Und ich als Nichtphilosoph hab immer gedacht, das Wesen des Zufalls sei, dass er eben zufällig sei. Und zudem hab ich geglaubt, dass das Wort Zufall eben bedeutet, dass etwas eben keinen Gesetzen unterliegt. Denn wenn etwas gesetzmäßig, regelhaft, ... passiert dann ist es eben kein Zufall.
Du musst auch ein bisschen unterscheiden ob du das umgangssprachliche Wort Zufall meinst oder eher das physikalische Wort.
Wobei selbst umgangssprachlich, was ist denn z.b. zufällig?
Man wird Opfer eine Unfalls, das ist Zufall oder man gewinnt im Lotto. Das ist Zufall. Das kann man nicht vorherberechnen ob du selber im Lotto gewinnst.
Man kann aber berechnen, dass statistisch gesehen in Deutschland im Jahr 2015 X Leute 6 Richtige haben werden (wenn so viele Lottoscheine ausgefüllt werden wie 2014).
In der Physik: Wenn sich Uranatome spalten, kann man nicht vorher sagen, dass sich genau dieses Atom in 1 min z.b. teilen wird.
Man kann aber berechnen dass sich von Millionen Uranatomen in einer Atombombe in den nächsten 0.005 sek, bei best. Vorraussetzungen soviel spalten werden, dass es zu einer Kettenreaktion kommen wird.
Also das Ergebnis die Atombombe fliegt in die Luft ist mit 100% Wahrscheinlichkeit vorher zu berechnen. Sie wird in die Luft fliegen wenn sie gezündet wird. Welches Uranatom daran beteiligt ist, das ist aber nicht vorherzusehen. Es ist Zufall welche Atom zu welcher Zeit gespalten wird ud ob überhaupt.
Der freie Wille - ein reizvolles Trainingsrevier für den Denkmuskel
Wenn dir auch populäre Literatur recht ist hätte ich hier noch ein paar Tipps und Gedanken:
Meine erste Frage wäre, geht es dir um die Freiheit zu wollen was du willst,
oder generell um die Freiheit dein Leben zu gestalten?
Das Wollen als Geistesleistung ist m. E. so manipulierbar, dass da keinesfalls von Freiheit gesprochen werden kann.
Buchtipp: Watzlawik, Wie wirklich ist die Wirklichkeit
„Ich entscheide alle wichtigen Sachen bei uns - und meine Frau entscheidet was wichtig ist“
oder Gefühle vs Wille
Hier habe ich den Eindruck, dass es eine hierachische Arbeitsteilung gibt.
Die meisten Entscheidungen werden sehr stark durch die gerade vorherrscheden Gefühle bestimmt, aber der Verstand hat so etwas wie ein Vetorecht (im gesunden Geist). Beispiel: Panikattacke beim Freiwasser Schwimmstart.
Also Daumen hoch für den freien Willen - zumal meine Gefühle ja auch zu mir gehören. Somit Ich bin auch meine Gefühle.
Autoren: Gefühle: Antonio Damasio, Geist als höchste Instanz: Viktor E. Frankl
Geht es um die Frage ob wir wirklich entscheiden können wie unser Leben verläuft, wird die Sache etwas spannender.
Hier hängt es vom Standpunkt bzw. der Freiheit des Betrachters ab, ob wir entscheiden können, oder, ob der „Drop schon längst gelutscht“ ist.
Mein Standpunkt: Für Teile des Systems (Protagonisten) besteht der freie Wille/die Freiheit das Leben zu gestalten. Aber alles spricht m. E. dafür, dass es auch ein „ausserhalb unseres Bezugssystems“ gibt. Quasi eine 5D Realität, in der unser serielles Verständnis der Zeit überholt ist und alles gleichzeitig ist. Somit sind auch schon alle Entscheidungen getroffen. Da unserem Bewußtsein dieser „Raum ausserhalb der Zeit“ jedoch nicht zugänglich ist hat diese Art der Betrachtung auch keine Relevanz für uns. Damit bleibt die Entscheidungsfähigkeit (und Verantwortung) bei mir.
Buchtipp: A. Abbot: Flächenland, Jostein Gaarder: Sofies Welt
Die „Nummer“ mit den Wahrscheinlichkeiten und 5D wird von Griffin dem Archanier in Men in Black III ganz witzig dargestellt.
Ich hoffe mit dieser „Küchentisch Philosophie“ das Niveau nicht zu sehr nach unten gezogen zu haben
Gruß
Der freie Wille - ein reizvolles Trainingsrevier für den Denkmuskel
Geht es um die Frage ob wir wirklich entscheiden können wie unser Leben verläuft, wird die Sache etwas spannender.
Hier hängt es vom Standpunkt bzw. der Freiheit des Betrachters ab, ob wir entscheiden können, oder, ob der „Drop schon längst gelutscht“ ist.
Mein Standpunkt: Für Teile des Systems (Protagonisten) besteht der freie Wille/die Freiheit das Leben zu gestalten. Aber alles spricht m. E. dafür, dass es auch ein „ausserhalb unseres Bezugssystems“ gibt. Quasi eine 5D Realität, in der unser serielles Verständnis der Zeit überholt ist und alles gleichzeitig ist. Somit sind auch schon alle Entscheidungen getroffen. Da unserem Bewußtsein dieser „Raum ausserhalb der Zeit“ jedoch nicht zugänglich ist hat diese Art der Betrachtung auch keine Relevanz für uns. Damit bleibt die Entscheidungsfähigkeit (und Verantwortung) bei mir.
Buchtipp: A. Abbot: Flächenland, Jostein Gaarder: Sofies Welt
Die „Nummer“ mit den Wahrscheinlichkeiten und 5D wird von Griffin dem Archanier in Men in Black III ganz witzig dargestellt.
Ich hoffe mit dieser „Küchentisch Philosophie“ das Niveau nicht zu sehr nach unten gezogen zu haben
Gruß
Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Im übrigen bin ich dann aber ein Anhänger der angeführten "Terror-Management-Theorie".
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
~Scott Jurek
Geändert von TheRunningNerd (03.12.2015 um 16:15 Uhr).
mmmh, in der Tendenz der Schlussfolgerungen ein Wiederaufguss von Libet, 1979 (der wiederum geschickter Weise Sachen aus den 60zigern zusammenmixt) mit ein bisschen mehr Gebastel zur Libet, 1999 "Veto-Theorie"?