Ich hoffe zwar, ich liege falsch, aber der Spruch erinnert mich fatal an das, was Ende der 1920-er Jahre auch gerne wiederholt wurde, als die ersten Stimmen vor den braunen Jungs gewarnt haben. Es war damals falsch, nicht an die Wahrscheinlichkeit des Schlimmstmöglichen zu glauben, und daher untätig zuzuschauen;
Unsere Gesellschaft schaut nicht untätig zu. Die wehrhaften Demokratien von heute lassen sich nicht so leicht mit der Gesellschaft der Weimarer Republik vergleichen. Es gibt eine breite gesellschaftliche Bewegung gegen rechts. Aktuell läuft ein Verbotsverfahren gegen die NPD.
Die rechten Parteien haben Forderungen wie eine Abschottung Deutschlands oder des Schengenraums an den Grenzen, Einschränkung des Asylrechts, Einschränkungen bei der Freiheit der Religionsausübung etc. Wir sollten nicht aus Angst vor den rechten Parteien genau diese Dinge fordern. Das wäre wie ein Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Unsere Gesellschaft schaut nicht untätig zu. Die wehrhaften Demokratien von heute lassen sich nicht so leicht mit der Gesellschaft der Weimarer Republik vergleichen. Es gibt eine breite gesellschaftliche Bewegung gegen rechts. Aktuell läuft ein Verbotsverfahren gegen die NPD.
Die rechten Parteien haben Forderungen wie eine Abschottung Deutschlands oder des Schengenraums an den Grenzen, Einschränkung des Asylrechts, Einschränkungen bei der Freiheit der Religionsausübung etc. Wir sollten nicht aus Angst vor den rechten Parteien genau diese Dinge fordern. Das wäre wie ein Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Ich sehe leider keine so super wehrhafte Demokratie, wenn auch die Mittel zur Abwehr etwas besser sind, als sie vor 100 Jahren zur Verfügung standen. Gerade die NPD-Verbotsfarce würde ich nicht als Musterbeispiel zitieren. Mein Glaube an einem Erfolg ist leider eher gedämpft, die NPD hat viel Zeit bekommen, sich vorzubereiten.
Meine Vorstellung einer wehrhaften Demokratie sieht z.B. so aus, daß eine aktive öffentliche Agitation von NPD oder Salafisten schnell und effektiv unterbunden wird.
Neben der breiten gesellschaftlichen Bewegung gegen rechts sollten wir auch die mindestens so breite latente Bereitschaft nicht übersehen, vielen rechten Gedanken gegenüber offen zu sein (was seinerzeit ähnlich begann; zum Mechanismus, wie das funktioniert, kann ich den "Er ist wieder da"-Film empfehlen).
Andererseits dürfen wir Vorschläge, die eventuell richtig wären, nicht nur ablehnen, weil sie von Rechts ausgesprochen werden. Dann asszozieren viele diese Ideen ausschließlich mit den Rechten, und finden ihre Ängste nur dort ernst genommen.
Die von Dir aufgezählten Forderungen der Rechten sind weder die größten Heiligtümer unseres Wertesystems, noch die Forderungen, die unsere Demokratie gefährden (außer sie werden radikal überspitzt). Sinn- und maßvolle Maßnahmen auf den zitierten Gebieten würden viel dazu beitragen, daß die Leute sich nicht in größeren Zahlen ganz nach Rechts wenden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
.. Niemand hatte vor, Dich zu einem ungerechtfertigten Mitgefühl zu manipulieren. (Und wenn schon).
Doch, die Presse will natürlich manipulieren, es geht ja um Auflage, Aufmerksamkeit. Und wenn schon, ich bin es mir bewußt. Hoffentlich ist es die Mehrheit der Leser auch.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Doch, die Presse will natürlich manipulieren, es geht ja um Auflage, Aufmerksamkeit. Und wenn schon, ich bin es mir bewußt. Hoffentlich ist es die Mehrheit der Leser auch.
Ich mache mir auch eine Menge Sorgen. Aber nicht um möglicherweise unverdientes Mitgefühl für ertrinkende Kinder. Ich verstehe nicht, warum Dich das so umtreibt. Das Problem ist eher unsere Gleichgültigkeit, nicht unsere überbordende Empathie.
Ich arbeite ja in einer Notunterkunft. Da gibt's solche und solche Menschen. Nette und weniger Nette. Aber allen ist gemeinsam, dass sie nicht freiwillig von zuhause weg wollten.
Und wenn ich gerade nicht mit Menschen arbeite, repariere ich in der Klitsche meins Schwiegervaters 'Youngtimer' zeitwertgerecht. Da kommen Menschen, die sich ihr Auto bzw die Reparatur kaum leisten können und die sind nicht gut auf Leistungsempfänger jeglicher Art zu sprechen. Und die fühlen sich auch von den Flüchtlingen bedroht, weil sie wissen, dass diese über kurz oder lang mit ihnen konkurrieren werden.
Und zuhause sitze ich auf dem Elternsprechtag im Gymnasium meiner Tochter und diskutiere mit Menschen aus 10 Nationen, die alle wollen, dass ihre Kinder 'was werden' und wo die Herkunft keine Rolle spielt.
Solange es unser Staat nicht schafft, die unteren 20% mit ins Boot zu holen, solange werden wir Gefahr laufen, dass uns unser Sozialstaat um die Ohren fliegt.
P.S. Amüsant finde ich es immer wieder, dass die, die wenig haben, denen die noch weniger haben, ihr bisschen auch noch neiden, anstatt sich zu überlegen, wie es kommt, dass andere viel, viel mehr verdienen als sie.
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One week without training makes one weak.
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Solange es unser Staat nicht schafft, die unteren 20% mit ins Boot zu holen, solange werden wir Gefahr laufen, dass uns unser Sozialstaat um die Ohren fliegt.
Was meinst Du damit konkret, "mit ins Boot holen"? Ihre Löhne oder Bezüge anheben, Wohnungen stärker bezuschussen, Steuern für diese Einkommensgruppe senken? Ich fände das sympathisch, aber manche sind der Meinung, dass uns genau dadurch der Sozialstaat um die Ohren flöge. Wie hast Du Deine Anregung konkret gemeint?
Zitat:
Zitat von neonhelm
Amüsant finde ich es immer wieder, dass die, die wenig haben, denen die noch weniger haben, ihr bisschen auch noch neiden, anstatt sich zu überlegen, wie es kommt, dass andere viel, viel mehr verdienen als sie.
Ja, oder wie es kommt, dass sie Kindergärten, Schulen, Ärzte, Krankenhäuser, Straßen, Kulturangebote usw. nutzen können, ohne selbst nennenswert in die Gemeinschaftskasse einzuzahlen.
Meine Meinung dazu: Das ist Schwarzmalerei, mit der Du den Rechten in die Hände spielst. Denn die Schuldigen dieser bevorstehenden Hölle sind ja bereits gefunden: Die Kriegsflüchtlinge sowie jene, die hier in Deutschland möglichst vielen von ihnen helfen möchten.
Ich weiß, dass du aktiv was tust, aber ich glaube, dass Leute "wie du" (also nicht du persönlich) langfristig die größere Gefahr sind als Schwarzmaler wie ich. Das große Ungleichgewicht in der Welt, Millionen von möglichen Einwanderern aus einem fremden Kulturkreis, zum großen Teil unzureichend ausgebildet. Die Bundeskanzlerin, die unsere Grenzen nicht schützen will oder kann usw. Man kann zwar von einem hohen moralischen Ross aus das alles verharmlosen und relativieren, aber dann verliert man "unten" vermutlich langfristig eine ganz große und wachsende Zahl Menschen, die dann den üblichen Rattenfängern hinterherlaufen, die einfache Antworten versprechen. Die vielen Le Pen-Wähler sind fast alle keine grölenden Nazis, sondern einfach Menschen, die man abgehängt hat. Das wird irgendwann zur Gefahr bzw. Problem für alle.
Man kann zwar von einem hohen moralischen Ross aus das alles verharmlosen und relativieren, aber dann verliert man vermutlich langfristig eine ganze große Zahl Menschen, die dann den üblichen Rattenfängern hinterherlaufen, die einfache Antworten versprechen.
Inwiefern sind deine Stellungnahmen da besser geeignet das zu verhindern?
Schon wieder der kommt von dir der Vorwurf der Verharmlosung. Lustigerweise hat Schwarzfahrer den Vorwurf der Manipulation durch die Hervorhebung der toten Kinder gemacht.
Macht doch mal konkrete Vorschläge wie die Grenzen effektiver geschützt werden können. Meine These ist daß wir mit stärkerer Isolation den Druck deutlich erhöhen und wir den IS stärken. Die Jungs und Mädels mögen zwar in unseren Augen Krank sein, aber blöd sind sie halt eben nicht.
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PB
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