M.E. kann das Gerät das unmöglich leisten, da es nur Kräfte am Pedal misst, woraus quasi rückwärts auf die Muskelaktivitäten geschlossen wird. Damit ist es völlig unmöglich, festzustellen, ob z.B. der Beinstrecker ein Drehmoment von 50 Nm erzeugt und der Beuger gleichzeitig mit 10 Nm dagegen arbeitet, oder ob nur der Strecker mit 40 Nm aktiv ist.
Petzke misst die Kräfte am Pedal in alle Richtungen und schließt auf die beteiligte Muskelaktivität. Dazu bedient er sich eines selbst erstellten biomechanischen Modells, das er in eine Auswertungs-Software übertragen hat. Laut Robert Kühnen (Tour) wird dieses System seit längerem erfolgreich in der Medizin eingesetzt, um die Koordination der Muskeln zu analysieren.
Petzke misst die Kräfte am Pedal in alle Richtungen und schließt auf die beteiligte Muskelaktivität. Dazu bedient er sich eines selbst erstellten biomechanischen Modells, das er in eine Auswertungs-Software übertragen hat. Laut Robert Kühnen (Tour) wird dieses System seit längerem erfolgreich in der Medizin eingesetzt, um die Koordination der Muskeln zu analysieren.
Schon klar, aber könntest Du bitte bestätigen, dass die 2 von mir genannten Fälle in der Außenwirkung identisch und damit für das Gerät niemals zu unterscheiden sind?
Die Behauptung von dir "müssen in vielen Winkelstellungen sowohl Agonist als auch Antagonist gleichzeitig arbeiten." ist IMHO schlicht falsch. Auf Grund koordinativer Unzulänglichkeiten kann es dazu kommen dass der Körper ineffektiv arbeitet, (bio)mechanisch lässt sich das nicht begründen.
Sie müssen nicht. Der Körper wäre durchaus in der Lage, den runden Tritt auszuführen, ohne gleichzeitig Kniestrecker und -beuger zu aktivieren.
Doch niemand bedient sich dieser Trettechnik, obwohl sie möglich wäre. Sobald eine höhere Leistung verlang wird, ändert sich der Tritt immer mehr zu einem Drücken-Ziehen. Das kann jeder am Berg bei sich selbst beobachten. Petzke liefert eine Erklärung, warum das so ist.
Und zwar: Weil das Drücken-Ziehen biomechanisch effektiver ist. Versucht man diese effektive Trettechnik durch das Aufprägen eines runden Tritts weiter zu optimieren, ergibt sich eine Verschlechterung. Denn dann kommen in der Praxis z.B. am unteren Umkehrpunkt der Kurbel die Kniebeuger (Oberschenkelrückseite) zum Einsatz, obwohl die Kniestreckung (Oberschenkelvorderseite) noch nicht abgeschlossen ist.
Und wenn du mal - Definition "runder Tritt" - bei google eintippst siehst du direkt im ersten Link dass viele Leute darunter konstanten Zug auf der Kette verstehen. Um den Sachverhalt deutlicher zu machen sollte man daher vorher kurz erwähnen was man unter rundem Tritt versteht.
Da wird aber Ursache und Wirkung verwechselt, was nicht meine Schuld ist. Ein runder Tritt meint eine runde, kreisförmige Bewegungsausführung, nicht einen konstanten Kettenzug.
Der Kettenzug wäre auch bei einer gleichmäßigen, runden Kraftentfaltung nicht konstant, das ist ein Irrtum. Denn es müssen noch die Massenkräfte berücksichtigt werden. Auf deutsch: Der Kettenzug wäre auch nicht konstant bei der Trettechnik, die Hans1000 propagiert, dennoch nimmt er diesen konstanten Kettenzug als Kriterium für die korrekte Ausführung seiner Trettechnik.
Sie müssen nicht. Der Körper wäre durchaus in der Lage, den runden Tritt auszuführen, ohne gleichzeitig Kniestrecker und -beuger zu aktivieren.
Und zwar: Weil das Drücken-Ziehen biomechanisch effektiver ist. Versucht man diese effektive Trettechnik durch das Aufprägen eines runden Tritts weiter zu optimieren, ergibt sich eine Verschlechterung. Denn dann kommen in der Praxis z.B. am unteren Umkehrpunkt der Kurbel die Kniebeuger (Oberschenkelrückseite) zum Einsatz, obwohl die Kniestreckung (Oberschenkelvorderseite) noch nicht abgeschlossen ist.
Ah, wir kommen der Sache näher.
Denn das "sie müssen" kam von dir (Seite 3) und dem haben hier mehrere Leute widersprochen weil es wie du gerade (endlich) zugegeben hast nicht korrekt bzw. erforderlich ist.
Und dass es biochmechanisch effektiver ist mit "Drücken-Ziehen" war auch nie Gegenstand der Diskussion
Dein Post jetzt stimmt übrigens! Der Kniebeuger kommt beim runden Tritt zum Einsatz obwohl die Kniestreckung nicht abgeschlossen ist - vollkommen korrekt! Und der Beuger wird hier auch der Bewegung entgegen - auch korrekt!
DAS haben auch alle hier bestätigt und nie in Frage gestellt.
Da wird aber Ursache und Wirkung verwechselt, was nicht meine Schuld ist. Ein runder Tritt meint eine runde, kreisförmige Bewegungsausführung, nicht einen konstanten Kettenzug.
Stimmt, hab auch nicht behauptet dass es deine Schuld ist. Allerdings tauchen solche Behauptungen immer mal wieder auf, hier wäre es halt klarer gewesen zum Einstieg zu erklären was der runde Tritt eigentlich ist.
Denn das "sie müssen" kam von dir (Seite 3) und dem haben hier mehrere Leute widersprochen weil es wie du gerade (endlich) zugegeben hast nicht korrekt bzw. erforderlich ist.
Wenn ich das wieder einschränken darf: Mein Zugeständnis "sie müssen nicht" bezog sich auf ein theoretisches Bewegungsbild, das in der Praxis nicht existiert, Euch hier aber sehr wichtig war.
Ich habe das auch schon ganz am Anfang gesagt, dass die Sache anders aussieht, wenn eine hohe Leistung abverlangt wird. Denn dann müssen die Strecker auch außerhalb ihres idealen mechanischen (tangentialen) Wirkungsbereichs voll ran. Man drückt das Pedal voll durch! Die Muskeln, die jetzt den unteren Totpunkt zu überwinden trachten (die Beuger) müssen nun gegen den Strecker arbeiten. Tun sie es nicht, bleibt es beim Drücken-Ziehen.
Die Muskeln, die jetzt den unteren Totpunkt zu überwinden trachten (die Beuger) müssen nun gegen den Strecker arbeiten. Tun sie es nicht, bleibt es beim Drücken-Ziehen.
Ich seh schon, wir bleiben wohl in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung
Bisher hab ich auch noch nichts gelesen uns sehe auch biomechanisch nichts das deine These unterstützt. Auch die von dir genannte Messung gibt das nicht her und behauptet auch nichts in der Richtung.
Das ist auch das Problem dass deinen Standpunkt momentan für andere schwer nachvollziehbar macht.