Wieso geht es eigentlich bei dir um Schuld Minderung? Es geht darum uns nicht aus der Schuld zu nehmen. Wobei ich da schon differenzieren würde zwischen Themen mit denen wir etwas zu tun haben und denen für die wir nichts können und in die wir uns auch nicht einmischen sollten.
Es gibt einfach Themen für mich die jede Gesellschaft für sich selber regeln muss, bei denen jedwede Einmischung von außen zur Katastrophe führt. Behandlung von Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft gehört definitiv dazu, Behandlung homosexueller auch. Ebenso zähle ich da auch die Entwicklung eines demokratischen Systems dazu, man kann einer Gesellschaft die dafür noch nicht bereit ist so ein System nicht aufzwingen und wenn man es versucht hat es keinen Bestand.
Werden jedoch gezielt Bevölkerungsgruppen oder religiöse Gruppen verfolgt sollte dies zu einer Intervention von außen führen, dass man sich damit dann allerdings zur Zielscheibe macht, muss einem auch bewusst sein.
Es gibt einfach Themen für mich die jede Gesellschaft für sich selber regeln muss, bei denen jedwede Einmischung von außen zur Katastrophe führt. Behandlung von Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft gehört definitiv dazu, Behandlung homosexueller auch.
Dem widerspreche ich mit aller Stärke.
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Viele Grüße von der Deutschen Weinstraße,
Roland
Ja. Der Westen hat diese bereits bestehenden Tendenzen und Strukturen für sich ausgenutzt und verstärkt.
Niemand sagt, dass das am Westen liegt. Gesagt wird folgendes: Der Westen hat eine Mitschuld daran, dass extremistische geistliche Führer an die Macht kommen konnten. Und zwar durch eine interessengeleitete Destabilisierung der Region.
Grüße,
Arne
Was wäre z.B. aus dem Irak geworden, wenn die Irak-Kriege nicht gewesen wären und Sadam Hussain noch an der Macht wäre? Sicher keine ideale Demokratie, aber soweit ich das beurteilen kann, war es unter ihm doch sehr stabil in der Gegend.
Genauso in Libyen unter Gaddafi oder in Syrien unter Assad.
Könnte mir auch vorstellen, dass ein Herrscher wie Sadam IS-Aktivitäten in seinem Land im Keim erstickt hätte.
Es wird immer nur über Öl und Religion geredet. Was ist mit dem amerikanischen BIP? Ca. ein Fünftel generiert sich direkt oder indirekt aus Militär und Waffenproduktion. Gäbe es keine Kriege auf der Welt, würde die amerikanische Wirtschaft kolabieren. Ich wette, gewisse Herrschaften zetteln gerade schon den nächsten Krieg an, der in ein paar Jahren aktuell sein wird. Jog hat natürlich damit recht, dass es in der Region auch ohne den Westen krieseln würde, aber genau so stimmt, dass es über viele Jahre dankend in Kauf genommen wurde. Man könnte den riesigen Militärapparat als ein Lebewesen betrachten, das sein eigenes Biotop schafft und erhält.
Wieso geht es eigentlich bei dir um Schuld Minderung? Es geht darum uns nicht aus der Schuld zu nehmen. Wobei ich da schon differenzieren würde zwischen Themen mit denen wir etwas zu tun haben und denen für die wir nichts können und in die wir uns auch nicht einmischen sollten.
Es gibt einfach Themen für mich die jede Gesellschaft für sich selber regeln muss, bei denen jedwede Einmischung von außen zur Katastrophe führt. Behandlung von Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft gehört definitiv dazu, Behandlung homosexueller auch. Ebenso zähle ich da auch die Entwicklung eines demokratischen Systems dazu, man kann einer Gesellschaft die dafür noch nicht bereit ist so ein System nicht aufzwingen und wenn man es versucht hat es keinen Bestand.
Werden jedoch gezielt Bevölkerungsgruppen oder religiöse Gruppen verfolgt sollte dies zu einer Intervention von außen führen, dass man sich damit dann allerdings zur Zielscheibe macht, muss einem auch bewusst sein.
Mmh, dann müsste man das aber auch konsequent so umsetzen und da sind "wir im Westen" (ok 5 € ins Frasenschwein ), auch nicht konsquent.
In Saudi Arabien oder China sind uns Frauen- und Menschenrechte mehr oder weniger egal...
Was wäre z.B. aus dem Irak geworden, wenn die Irak-Kriege nicht gewesen wären und Sadam Hussain noch an der Macht wäre? Sicher keine ideale Demokratie, aber soweit ich das beurteilen kann, war es unter ihm doch sehr stabil in der Gegend.
Genauso in Libyen unter Gaddafi oder in Syrien unter Assad.
Könnte mir auch vorstellen, dass ein Herrscher wie Sadam IS-Aktivitäten in seinem Land im Keim erstickt hätte.
Ah, jetzt wünschen wir uns schon den Saddam zurück ...
Und den Gaddafi gleich mit!
Diese Position ist ohne Frage die populärste. Und nachlesen kann man sie in der Tat sehr "leicht". Allein sie beantwortet eine zentrale Frage nicht:
Würden Sunniten/Wahabiten, Shiiten, Kurden, Türken, Juden, Drusen, Aleviten etc. etc. sich die Köpfe gegenseitig nicht einschlagen, wenn der Westen all das nicht getan hätte, was ihm gemeinhin vorgeworfen wird?
Du sagst, das sei eine zentrale Frage, aber für mich persönlich ist das nur eine unter vielen Fragen. Wichtiger finde ich Gedanken, die darauf abzielen, wie die westliche und die muslimische Welt miteinander auskommen können. Und welches die Gründe sind, die das derzeit so schwer machen.
Sicher kann jede Seite auf den anderen zeigen und dort die Ursachen für die Probleme sehen. Die muslimische Welt zeigt auf uns, und wir auf sie. Jeder glaubt, auf der Seite der Guten zu stehen. Hier die Guten, dort die Bösen. Oder in Variationen: Hier die Aufgeklärten, dort die Rückständigen, hier die Menschenrechte, dort das Unrecht, hier die Gläubigen, dort die Gotteslästerer und so weiter.
Ob uns das weiter bringt? Auch wenn es schmerzhaft ist, sollten wir akzeptieren, dass auch die Terroristen und ihre ideologischen Unterstützer ihre Gründe haben. Aus ihrer subjektiven Sicht sogar sehr gute Gründe. Wie in jedem Konflikt, hat jede Konfliktpartei aus ihrem subjektiven Blickwinkel zunächst recht.
Wir sind ja alle ratlos, und ich natürlich auch. Das bedeutet, dass wir etwas lernen müssen über die Gründe und Ursachen des Konflikts. Einfach nur die anderen als böse zu stempeln wird uns nichts helfen.
Ah, jetzt wünschen wir uns schon den Saddam zurück ...
Und den Gaddafi gleich mit!
Als Ordnungsmacht im Nahen Osten!
Ja, so kann man es auch sehen ...
Das ist eine Unterstellung! Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich sie mir zurück wünsche! Ich habe nur die Überlegung angestellt, ob es unter ihnen dort auch so unruhig war oder jetzt wäre.
Im Irak finden immerhin regelmäßig Anschläge statt und das Land ist alles andere als stabil, das war (soweit ich mich erinnern kann) vorher nicht so.
Auch wenn vorher natürlich nicht alles Gold war, was glänzt.