Vielen Dank Necon. Spass werde ich sicher haben und ansonsten geht es ja auch darum, Erfahrungen zu sammeln.
Pippi, ich glaube auch, dass ich über das Rennen hinweg konzentriert bleiben muss. Als mentale Vorbereitung hilft es sehr, dass ich die Radstrecke schon einmal abgefahren bin.
Interessant wird auch das Pacing. Ausser dem Inferno Halbmarathon letztes Jahr und der OD im Frühsommer war ich ja noch nie länger als 2 Stunden unterwegs in einem Wettkampf. Da braucht es noch ein bisschen trial and error.
Auf dem Rad werde ich sicher noch deutlich Zeit verlieren. Da gilt es dann einfach zu pushen bis am Ende und der zweite Lauf geht dann schon noch irgendwie.
Ich hatte ne sehr gute Woche und die Probleme mit der Stirnhöhle waren weg. Heute Morgen war dann die Nase aber wieder zu und ich verspüre auch ein leichtes Druckgefühl. Mal schauen wie sich das entwickelt.
Wenn ich regelmässig nach dem Schwimmen solche Probleme mit Nase und Stirn bekomme, stellt sich wirklich die Frage, ob ich nicht einfach an Volks- Berg- und Trailläufen und Duathlons teilnehmen möchte. Schneller werde ich im Wasser momentan ja auch nicht.
Sportlich sah die Taperwoche in etwa so aus:
Montag: Hippiemässiger Spaziergang auf nem Wanderweg hinter unserem Haus um den Kopf zu lüften und dem Blogtitel mal wieder Ehre zu machen.
Dienstag: 45 Minuten Laufen mit 4 Steigerungsläufen und 5x90s 10k Racepace. Dazwischen 3:30 locker.
Wer hat nicht schon mal einen tollen Abend auswärts verbracht, dabei vielleicht etwas (zu) viel getrunken und sich dann auf dem Heimweg, zu viel zu später Stunde gefragt, ob das nun schlau gewesen sei oder ob man es nicht am nächsten Tag bereuen werde. Ein ähnliches Gefühl hatte ich gestern nach dem Wettkampf.
Ich war ganz sicher nicht zu 100% fit und habe schon am Morgen gemerkt, dass der Körper angeschlagen ist. Bis vor dem Einlaufen hab ich dem Pippi noch gesagt, dass ich nicht sicher sei, ob ich wirklich starten werde. Er meint dann, ich könne immer noch einfach locker machen.
Das Einlaufen fühlte sich dann gut an. Die Beine waren durch das Tapering erholt wie noch selten.
Der erste Lauf ging dann sehr gut. Wie zu erwarten verlor ich in den Anstiegen etwas, doch beim Runterlaufen konnte ich überraschenderweise wieder auf die Verfolgergruppe auflaufen. (Vielleicht währe Trailrunning wirklich was, denn da fürchtete ich mich bisher vorwiegend vor dem Downhill).
Ich fühlte mich locker und kontrolliert und stieg als Siebter nach 32:38 aufs Rad. Dort wurde ich wie erwartet gleich mal überholt. Obwohl die Radbeine sehr gut waren, konnte ich mich wegen der Erkältung nicht richtig pushen. Auch an einem guten Tag hätte ich da ordentlich Rückstand eingefahren, aber gestern kam dann halt noch etwas mehr dazu. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Rundenzeit von 1:29 bis im nächsten Jahr deutlich verbessern lässt.
Der zweite Lauf war dann ultrahart, weil es gleich ziemlich hoch geht. Beim Runterlaufen hatte ich dann sogar leichte Krämpfe, was ich so sonst nicht kenne. Ich konnte mir zwei Plätze wieder zurückholen und wurde schliesslich 19. Overall. Mit einer Zielzeit von 2:25 war das übrigens der längste Wettkampf, den ich bisher gemacht hab.
Ich bin damit zufrieden, gerade auch weil ich recht angeschlagen ins Rennen startete.
Im Ziel hatte ich zuerst mal ein schlechtes Gewissen, ob das jetzt schlau gewesen war für den Körper. Nach Dusche, Essen und Massage legte ich mich auf der Laufstrecke auf eine Wiese und feuerte den Pippi an. Klasse auch zu sehen, was für einen Zug die Elitestartet selbst nach 6 Stunden noch drauf hatten.
Der Anlass hat mir sehr gefallen und ich möchte nächstes Jahr die Kurzstrecke als Saisonhöhepunkt bestreiten. Dann hoffentlich bei vollen Kräften.
Und in ein paar Jahren, möchte ich unbedingt auch mal die Langstrecke bestreiten.
Eigentlich dachte ich nach dem Wettkampf, dass es mich nun endgültig ins Bett wirft. Das war zum Glück nicht der Fall. Am Montag spürte ich die Erkältung aber schon noch stark, doch es ging von Tag zu Tag besser und ich hab jeden Abend einen kleinen Spaziergang gemacht, um frische Luft zu schnappen.
Gestern getraute ich mich wieder zu einen lockeren Lauf und die Beine hatten so richtig Laune darauf.
Heute geht es mir gut, wobei ich irgendwie leicht die Bronchien spüre. Ich wollte eigentlich einen langen Lauf machen, ist das so eine gute Idee?
Auf jeden Fall freue ich mich auf den allerletzten Teil der Saison und das gezielte Halbmarathontraining. Viel Zeit dazu bleibt ja nicht mehr, aber die Form ist grundsätzlich da, so dass ich dem mehr als positiv entgegen blicke.
Was ich an meinem Wohnort schmerzhaft vermisse, hab ich nun an meinem Arbeitsort gefunden: offroad Laufstrecken in der Natur, ohne dass man gleich 1000 Höhenmeter in der Stunde machen muss.
So ging es heute nach Feierabend für eineinhalb Stunden durch hügeliges Gelände in der freien Natur. Ich versuchte mich ausschliesslich auf den Weg, die Schritte und den Körper zu konzentrieren. So merkt man irgendwie gar nicht, wie die Zeit vergeht.
Am Ende wurden es 20,7 km und 220 hm mit einer Pace von 4:33 und 136er Puls. Mensch, freu ich mich aufs anstehende Halbmarathontraining.