Mein Gott, da sitzt man, sich die Langeweile um die Ohren schlagend, in der Bibliothek und liest mit anfänglichem Interesse die Beiträge in diesem Thread hier- jedoch mit einem Interesse, das immer mehr in Besorgnis, ja fast schon Entsetzen umschlägt.
Dem Schneckchen 2 Beiträge über mir (und den Meinungen der anderen Schreiber) ist eigentlich nichts hinzuzufügen; in dem Alter einen solchen Umfang zu fahren mag von mal zu mal eine Grenzerfahrung sein (um selbige auszutesten bzw. zu überschreiten, wer war nicht einmal jung?), aber dauerhaft kann, ja darf das kein Zustand sein.
Allein auf medizinischer Ebene ist schon Fakt, dass der menschliche Körper nur Leistung zu bringen imstande ist, wenn er regeneriert- schlag hier einmal das kleine Wörtchen "Superkompensation" in den einschlägigen Medien nach; es könnte helfen, den Sinn der allseits gepriesenen Ruhetage zu verstehen.

Dein BMI (der aber bei Sportlern zugegebenermaßen nichts aussagt, ich stände voll austrainiert im Übergewicht, und wer mich kennt, würde mich sofort und ohne zu fragen als fette Sau titulieren

) ist einfach zu niedrig; inkl dem KFA würde ich mir auch Sorgen hinsichtlich der Entwicklung machen, schliesslich bist Du, biologisch gesehen, noch kein "fertiger Mensch", die Reifeprozesse finden erst irgendwann in den 20igern ein vollkommenes Ende.
Sich zudem ständig selbst unter Druck zu setzen und den Stress "wegzutrainieren" ist mir durchaus ein Begriff- studiumsbedingt bin ich sehr an den Schreibtisch gefesselt, und nach 2 Tagen ununterbrochenem Modellbau sollte man mich trainieren lassen oder mir Valium, Morphium oder dergleichen geben

, aber dennoch gibt es Ruhepausen- einfach die Seele baumeln lassen, einen freien Tag geniessen, im Park herumliegen und Grillen etc... das selbiges nicht unbedingt das förderlichste im Sport ist (körperlich!), steht ausser Frage, dafür gibt es Trainingspläne (wo aber auch jeder Jeck wieder anders ist).
Doch wie steht es um den Menschen?
Ich stehe lieber irgendwo nur mit 99% meiner voll austrainierten Leistungsfähigkeit am Start, dass aber mit einem dicken Grinsen, weil ich genau weiss, dass ich meine Freunde, die Gerstenkaltschalen im Grünen und sonstige Spässe nicht vernachlässigt habe, als 100% zu starten und den Wettkampf als sportlichen Zwang durchleben zu müssen.
Glaub mir, der psychologische Effekt von positivem Denken und guten Gedanken kann EINIGES an Training wettmachen, wenn nicht sogar überholen... also letzteres nicht übertreiben.
Du schriebst, der Sport sei für Dich der Ausgleich und in der Schule (bzw Studium) müsstest Du nicht viel tun- nun, es scheint, als wäre es genau andersherum: Sport, Sport, Sport ist dein Leben mit dem vielen Training und dem unter-Druck-setzen, in die Schule/ Uni gehen hingegen die seichte, nichtlernenmüssende Alternative zur Entspannung...
Überdenke einmal das Gesamtkonzept; imho ist der KFA etc. nur die Auswirkung des Problems.
