Zitat:
Zitat von Tatze77
Also die Solomarathonzeit habe ich mal auf 2:31(HM in 1:12) bei 88 kg hochgerechnet 
und bin mir auch nicht sicher ob meine Anatomischen gegebenheiten dies standhalten würden.
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Beim Laufen ist es ja eigentlich relativ einfach Laufzeiten auf ein geringeres Gewicht umzurechnen, denn der Energiebedarf hängt sowohl vom Gewicht als auch vom Lauftempo näherungsweise linear ab. Leider nur eigentlich. Man wird nämlich normalerweise bei relativ hohen Gewichtsverlusten nicht nur an passiver Körpermasse verlieren, sondern auch an Muskulatur und evt. auch das Herzkreislaufsystem wird etwas an Leistungsfähigkeit einbüßen. Letztgenanntes kann, wenn der Substanzverlust nicht zu groß ist, wohl zumindest teilweise durch mehr Training kompensiert werden, was ja durch ein geringeres Gewicht erleichtert wird.
Beim Umrechnen hast Du schon mal nicht linear gerechnet. Das ist ja schon mal gut

. Wie es sich bei Dir genau verhält, werden wir wohl nur erfahren, wenn Du Dich auf den Weg machst.
90 Kilo oder gar weniger müssen es ja vielleicht wirklich nicht sein, aber sagen wir mal 100 Kilo. Das müsste doch drin sein und halb verrhungert dürftest selbst Du dann auch nicht aussehen, wenn man nicht auf Leute hört, die gut trainierte Ausdauersportler mit 10 Prozent Körperfett etwa auch schon dazu zählen. Alles eine Sache der Perspektive und Gewöhnung.
Dein Stabikram bringt Dir sicher bessere Vorausetzungen mehr Kilometer ab haben zu können, aber Knochen, Sehnen und was da sonst noch so an relativ viele Laufkilometer innerhalb einer Woche gewöhnt werden sollte, gewöhnt man da am Besten mit dem Laufen an sich daran, denn dann werden sie einfach mit dem konfrontiert und zwar direkt, mit dem sie klar kommen sollen. Es braucht Zeit dafür und man sollte angemessen vorsichtig sein.
Ich habe in meinem Leben fast nie krasse Übergänge gehabt im Training. Habe nie die Laufumfänge sehr stark hoch- oder runtergefahren (nur ganz am Anfang) und das Durchschnittstempo auch nicht. Da ist die Wahrscheinlichkeit doch viel größer, dass der Körper sich da so anpasst, dass das lange und mit relativ wenigen Problemen gut geht.
Es gibt doch einige Leute, die relativ oft ihre Art zu trainieren ändern. Mal viel mehr Laufen oder schneller und dann wieder lange Zeit viel weniger und im Mittel langsamer. Das kann man beim Radtraining viel gefahrloser eher mal so machen. Beim Laufen ist das riskant. Was Du aushältst, hängt nicht einfach nur von günstigen, genetischen Anlagen ab, sondern nicht zuletzt auch wie Du mit diesen Anlagen umgehst. Da zeigt sich auch das Anpassungsvermögen Deines Körpers.
An relativ hohe Umfänge und zunehmeneds durchschnittliches Lauftempo gewöhnt man sich am besten ausgesprochen fließend und zwar in erstern Linie durch Laufen meiner bescheidenen Meinung und Erfahrung nach.
Guten Wochenanfang!