Ne nix verpasst.....
Sollte lediglich der Verdeutlichung dienen, dass der angestellte Vergleich totaler Quatsch ist. Egal ob 1.000.000 oder 20.000.000 EUR!
Totaler Quatsch ist der Vergleich meiner Meinung nach nur dann, wenn Du davon ausgehst, dass jede Moral aufhört, wenn der finanzielle Gewinn groß genug ist. Aber das ist nur meine Meinung in einem Nebenaspekt der Diskussion, die wahrscheinlich wirklich besser im Bahrain-13-Thread aufgehoben ist.
Ja, das glaub ich auch. Vermutlich würde auch ich selbst in dem Fall lange darüber nachdenken.
Ich würde mir überlegen, ob mir der Arbeitgeber vielleicht ZU fragwürdig ist? Ich würde mir überlegen, ob ich damit ein gutes Vorbild für meine Kinder bin? Ich würde mir überlegen, wie dringend ich das Geld brauche? Ich würde mir einfach überlegen, ob es mir das wert ist, dass ich für Geld meine "Ehre" verkaufe?
Wie ich mich dann entscheiden würde? Ich habe keine Ahnung. Es wird Gründe dafür geben und Gründe dagegen. Ein Dilemma halt, wie so oft im Leben.
Und damit zurück zu Frodo: er wird sich gut überlegt haben, warum er das tut. Ihm ist es das offenbar wert. Das ist sein gutes Recht - sympathisch ist es mir persönlich aber nicht. Und alternativlos (um ein politisches Modewort zu verwenden) ist es gerade bei ihm sicher auch nicht. Er wird auch ohne Geld aus fragwürdigen Quellen nicht am Hungertuch nagen.
lass es mich mal anders formulieren: Du erwartest das Profisportler mit einer zeitlich stark limitierten Erwerbsfähigkeit freiwillig eine lukrative Anstellung in Frage stellen die in Zusammenhang steht mit einem Arbeitgeber den die Regierung des eigenen Landes als wichtigen Handelspartner und strategischen Anker in der Region einstuft?
Also nicht das ich Deine Meinung nicht nett finde..... aber Realismus ist was Anderes, oder?
lass es mich mal anders formulieren: Du erwartest das Profisportler mit einer zeitlich stark limitierten Erwerbsfähigkeit freiwillig eine lukrative Anstellung in Frage stellen die in Zusammenhang steht mit einem Arbeitgeber den die Regierung des eigenen Landes als wichtigen Handelspartner und strategischen Anker in der Region einstuft?
Also nicht das ich Deine Meinung nicht nett finde..... aber Realismus ist was Anderes, oder?
Lass mich die erste Frage kurz beantworten: Ja, das erwarte ich!
Auch Regierungen liegen manchmal falsch und tun manchmal Dinge, die wir im persönlichen Bereich niemals machen würden. Das kann also mMn kein Argument sein.
Und über die Frage der zeitlich limitierten Erwerbsfähigkeit lohnt es sich auch mal nachzudenken. Ist es wirklich unzumutbar, dass jemand, der zunächst einmal den Beruf des Profisportlers ausgeübt hat (hoffentlich erfolgreich, ehrlich und auch am Karriereende noch halbwegs im Besitz seiner körperlichen Kräfte), dann einer anderen Erwerbstätigkeit nachgeht? Es gibt auch andere Berufe, die bei weit geringeren Verdienstmöglichkeiten sehr hohe Belastungen mit sich bringen und damit ein "Ablaufdatum" haben. Einer Krankenpflegerin mit Burnout mutet man einen Berufswechsel zu? Einem Spitzensportler nicht? Und das in einer Zeit, in der uns alle Experten erklären, wir müssten uns lebenslang fortbilden und könnten nicht mehr damit rechnen, einen Beruf zu erlernen und dann bis zur Pensionierung auszuüben?
Ich verstehe wirklich, unter welchem Druck Profisportler stehen und dass es viele (gerade im Triathlon) nicht leicht haben. Aber ausgerechnet einer der Spitzenverdiener der Branche hat es meiner Meinung nach nicht nötig, unter dem Motto "ich war jung und brauchte das Geld" alles nur unter dem finanziellen Blickwinkel zu betrachten. Ist aber wie gesagt nur meine nette und vielleicht wirklich realitätsfremde Meinung ... just "my two Cent", wie manche hier gerne sagen, my two Cent - die Millionen verdienen andere
lass es mich mal anders formulieren: Du erwartest das Profisportler mit einer zeitlich stark limitierten Erwerbsfähigkeit freiwillig eine lukrative Anstellung in Frage stellen die in Zusammenhang steht mit einem Arbeitgeber den die Regierung des eigenen Landes als wichtigen Handelspartner und strategischen Anker in der Region einstuft?
Also nicht das ich Deine Meinung nicht nett finde..... aber Realismus ist was Anderes, oder?
Warum nicht?
1. Wieso zeitlich stark limitiert? Er wird höchstwahrscheinlich auch nach seiner aktiven Laufbahn Geld verdienen müssen.
2. Dass unsere Regierung mit dem Land Geschäfte macht, heißt nicht, dass ich das auch tun muss.
Unter Realismus versehst du wahrscheinlich "möglichst viel abgreifen" und dem wird gern mal alles untergeordnet. Soll er das tun. Damit ist er dann nur einer von Vielen. Moralisch getriebene Entscheidungen sind von einem, der den ganzen Tag schwimmt, Rad fährt und läuft, auch kaum zu erwarten. Günter Grass hat meines Wissen auch keinen Ironman gemacht.
Moralisch getriebene Entscheidungen sind von einem, der den ganzen Tag schwimmt, Rad fährt und läuft, auch kaum zu erwarten.
Aber von einem, der den ganzen Tag vor dem Rechner sitzt schon, oder?
Unsere ganze Wohlstandsgesellschaft ist Nutznießer der Tatsache, dass wir bei moralischen Fragen gerne mal wegsehen. Es ist nicht nötig, diese Moraldebatte anhand der Triathlonprofis auszutragen.
"Ihr beichtet fremde Sünden. Was will es Euch helfen? Mich dünket, es wären Eurer eignen genug."
Goethe, Renecke Fuchs
Aber von einem, der den ganzen Tag vor dem Rechner sitzt schon, oder?
Unsere ganze Wohlstandsgesellschaft ist Nutznießer der Tatsache, dass wir bei moralischen Fragen gerne mal wegsehen. Es ist nicht nötig, diese Moraldebatte anhand der Triathlonprofis auszutragen.
"Ihr beichtet fremde Sünden. Was will es Euch helfen? Mich dünket, es wären Eurer eignen genug."
Goethe, Renecke Fuchs
Ich mache mir persönlich nichts vor: als Arbeitnehmer in Deutschland stecke ich in dem ganzen System mit drin und muss mitspielen. Mein Arbeitgeber hängt vielleicht irgendwo im großen Stil mit drin, ich verpesste die Umwelt, verbrauche Ressourcen, lebe auf Kosten schlecht bezahlter Arbeit in Drittweltländern. Viele Dinge kann ich nur sehr schwer beeinflussen. Es gibt aber Bereiche, die ich direkt beeinflussen kann. Falls (falls!!) es ihm nur darum geht, möglichst viel Geld zu verdienen, dann soll er das doch tun. Mir wurscht! Aber keiner kann mir erzählen, er müsste das. Er will es so, bzw. er würde es so wollen.
Ja gut. auf jeden Fall startet Frodo in Roth. Da dort traditionell eher ein schnelles Rennen zu erwarten ist und er sich ganz sicher nicht abschlachten lassen will, wird ihm klar sein, dass er dort ebenfalls ein schnelles Rennen machen muss wenn es nicht sinnlos sein soll. Seine Ambitionen auf die Bestzeit hat er ja kundgetan. Ich denke also, dass er da schon durchziehen wird. Und bei dem, was er bisher so gezeigt hat, bin ich zuversichtlich, dass wir dort etwas außergewöhnliches erleben werden.
Am Ende bleibt es ein Rennen und auch die anderen Profis werden gewinnen wollen und zur Not entsprechendes Risiko gehen. Man sollte das Fell also nicht vorab verteilen.
Am Ende bleibt es ein Rennen und auch die anderen Profis werden gewinnen wollen und zur Not entsprechendes Risiko gehen. Man sollte das Fell also nicht vorab verteilen.
Wie schon geschrieben, kommts halt drauf an, wer noch nach Roth gelockt werden kann, um das Rennen schneller zu machen. Wär käme da überhaupt in Frage? Bräuchte richtig starke "Swim-Biker" dafür. Starykowicz könnte, wenn er in guter Form ist, "behilflich" sein. Sonst fällt mir auf die Schnelle keiner ein.
Frommhold braucht noch Kona Punkte und wird somit für Roth flach fallen. Raelert möchte sich ja nochmal auf Kona konzentrieren und wird somit auch nur einen IM machen. Dirk Bockel könnte noch ein Kandidat sein...