Und du denkst das wird sich nun ändern? Was denkst du den wie viele der Flüchtlinge eure Anforderungen erfüllen?
Ich habe nicht behauptet das die neu ankommenden Flüchtlinge, für den Job in Frage kommen. Das Hindernis ist momentan die Sprache und Schrift - alle anderen Kriterien sind genauso vorhanden, wie bei einem Deutschen bzw. einem der gut deutsch spricht.
Wir hatten lange Jahre einen Italiener, der sich vor 2 Jahren selbstständig gemacht hat. Gearbeitet haben inzwischen 2 Deutsche - einer davon war hell wie ein Tunnel - der andere hatte ständig gesundheitliche Probleme aufgrund der körperlichen Arbeit. Wir haben aktuell einen Türken, der hier in DE aufgewachsen ist. Ein wirklich cleveres Kerlchen und sehr flexibel und selbstständig. Leider ohne Manieren und mit einem heftigen Ellenbogengen ausgestattet - weiß alles besser und ist immer im Recht.
Kürzlich machte 1 Kroate, der zu Jugo´s Bürgerkriegszeiten nach D kam, ein zweiwöchiges Praktikum. Er spricht kaum Deutsch nach 20 Jahren - das war sein Problem und geht im Kundenumgang nur sehr schwer. Ansonsten war er gut gepflegt, sehr freundlich und Anständig. Hilfsbereit und tüchtig. Dennoch, im Außendienst nicht möglich. Seine Schreibkünste waren auch miserabel.
Letzte Woche endlich der gewünschte Mann - er wollte dann doch lieber nicht. Sucht noch weiter und sieht sich in anderer Branche.
Schickt uns doch einen Syrer - er bekommt die reale Chance !
Klingt auf den ersten Blick gut. Es muss aber einen Haken geben, sonst hättet Ihr das Problem ja nicht.
Der Haken ist, das man arbeiten muss und das auch noch selbstständig tun sollte. Der Gesuchte ist sein eigener Herr, kann es sich einrichten wie er möchte, solange die Arbeit gemacht wird. Gutes Team, kaum ärgerliche Vorkommnisse und jetzt kommt der Hammer: Ihm droht sogar ein richtig langjähriges Engagement, sofern dieser jemand brauchbar ist.
Die allermeisten Mitarbeiter sind schon lange Jahre, Jahrzehnte dabei.
Viele wollen nicht von den 2,7 Mio ( wenn das stimmt ? ) !
Auch die starken Schreihälse aus dem rechten Block blöken nur anstatt sich ernsthaft um Arbeit zu bemühen. Ich meine diejenigen, die Angst haben der Syrer könne ihnen die Jobs wegnehmen.
Das wird egal WER das ist, so kommen, wenn man selbst nicht will.
Wie sagte die FOCUS Werbung immer: Fakten, Fakten, Fakten.
Es geht nicht ums helfen wollen oder ums helfen können - es geht ums helfen - weil es Menschen sind.
Wenn du so auf Fakten stehst dann lass doch mal ein Paar rüberwachsen:
- Welche Jobs genau sollen die Flüchtlinge übernehmen? (der von euch zu besetzende ist ja wohl aufgrund der Sprachkenntnisse schon mal nicht)
- Wie sollen Sie für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden?
- Was wird uns das kosten und wie soll es bezahlt werden?
- Welche Jobs genau sollen die Flüchtlinge übernehmen? (der von euch zu besetzende ist ja wohl aufgrund der Sprachkenntnisse schon mal nicht)
- Wie sollen Sie für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden?
- Was wird uns das kosten und wie soll es bezahlt werden?
Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
Als Erfinder des Blödstellreflexes darf ich kurz für Aufklärung sorgen. Wir alle kennen die folgenden Tatsachen, aber mittels des taktischen Blödstellreflexes tun wir in Diskussionen gerne so, als wären sie unbekannt.
1. Wir suchen Arbeitnehmer.
2. Die Flüchtlinge kamen nicht, weil wir Arbeitnehmer suchen.
3. Sie kamen aufgrund ihrer eigenen, nicht wegen unserer Sorgen.
4. Nachdem sie nunmal da sind und weitere kommen werden, ist es klug, sie möglichst gut in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und auch in unser soziales Leben.
5. Weder die Deutschen noch die Flüchtlinge werden alle mitmachen.
6. Die Flüchtlinge werden uns kurz und mittelfristig einen Haufen Geld kosten.
7. Das gilt auch für die Syrer, die hier Arbeit finden, sofern sie bereits in den mittleren Jahren sind. Wir werden für deren Rente aufkommen müssen, denn ihr Arbeitsleben in Deutschland ist zu kurz, um eine Rente zu erwirtschaften.
8. Deshalb haben wir ein wirtschaftliches Interesse am baldigen Familiennachzug, speziell an den Kindern.
9. Wir sind stolz auf unser Grundgesetz und machen seine Anerkennung zur Bedingung für Integration.
10. Das Grundgesetz gewährt verfolgten Menschen Asyl, auch wenn das etwas kostet. Zu prüfen ist stets der Einzelfall.
11. Jeder hat das Recht, hier Asyl zu beantragen. Tricks, um die Antragstellung zu verunmöglichen, sind gegen das Grundgesetz. Einen Antrag kann auch stellen, wer illegal über die Grenze kam.
12. Nicht jedem wird Asyl gewährt.
13. Wenn die Flüchtlinge nicht da wären, hätten wir einen Haufen Probleme weniger.
14. Sie sind aber da.
Grüße,
Arne
Zitat:
Zitat von FlyLive
15. Und es sind Menschen
16. WAS TUN?
Wenn wir nicht alle anfangen, uns um die praktische Integration zu kümmern, fährt das gegen den Baum.
Sicher, der Triathlet in Vorbereitung auf Roth hat wichtigere Sorgen, aber wenn uns als Gemeinschaft die Interagtion nicht gelingt, dann good night marie.
"Sie" sind da, es werden noch mehr, ob es uns passt oder nicht.
Nächste Woche gehe ich zu einem Vorbereitungstreffen. Vielleicht gebe ich ja bald einen Deutschkurs oder lese syrischen Kindern das Grundgesetzt vor.
Kann eigentlich jede / r.
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DIE WAHRHEIT ist, dass es sie nicht gibt.
Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
Ich bin zwar nicht Voldi aber da ich hin und wieder ähnliche Fragen stelle...
Für mich folgt daraus ein weiterer Strich auf der Liste der "Ich hab zwar ne Menge Forderungen aber keine Ideen zur Umsetzung"-Menschen.
Geht nicht persönlich an oder gegen FlyLive aber ich höre inzwischen einfach (für mich) zu oft dieses "So isses, wir müssen jetzt machen." - aber ohne jede konkrete Aussage wie.
Und deswegen ist eine Antwort wie "Sorry, ich weiß es nicht" für mich durchaus wertvoll ohne dass ich deswegen den Antwortenden danach nicht mehr ernst nehme oder innerlich disqualifiziere.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Stimmt. Die Frage ist halt: ist das die ehrenamtliche Aufgabe von "jede / m"?
Oder müssen hier nicht doch staatliche Strukturen geschaffen werden, die das Ganze in gelenkten Bahnen verlaufen lassen?
Wenn Letzteres: wer legt diese Strukturen an? Woher kommen die Leute? Die Räumlichkeiten? Das Geld?
Beim LAGESO in Berlin will man jetzt einige Dutzend Sachbearbeiter zusätzlich einstellen, damit die Arbeit dort langsam mal in adäquater Zeit erledigt werden kann. Über die Einstellungsmodalitäten streitet man noch, auch über die Bezahlung. Lediglich die Führungsposition und deren üppige Besoldung steht schon fest. Ist doch toll oder? So richtig im Sinne der Sache wird da gehandelt.
Sorry für den Zynismus hin und wieder aber ich sehe "Wir schaffen das!" noch nichtmal ganz schwach am Horizont scheinen.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."