Zitat:
Zitat von longtrousers
Ich nehme an, du meinst mit "in diesem Bereich" der Geschwindigkeitsbereich des Wettkampfes? Also wenn der Threadersteller den Marathon mit einem Pace von 5'30'' laufen will, trainiert er die Grundschnelligkeit eben mit Läufen von 5'30'' ?
Ich glaube es hilft schon z.B. auf 5 km schneller zu werden für den Marathon. Es gibt so Tabelle, die den Speed von 5 über 10 km auf den Marathon hochrechnen. Das heisst man trainiert in Bereichen die schneller sind als die Wettkampfgeschwindigkeit. Und das kann man dann in 1000m Intervallen machen, warum nicht?
Aber gut, ich will nicht widersprechen, vielleicht bringt das nichts beim Laufen. Vor allem ein Marathon im IM ist etwas ganz ganz Langsames.
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Du vermischt schneller werden mit allen seinen Bestandteilen.
Schneller laufen können ist aber vielschichtig. Wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen. ;-)
Schneller Laufen können in seiner absoluten Form ist eine Frage der maximal möglichen Laufgeschwindigkeit. Das ist quasi wie MaxKraft... 1-3Wdh im Kraftsport.
Dann kommen die Fragen dazu, wie lange kann man das leicht reduziert halten. Es bildet sich Laktat etc und irgendwann musst Du abbrechen. Hier kann man schon mehrschichtig ansetzen. Du kannst zB die Laktattoleranz erhöhen. Das macht Dich aber nicht schneller im absoluten Bereich. Hier spielen dann auch schon die Sauerstoffaufnahme und die Ausdauer eine Rolle. Ich bin grade zu faul zum Suchen, aber Du würdest Dich wundern wie stark schon 1500m Laufen, was >4min dauert von den reinen aeroben Fähigkeiten abhängt. Klar ist, dass Du in diesem Bereich nicht schneller laufen kannst als im Max-Bereich beschrieben.
Danach kommen dann die Ausdauerkomponenten immer mehr zum Tragen. Schon 10km ist gemessen an dem was die meisten Leute maximal Laufen können ziemlich langsam.
Vielleicht wird hier klar, warum ein strukturierter Auf- und Ausbau so wichtig ist. Du kannst nicht schneller rennen als Du rennen kannst. Und das kann man dann kontinuierlich über längere Strecken ausbauen, bzw. den Geschwindigkeitsverlust durch verschiedenes Training reduzieren.
Du setzt also in Phase zwei an. Du arbeitest nicht an der Schnelligkeit. Alles eine Frage was man will, was man kann, wie schnell "max" schon ist, wo Stärken und Schwächen liegen.
Ich würde bei den meisten LD Triathleten die Phase 2, also Laktattoleranz und Co als völlig nebensächlich erachten.
Konsequentes Grundschnelligkeitstraining und arbeiten an der Ökonomie (Sprungprogramme, Lauf ABC, Hügeltraining, Steigerungsläufe (!) etc) würden in Verbindung mit verschiedensten Grundlagenläufen wesentlich mehr Sinn machen als wahllose 400m IVs. Was willst Du mit Laktattoleranz? Die brauchst Du beim IM nicht.