammengefasst würde ich sagen: ich muss für ein Tempo von x kmh nicht mit 80% meiner Muskulären Leistungsfähigkeit treten sondern es reichen 70%, was ich dann wiederum länger durchhalten kann.
Noja , was du da machst hat mit Maximalkrafttraining aber nix zu tun. Da müssteste bei deiner Statur eher sowas wie 3 Serien mit 2 mal 100Kg oder dergleichen machen.
Außerdem lässt sich die Maximalkraft ja auch durch Muskelaufbau steigern. Mit 5 kg mehr lassen sich dann auf einmal um Welten größere Gewichte drücken, nur wirst du keine Sekunde schneller fahren als zuvor. Studien deuten zwar auf kleine Steigerungen hin, die sind imho nur der allerletzte Feinschliff. Was natürlich nicht heißt das man es nicht in sein Training integrieren sollte.
Dein Beispiel mit den Prozenten haut so natürlich auch nicht hin. Liegt daran, das du für Geschwindigkeit x eben keine Maximalkraft aufbringen musst.
4x4 ist ja jetzt nicht soweit weg von 3x2 . Das spricht die Maxkraft schon noch an, wenn man die intensiv genug macht. Auf jeden Fall scheint mit Einbeinkniebeugen mit 100 kg für einen Triathleten für ein ziemlich ambitioniertes Ziel.
Nach dem letzten Argument würde ja dann auch ein langer Lauf über 2h keine Verbesserung für ein 10km Lauf bringen, weil ja eigentlich nur Ausdauer für sagen wir mal zwischen 35 und 50 Minuten gebraucht wird. Irgendwie hinkt da was.
Ein negativer Seiteneffekt des intensiven Kniebeugen-Krafttrainings für die Rad-Ausdauer (also für Cp20) könnte die Umwandlung von Mischfasern in Richtung Schnellkraftfasern sein.
Die bringen dir dann nur noch beim Sprint (für wenige Sekunden) einen Vorteil.
Da ich schon immer Kniebeugen mache, kann ich nicht mal sagen was das mir bringt oder nimmt.
Als ich mal "3x3 mach Korte" in abgespeckter Version machte, für einige Wochen - (das sind u.a. schwere Kniebeugen-Sätze) -, hatte ich meine schwerste Radsaison - ich hatte dicke Oberschenkel und musste mit den Kumpels unterwegs früh reissen lassen. Kann Zufall sein - glaube ich aber nicht.
Ich hab dieses Frühjahr mein Kraftraining im Studio ( Kniebeugentraining und Deadlift) wegen meinem Innenmeniskus fast auf 0 runtergefahren:
Januar 4 TE, Februar 2 TE und März vieleicht noch eine TE, seither 0.
Momentan sieht es nicht schlechter aus auf dem Rad, als wie sonst die letzten 3 Jahre.
4x4 ist ja jetzt nicht soweit weg von 3x2 . Das spricht die Maxkraft schon noch an, wenn man die intensiv genug macht. Auf jeden Fall scheint mit Einbeinkniebeugen mit 100 kg für einen Triathleten für ein ziemlich ambitioniertes Ziel.
Nach dem letzten Argument würde ja dann auch ein langer Lauf über 2h keine Verbesserung für ein 10km Lauf bringen, weil ja eigentlich nur Ausdauer für sagen wir mal zwischen 35 und 50 Minuten gebraucht wird. Irgendwie hinkt da was.
Ok, einbeinig ist mir irgendwo entgangen. Dann ist es natürlich ein Maximalkrafttraining.
Dennoch bleiben die Auswirkung eines solchen Trainings sehr sehr gering. Man kann jemanden nehmen der drückt vielleicht nur 80 kg und ein anderer bei gleicher Statur 160 kg. Person 1 kann Person zwei trotzdem um die Ohren fahren. Soweit gehen da die Welten auseinander. Da is nix mit prozentualen Berechnungen auf Maximalkraft.
Ok, einbeinig ist mir irgendwo entgangen. Dann ist es natürlich ein Maximalkrafttraining.
kein Ding
Zitat:
Zitat von triathlonnovice
Dennoch bleiben die Auswirkung eines solchen Trainings sehr sehr gering. Man kann jemanden nehmen der drückt vielleicht nur 80 kg und ein anderer bei gleicher Statur 160 kg. Person 1 kann Person zwei trotzdem um die Ohren fahren. Soweit gehen da die Welten auseinander. Da is nix mit prozentualen Berechnungen auf Maximalkraft.
Das beim Radfahren noch andere Leistungsfaktotrn eine Rolle spielen wurde ja hier schon erörtert. Das Beispiel beweist ja erstmal nicht, dass die Maximalkraft unwichtig ist. Vllt hat der langsamere Athlet auch einfach eine schlechtere Ausdauer und kann deswegen seine Kapazität der Maximalkraft nicht umsetzen?
Wie schon vorher geschrieben: Die Grenze der Kraft die man in einer Ausdauerbelastung maximal aufbringen kann liegt bei ca. 30% der Maximalkraft, natürlich auch abhängig von der Dauer. Der Zusammenhang ist also da. Ob die Kraft dann wirklich der Limiter ist, ist dann natürlich individuell zu betrachten. Der allgemeine Triathlet sieht sein Defizit ja gern im Bereich der Kraftausdauer... effektiv verbessert man die halt über Krafttraining+Ausdauertraining. Alles andere was man auf dem Rad machen kann ist halt "nur" intensives Ausdauertraining.
Ganz blödes Beispiel. Wenn ich mir nen Kirschbananen Smoothie machen will muss ich mir halt Kirschen und Bananen besorgen. Wenn ich den ganzen Tag nur Kirschen pflücke und die dann in dem Mixer schmeiße, dann kann ich solange mixen wie ich will, am Ende wirds trotzdem nur nach Kirsche schmecken.