Das Grundproblem, wenn wir es mal so nennen wollen, liegt darin begründet, dass in meiner Brust zwei Herzen schlagen. Einerseits laufe ich ganz gerne einfach so in die Welt hinein, andererseits habe ich aber auch noch zumindest ein Performance-Ziel, das mit dem Laufen verbunden ist - die 4 Stunden eben. Dieses Ziel basiert auf einem Wunsch, den ich nicht aufgeben möchte, weil ich mir eine tiefe Befriedigung von der Erfüllung des Wunsches verspreche.
Beim Erreichen dieses Zieles muss ich aus meiner Komfortzone raus und es gibt Rückschläge, die mir, wohl bedingt durch meine Persönlichkeit, phasenweise das Verfolgen des Planes und auch das Laufen selbst vermiesen.
Hm, ich denke wir meinen irgendwie das selbe, drücken uns nur unterschiedlich aus.
Das erkenne ich zwar so nicht, aber das macht ja nichts. Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Das Grundproblem, wenn wir es mal so nennen wollen, liegt darin begründet, dass in meiner Brust zwei Herzen schlagen. Einerseits laufe ich ganz gerne einfach so in die Welt hinein, andererseits habe ich aber auch noch zumindest ein Performance-Ziel, das mit dem Laufen verbunden ist - die 4 Stunden eben. Dieses Ziel basiert auf einem Wunsch, den ich nicht aufgeben möchte, weil ich mir eine tiefe Befriedigung von der Erfüllung des Wunsches verspreche.
Siehe Signatur. :-)
Für mich sind quantifizierbare Ziele (wie: Sub X auf Y, n Jahreskilometer, oder so) der Bonus der oben drauf kommt, aber nicht (mehr) der eigentlich Antrieb. Laufen ist für mich z.B. ein wirkliches Bedürfniss, und ich würde genau so viel laufen wenn ich mein restliches Leben Wettkampfverbot hätte. Ich komme beim laufen einfach in einen "Flow", den ich sonst nur beim musizieren erreichte. Mein zweiter Hauptsport, Klettern bzw. Bouldern, ist für mich auch primär Freude (und ein sehr sozialer Sport mit meinen Kumpels) und ob ich nun eine Route der Schwierigkeit X schaffe ist eher sekundär.
Wenn ich dann durch das, was ich gerne mache, auch noch für mich tolle Zeiten erreiche: dufte. Aber umgekehrt klappts nicht. Deshalb habe ich z.B. das Rad fahren und damit alle Ambitionen auf verbesserte Tria Zeiten aufgegeben. Ich mache bestimmt nochmal eine OD, aber ich hasse Radtraining (weil ich Autos & Strassen doof finde). Es würde für mich also keinen Sinn machen mir sagen wir das Ziel OD in 2:30 zu setzen, weil ich mich dann durch ein strukturiertes Rad-Training quälen müsste, auf das ich einfach keinen Bock habe.
Vielleicht ist Mara Sub4 für Dich derzeit einfach zu weit weg bei Deinem Spaß am Laufen. Was läufste denn auf 10? Wäre eine dicke verbesserte 10er Bestzeit ein Ziel für Dich, das erstmal geht?
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Ich weiß schon. Da sind wir halt unterschiedlicher Auffassung; oder vielleicht nicht einmal das. Frag' mich einfach in zwei Jahren nochmal und dann sehe ich das wahrscheinlich nicht anders.
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Für mich sind quantifizierbare Ziele (wie: Sub X auf Y, n Jahreskilometer, oder so) der Bonus der oben drauf kommt, aber nicht (mehr) der eigentlich Antrieb. Laufen ist für mich z.B. ein wirkliches Bedürfniss, und ich würde genau so viel laufen wenn ich mein restliches Leben Wettkampfverbot hätte. Ich komme beim laufen einfach in einen "Flow", den ich sonst nur beim musizieren erreichte. Mein zweiter Hauptsport, Klettern bzw. Bouldern, ist für mich auch primär Freude (und ein sehr sozialer Sport mit meinen Kumpels) und ob ich nun eine Route der Schwierigkeit X schaffe ist eher sekundär.
Den Flow, den Du beim Laufen erlebst, verspüre ich am ehesten im Wasser. Beim Laufen kenne ich ihn auch, aber da ist er ein eher scheues Geschöpf.
Wenn es von heute auf morgen Wettkampfverbot fürs Laufen gäbe bis ans Lebensende, dann würde ich wahrscheinlich im Schnitt jeden zweiten Tag eine Stunde laufen. Mal schneller mal langsamer, aber so knapp 40 km pro Woche ist das, was ich für mein "natürliches" Pensum halte.
Was Klettern angeht, so kenne ich mich da auch sehr gut aus. Ich kann ganz locker eine 9 oder 10 sichern.
Wenn ich selbst hoch soll, dann reichen mir die Kinderrouten. Mein Ehrgeiz beim Klettern ist so mäßig ausgeprägt, dass mir die Zustiege, das Routen suchen und das Vesper den meisten Spaß bereiten. Aber was tut man nicht alles für die Liebe.
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Vielleicht ist Mara Sub4 für Dich derzeit einfach zu weit weg bei Deinem Spaß am Laufen. Was läufste denn auf 10? Wäre eine dicke verbesserte 10er Bestzeit ein Ziel für Dich, das erstmal geht?
So utopisch ist mein Ziel nun wirklich nicht. Ich vermute, dass ich davon nicht weiter als 6 bis 9 Monate weg bin. Und ich bin auch nicht bereit, das gefasste Ziel aufzugeben nur weil es etwas Gegenwind gibt. Ich werde es etwas entspannter angehen und mich nicht verrückt machen, schließlich geht es hier um meine Freizeit, aber das war es dann auch schon.
Ich habe den Thread auch nicht angefangen, um mich überreden zu lassen, mich aufs Sofa zu hocken, sondern weil ich wieder davon runter wollte aber halt etwas weinerlich und willensschwach bin.
Wenn nun gefühlt die Hälfte der Beiträge versucht, mich in meinem Motivationsthread zu demotivieren oder mir Curling als gelenkschonende Alternative anträgt, dann muss ich das eben höflich aber bestimmt ausfiltern.
Auf den kürzeren Strecken ist natürlich noch einiges zu machen. Letztes Jahr bin ich die 10 km um die 54 Minuten gelaufen, meine Bestzeit ist aus 2009, etwas über 51 Minuten. Es wäre mal ganz nett, irgendwann unter 50 zu laufen, aber das ist mir nicht so wichtig, das ergibt sich dann schon - wenn ich die 4 Stunden aus dem Kopf habe.
Was mich etwas wundert sind Deine Umfänge und die Zeiten daraus. Bei 40wkm als Wohlfühlumfang und 80 als Peak würde mich mal Alter und Gewicht interessieren (sorry wenn das im Thread schon vorkam) oder trainiert Du nach Puls immer nur GA1 (dann wird man auch nicht schneller). Meines Erachtens braucht der Durchschittsläufer so 50wkm für die erste Sub4.
Ich will damit jetzt nicht sagen das Du untalentiert bist aber irgendwas passt in der Gleichung nicht, und mein Verdacht ist das machst zu viel GA1 Geschlurfe (zugegeben, reine Spekulation)
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Was mich etwas wundert sind Deine Umfänge und die Zeiten daraus. Bei 40wkm als Wohlfühlumfang und 80 als Peak würde mich mal Alter und Gewicht interessieren (sorry wenn das im Thread schon vorkam) oder trainiert Du nach Puls immer nur GA1 (dann wird man auch nicht schneller). Meines Erachtens braucht der Durchschittsläufer so 50wkm für die erste Sub4.
Ich will damit jetzt nicht sagen das Du untalentiert bist aber irgendwas passt in der Gleichung nicht, und mein Verdacht ist das machst zu viel GA1 Geschlurfe (zugegeben, reine Spekulation)
Mein Alter siehst Du im Profil, das Gewicht im "versteckte Fette" Thread. Ich will Dich aber nicht quälen - bald 49 Jahre und vor ein paar Wochen noch knapp 87 kg, momentan eher 89 kg bei einer Körpergröße von 187 cm.
Was da nicht passt ist die Konstanz und - wie ich auch schon mal erwähnt habe - mangelndes Talent. Gerade in Arnes letzter Sendung hat der Daniel Unger gesagt, dass man die schlechten Läufer an den dicken Waden erkennt. "Genau!" dachte ich mir da. Ich habe wirklich immense Waden und wäre damit wohl auf jeder Alm der Hit.
Die 40 Wohlfühlkilometer habe ich eben nicht immer. Mal waren es Verletzungen, mal andere Prioritäten, mal hatte ich keine Lust. Wenn Du Dir einige Threads von mir anschaust, wo nach monatelanger Laufabstinenz ein Notprogramm für einen anstehenden Lauf suche, kannst Du Dir in etwa ein Bild davon machen.
Z.B. bin ich vorletzten Winter kaum gelaufen, bin aber im Winterschwimmen mit Umfang und Häufigkeit gut dabei gewesen, weil es in dem Moment das war, was mich am meisten begeistert hat.
Letzten Herbst hat es mich dann aber gepackt und ich hatte nach langer Zeit mal wieder Lust, meinen alten Traum von den 4 Stunden anzugehen, weil ich gemerkt hatte, dass ich das Laufen wieder gut vertrage und richtig Spaß daran habe. Die Halbmarathonbestzeit im März war ja ein gutes Indiz dafür, dass es aufwärts geht.
So sah meine umfangreichste Woche Ende Mai aus, als der Montag ein Feiertag war (die Puls-Prozentangaben sind eher eine Daumenpeilung; zuletzt wurde mein Maximalpuls in 2008 mit 191 ermittelt.):
Tag - km - Gesamtzeit - Pace - Puls - Puls in % HFMax
Monday - 28.01 km 2:45:37 5:55 139 (75%)
"4 Runden um den Knielinger See. Die erste Runde etwas zu euphorisch mit 5:51. Danach zwei Runden um die 6:00. Die letzte Runde wollte ich auf jeden Fall schneller laufen als die zwei davor und es wurde dann eine 5:51. Der Puls ging gegen Ende schon hoch, aber insgesamt war die Angelegenheit nicht abschreckend. Gleich nochmal wollte ich das aber nicht machen.
Das linke Knie zickt immer noch, schmerzt aber eher wenn ich nicht laufe. Die ersten paar Meter wenn ich loslaufe, spüre ich es deutlich, dann ist es okay."
Wednesday - 8.31 km 0:53:47 6:28 130 (71%)
Thursday - 15.49 km 1:24:40 5:28 145 (79%)
Saturday - 10.02 km 0:52:19 5:13 150 (81%)
Sunday - 30.10 km 2:55:48 5:50 140 (76%)
Dabei fällt mir gerade auf, dass ich die 10 km da im Training 2 Minuten schneller gelaufen bin als im Wettkampf im Herbst. Da erlebst Du recht eindrucksvoll, wie viel Bedeutung ich momentan den Unterdistanzen beimesse. Ich hatte das total vergessen.
Danach hatte ich noch eine Woche mit 73 km; dann war ich krank und die Woche drauf dann DNF in Tuttlingen. Und dann kam der Thread hier.
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Was da nicht passt ist die Konstanz und - wie ich auch schon mal erwähnt habe - mangelndes Talent. Gerade in Arnes letzter Sendung hat der Daniel Unger gesagt, dass man die schlechten Läufer an den dicken Waden erkennt. "Genau!" dachte ich mir da. Ich habe wirklich immense Waden und wäre damit wohl auf jeder Alm der Hit.
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Das kenne ich.
Schlanke Waden hatte ich nur als ich stark untergewichtig war, vor 10 Jahren.
Jetzt habe ich 13kg mehr und ne Menge davon hängt wieder an den Unterschenkeln. Für ne Frau ganz blöd und schon viele Jahre richtig belastend!!!!
Das kenne ich.
Schlanke Waden hatte ich nur als ich stark untergewichtig war, vor 10 Jahren.
Jetzt habe ich 13kg mehr und ne Menge davon hängt wieder an den Unterschenkeln. Für ne Frau ganz blöd und schon viele Jahre richtig belastend!!!!
Ohje, das kann ich mir vorstellen. Als Mann ist das ja abgesehen davon, dass es ein Indikator für einen schlechten Läufer ist, kein Problem. Da sind stramme Waden eher angesagt. Als Frau hätte man vermutlich lieber Spatzenwaden, damit die Beine dürr aussehen und dem ist eine auffällige Muskulatur nicht zuträglich. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du damit Deinen Frieden machst oder wieder etwas leichter wirst!
Schnodo, wer:
Sunday - 30.10 km 2:55:48 5:50 140 (76%)
im Training als langen Lauf läuft, läuft im Wettkampf mit Durchschnittspuls 155-160 auch sub 4.
Das sollte eigentlich Motivation genug sein, oder?
Demnach zweifel nicht soviel, ziehe es einfach durch und schau, ob Dir die Sub4 die Befriedigung gibt, die Du Dir wünschst. Und berichte dann, denn an mir knabbert das ja auch noch.
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"Die Grenzen deiner Gedanken, sind die Grenzen deines Erfolges."