Doch, es waren ja im Wettkampf erbrachte Zeiten. Da gehe ich schon davon aus, dass jeder so schnell läuft, wie er kann. Eine Dominanz des Fettstoffwechsels im Marathon scheint mir da nicht zu existieren.
ok, das mit der dominanz nehme ich zurück. da habe ich mich vergaloppiert, weil ich von wachsenden anteilen ausgegangen bin, was aber natürlich nichts mit den absoluten zahlen zu tun hat.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das wäre aus meiner unmaßgeblichen Sicht kontraproduktiv. Höhere Fettverbrennung bedeutet höherer Sauerstoffbedarf und damit eine verminderte Geschwindigkeit.....
das ist definitiv nicht so. der sauerstoffbedarf hängt hauptsächlich von der ökonomie der sauerstoffverbrauchenden systeme ab, nicht vom zur verfügung stehenden sauerstoff. sprich trainierte athleten können auch mit weniger sauerstoff dieselbe oder sogar höhere leistungen erzielen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
.... Entsprechend ergibt sich diese Reihenfolge in der Bedeutung der Substrate während eines Marathonrennens:
1. Muskelglykogen
2. Blutglucose aus Leber und Energiegetränken
3. Intramuskuläre Fettspeicher.......
das stelle nicht mal ich in frage, ganz einfach, weil die fettspeicher immer gefüllt sind. die frage ist halt, was man mit den sachen darüber macht bzw wie schnell man sie verbraucht.
jetzt aber erst mal bettchen. und morgen früh gibts bestimmt schon 30 andere beiträge dazu :-)
mhm, wir tendieren schon wieder etwas dazu die Wettkampfleistung zu diskutieren.
Ich frage mal meine Frage von gestern noch etwas ausführlicher.
Trainiert er LC um einige lange Läufe in der Vorbereitung zu sparen?
Warum frage ich das? Hier meine Annahmen:
a) der lange Lauf ist schwerpunktmässig dazu da um den Fettstoffwechsel zu trainieren
b) für die eigentliche Leistungsentwicklung der Spitzenmarathonläufers ist der lange Lauf ansonsten zweitranging
c) der lange Lauf kostet Regenerationszeit oder er okkupiert einen Platz im schedule für anderes (intensiveres) Training
d)mir ist von 2 sehr guten Mrathonläufern ( einer sub 2:20h) her bekannt wie sehr sie den echten long jog hassen, weil es sich für sie komisch anfühlt wenn sie um die 15 /16 km/h rumjoggen und weil sie das Gefühl haben da orthopädich schlecht zu laufen, was tatsächlich in Schmerzen resultiert
Ist das eventuell bei allen schnellen Jungs so? Und versuchen sie den Anteil der long jog Kilometer zu reduzieren um mehr schnell laufen zu können? Ist Arnes generelles LC
Training seine Antwort daruf die Fettstoffwechsel-trainings-komponente in allen anderen Trainings soweit zu erhöhen damit er sich somit den Bedarf für den long jog vom Halse schafft?
Oder: wenn ich immer LC unterwegs bin, dann bilde ich ja bei intensivere Belastung auch weniger Lactat. Will er im Training und auch im Wettkampf die Laktatakumulation reduzieren? Bringt ihm das kürzere Regeneration?
Arne Gabius wendet schon seit langer Zeit die Ernährungsstrategie der F-AS-T Formel an und wird diesbezüglich erfolgreich von Wolfgang Feil betreut. Dies hat bei ihm dazu geführt, dass er seine Trainingsumfänge erheblich steigern konnte und eine schnellere Regeneration stattfand.
IMHO ja, denn gerade die letzten 10% werden doch diskutiert. Bis dahin reicht doch fast jeden Tag zwei Mal irgendwie laufen.
Danke für Dein Feedback. Es steht außer Frage, dass diese 10% entscheidend sind für die Platzierungen (egal ob Spitzenbereich oder Hobbysport) und entsprechend bewertet werden können bzw. auch müssen. Allerdings dachte ich, dass der Hauptteil der Leistung (zu welchem Anteil auch immer) interessanter ist als die letzten 10% (die wie gesagt im Endeffekt trotzdem entscheidend sind). Ist halt subjektiv beeinflusst da ich mir die Frage nach den letzten 10% selten wirklich stelle, da mir dazu die Fähigkeiten fehlen zu unterscheiden zwischen unnatürlichen Leistungssprung und natürlichen Leistungssprung. Aber das Thema können wir gerne in dem anderen Thread diskutieren.
der sauerstoffbedarf hängt hauptsächlich von der ökonomie der sauerstoffverbrauchenden systeme ab, nicht vom zur verfügung stehenden sauerstoff. sprich trainierte athleten können auch mit weniger sauerstoff dieselbe oder sogar höhere leistungen erzielen.
Sicher, aber spielt das hier eine Rolle? Für einen bestimmten Athleten (hier: Arne Gabius) steht die Ökonomie weitgehend fest und ist kurzfristig nicht variabel. Für das Tempo X braucht er die Energiemenge Y. Selbstverständlich versucht er, durch eine Ökonomisierung seines Laufstils, minimales Körpergewicht etc. diese Energiemenge so klein wie möglich zu halten. Für einen bestimmten Athleten am Renntag steht sie dann aber fest.
Wenn die benötigte Energiemenge feststeht, steht für eine gegebene Endzeit auch die Energieflussrate fest (kcal pro Zeit). Die ist bei der Fettverbrennung aber nur halb so groß wie bei der aeroben Glucoseverbrennung. Daher meine Skepsis bezüglich der Vorteile einer gesteigerten Fettverbrennung gegenüber einer KH-Verbrennung bei Spitzen-Marathonläufern.
Ich will Dir aber gar nicht allzusehr widersprechen, denn irgendwelche Gründe wird Arne Gabius schon haben. Offenbar sehr erfolgreiche.
Ich kann ja verstehen, wenn es manchen zu viel wurde, wenn es vor zwei Tagen hier fast ausschließlich um Doping ging, aber jetzt ist der Thread in die andere fast noch extremere Richtung ausgeschlagen:
Plötzlich geht es nur noch um Ernährung!
Fast in jedem Winter dominieren hier im Forum die LowCarb und Paleo-Threads, die aber immerhin meistens explizit im Threadtitel als solche gekennzeichnet sind.
Dabei sind von den bekannten Weltklasse-Top-Sportlern im Ausdauerbereich nur ein verschwindend geringer Anteil mit extremen Ernährungsformen unterwegs. Die meisten wirlich schnellen Leute ernähren sich erfreulich normal und versuchen primär durch das richtige Training schneller zu werden.