Alle Achtung, dass sie die Anwendung des Asylrechtes des GG so selbstverständlich als Ausgangspunkt für ihr Handeln nimmt und nicht wie andere in der CDU / CSU z.T. infrage stellt und dass sie rein pragmatisch die Krise wieder in einen geregelteren, geordneteren Zustand überführen will und dafür Lösungsvorschläge angab.
Zweir Dinge überraschten mich:
1. Dass die EU-Politik sich noch bis zum Sommer auf das Fluchtproblem im Mittelmeer "fixierte" (A. Merkel). Eigentlich nicht sehr vorausschauend von DE und der EU, angesichts der bekannten Situation in den Flüchtlingslagern in der Türkei, Jordanien, Libanon. Aber immerhin von ihr ehrlich benannt!
2. Dass DE und die EU jetzt mehr um die EU nahen, grenznahen Länder und die dortigen Konflikte sich kümmern will im Bereich der Zusammenarbeit, Entwicklungshilfe etc., und die Prioritäten aussenpoltisch etwas verschieben. (Beispiel Friedenslösung Ukraine, Beispiel HIlfe für die irakischen Kurden gegen IS). Sie stellte es IMHO in etwa so dar, dass das, was als weit weg erschien und gesehen wurde wie der Syrienkrieg, Irak nun plötzlich zum Problem für die EU geworden ist, die sich jetzt dort um Lösungen kümmern müsste. Bisher assistierte doch A. Merkel vorwiegend diplomatisch die USA-Regierung in der Nahost-Politik sehr treu und loyal (Unterschied zu Schröder beim Irakkrieg) und Frankreich und England diese diplomatisch und militärisch (Irakkrieg, Libyenkrieg). Ich bin echt gespannt, was auf dem Feld sich ändern soll und welche diplomatischen Initiativen DE oder die EU ergreifen (können). Wünschenswert wäre schon lange eine eigenständigere, von den USA und NATO unabhängigere, gemeinsame Politik der EU im Nahen Osten und Afrika. Aber ob das mit England gelingt, mit Frankreich eher.
Alles Andere wäre auch unangemessen, auf Ihrer Ebene kann es IMHO nur um die dicken Bretter gehen.
So weit, so gut. Die konkrete Ausgestaltung dieser Schlagworte ist ja der Knackpunkt.
Danke, werde ich mal lesen.
Ein konkretes Ziel nannte sie: Verhandlungen mit der Türkei zur Verbesserung der Lage der Flüchtlinge in der Türkei, bessere Grenzsicherung der Türkei, Türkei als sicheren Staat anerkennen (würde die Abschiebung von Flüchtlingen aus der Eu dorthin ermöglichen, mit Ausnahme der Menschen, die dort nicht sicher wären.), Übernahme bestimmter Flüchtlingskontingente in die EU. Quasi die Ausweitung der EU-Aussengrenze von Griechenland auf die Türkei. Im Gegenzug: Visapflicht für Türken entfällt und materielle Hilfen wegen der Flüchtlinge.
Das sie angeschlagen sei, vermutete ich weniger. Aber ihr Auftritt war ehrlich, menschlich und in der Ausage auf das wirkLich wesentliche konzentriert.
All das ganze wenn und wie und was hat sie mit ihrer alternativlosen Herangehensweise abgeschmettert.
Ohne Schnickschnack und zielführend.
Bravo Frau Merkel
Naja, ehrlich war es sicher. Man hat gesehen, wie sie tickt und dass sie nicht abweicht. Das hat mich tatsächlich überrascht. Auf der anderen Seite waren die Frage nur kleine Aufhänger, die sie dazu genutzt hat um ausführlich ihre Sicht der Dinge darzulegen. Anne Will hat nie richtig nachgebohrt und das Publikm saß meist nur stumm rum. Letztendlich Werbung in eigener Sache verpackt als (Pseudo-) Journailmus. Was auch zu erwarten war.
Ich möchte mich aus diesem Thread erstmal verabschieden. Wir schmeißen uns nur noch die Links um die Ohren und dafür habe ich weder Zeit noch Lust. Danke aber an alle Diskutanten
Einschätzung von Ökonomen: Flüchtlingskrise stützt deutsche Wirtschaft Die hohen Flüchtlingszahlen stützen nach Einschätzung führender Ökonomen das Wachstum in Deutschland. Für die Versorgung der Flüchtlinge pumpe der Staat Milliarden in die Wirtschaft, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen würden.
Wie gut und schnell Deutschland die Flüchtlinge in den kommenden Jahren integrieren und in Arbeit bringen kann, ist ungewiss. Aktuell aber bringen sie Wachstum. Nach Ansicht des Chefs des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, wirken die hohen Flüchtlingszahlen nach Ansicht des Chefs wie ein "kleines Konjunkturprogramm". "Denn der Staat pumpt jetzt viele Milliarden für die Versorgung der Flüchtlinge in die Wirtschaft", sagte Hüther der "Rheinischen Post".
"Diese Ausgaben versickern nicht im Ausland, sondern schaffen im Inland neues Geschäft und neue Arbeitsplätze", sagte der Chef des arbeitgebernahen Instituts. Auch Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sagte der Zeitung, wegen der milliardenschweren Mehrausgaben für Flüchtlinge seien "einige wenige Zehntelpunkte zusätzliches Wachstum" für die Jahre 2015 und 2016 zu erwarten.
Ob die Zuwanderung langfristig ein wirtschaftlicher Erfolg werde, hänge davon ab, ob möglichst viele junge Flüchtlinge in Arbeit kämen, sagten die Ökonomen. Der unerwartete Konjunkturimpuls durch die Flüchtlingskrise wirkt den Ökonomen zufolge negativen Effekten aus dem Ausland entgegen. Vor allem das schwächere Wachstum in China und anderen Schwellenländern bremse die exportabhängige deutsche Industrie. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1056740.html
... sagte der Chef des arbeitgebernahen Instituts.
Keine weiteren Fragen.
Sinn hat ja gestern auch schon sein übliches Horn getutet.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."