D.h. die Aufspaltung des gestrichelten grünen Pfeils "gravity" in "components of gravity" ist unzulässig.
Das ist durchaus zulässig, man muss sich aber deutlich machen, warum man das macht.
Zitat:
Zitat von schnodo
Was mir immer noch nicht recht einleuchtet, ist, warum man das Standbein gedanklich einfach abschneiden kann.
Das nennt sich nicht abschneiden, sondern frei schneiden. :-)
Aber auch da muss man sich dann klar machen warum man das macht.
Grundsätzlich kannst Du ja die Schwerkraft in beliebige Richtungen aufteilen
(sorry bin zu faul zum Zeichnen), also könntest Du auch 2 Kräfte einzeichnen, bei denen eine im 45 Grad Winkel nach hinten unten und eine im 45 Grad Winkel nach vorne unten zeigt. Beide Kräfte (Pfeile) wären dann gleich groß (gleich lang)
Und da wird es schon deutlich. Beide Kräfte, die im Bild die Schwerkfraft aufspalten, kann man ja wieder aufspalten in eine horizontale und eine vertikale Richtung. Und oh wunder, die horizontalen Kräfte nach hinten und vorne heben sich genau auf. Damit ist der Einfluss der Schwerkraft in Laufrichtung wieder weg.
In dem Bild ergibt sich nun die Aufteilung der Schwerkraft in genau die dort eingezeichneten Richtungen nur aufgrund der Einleitung einer Kraft die in / aus Richtung des Beins kommt. Diese kann man ja auch wieder horizontal und vertikal aufspalten. Du machst jetzt gedanklich den Fehler die aus aus dieser Kraft kommende horizontale Wirkung zu vernachlässigen, bzw als gegeben anzunehmen. Du siehst dann nur noch den kleinen Schräg nach unten gerichteten Pfeil und denkst dann. Wow da geht was nach vorne.
Aber zu kompletten Betrachtung muss man auch das andere Ende vom Bein berücksichtigen und wie dieses auf den Boden wirkt. Und da haben wir einen senkrechten Teil (Nennen wir es Bodenaufstandskraft) und einen horizontalen Teil (nennen wir es Abdruck, upss, da war das verbotene Wort)
Im Bild ist die Resultierende Kraft falsch.
Die Resultierende ist C2
Nein. Um die resultierende Kraft zu ermitteln, musst du C1 und den gestrichelten Pfeil (also - oh Wunder - die Schwerkraft) addieren. Bei den gewählten Pfeillängen kommt da ungefähr C2 raus, aber das ist reiner Zufall. Man erkennt daraus aber, dass das in der Realität so nicht sein kann, dal man dann sofort auf die Schnauze fallen würde (weil die Kraft nach unten wirkt). C1 müsste also größer sein.
Wie faulenzer schreibt, ist die Zerlegung der Schwerkraft wie gezeigt zwar möglich, aber völlig sinnfrei.
Sorry Schnodo, wenn ich da schuld habe... ich wollte am liebsten noch nichts gesagt haben..
Ich werde die letzten beiden posts einfach löschen, da sie nichts beitragen.
Ich belasse es mit der Behauptung dass das Diagramm
Zitat:
Zitat von schnodo
für mich korrekt aussieht.
Bei V = 0 wäre die Resultant Force C2, da wäre die GRF aber auch kleiner (nämlich wie C1 als dick gezeichnete Linie)
und da in der Dynamik der Mensch als Federsystem unter Spannung steht, ist GRF halt größer* und die Resultant Force
auch und sie "dreht" sich auch C2 mit zunehmender v und wachsender GRF bis in den eingezeichneten schwarzen Pfeil , wenn GRF die gestrichelt eingezeichneten GRF erreicht.
Wäre die Resultant Force auch gestrichelt gezeichnet, wäre das für mich weniger irritierend gewesen..
Sorry (speziell an Matthias) wenn ich Eure Zeit gestohlen habe.
@Matthias die Gewichtskraftzerlegung ist aber schon die einzige sinvolle.
(Es überlagert sich hierzu halt die Traägheitskraft der bewegten Masse..)
So sie sind jetzt weg :-)
Edit
* so wie gestrichelt eingezeichnet
__________________
hmh ??
Geändert von Eber (30.01.2016 um 11:09 Uhr).
Grund: Blau markiert nochmals überarbeitet, der Verständlichkeit halber
Sorry Schnodo, wenn ich da schuld habe... ich wollte am liebsten noch nichts gesagt haben..
Nicht schlimm, das wird schon. Ich bin ja lernfähig, und wenn es darauf ankommt auch verbissen.
Aber es gibt ja einige, für die die ganze Thematik egal ob statisch oder dynamisch komplett trivial zu sein scheint. Die Jungs beneide ich dann doch etwas um ihren Durchblick.
Lierber Schnodo.
Ich freue mich sehr über deine Beharrlichkeit hier. Ist eine interessante Sache.
Gib blos nicht auf
Und darum vielen vielen Dank, ich hab heute früh extra das Schwimmen ausfallen gelassen.
Macht grad mehr Spaß ...
Tut mir leid, dass ich so auf dem Schlauch stehe, aber ich finde die Kräftezerlegung recht anschaulich und die auftretenden Kräfte in dieser Phase sind ja wohl des Pudels Kern bei der Pose-Kritik.
Die Thematik im Hinblick auf die Arbeit zu durchblicken fällt mir schwer. Wenn ich einen Gegenstand anhebe und wieder hinlege, verrichtet die Schwerkraft keine Arbeit, trotzdem musste ich Energie aufwenden um die Schwerkraft zu überwinden. Die Größe Arbeit ist deswegen im Laufbeispiel für mich nicht greifbar.
Wenn Du nur mit Kräften, nicht mit der Arbeit (Energie) hantieren willst, wird es schwerer, die Sache zu verstehen. Dabei ist die Arbeit ganz einfach zu verstehen. Sie besteht aus einer Kraft und aus einer von ihr verursachten Bewegung.
Ein Auto unterliegt stets der Schwerkraft, aber auf einer topfebenen Strecke leistet die Schwerkraft keinerlei Arbeit. Arbeit ist dabei die Fähigkeit zu einer Beschleunigung oder einen Widerstand zu überwinden.
Auf einem Gefälle leistet die Schwerkraft dagegen Arbeit, denn das Auto bewegt sich dabei mit einer Komponente seiner Bewegung in Richtung der Schwerkraft.
---
Falls Du nur an Kräfte denken willst, mache Dir folgendes klar: Der auf dem Boden befindliche Fuß des Läufers ist mal vor, mal hinter dem Schwerpunkt. Entsprechend ist die horizontal wirkende Komponente der Schwerkraft mal nach vorne, mal nach hinten gerichtet. In der Summe hebt sich das auf.