Heute hatte ich eine tolle Premiere: Das erste Mal auf der Bahn fahren Das hat richtig Laune gemacht und war ganz schön anstrengend. Beim ersten Mal oben durch die Kurve wäre ich vor Angst fast gestorben, aber man gewöhnt sich schnell dran. Am Anfang sind wir im Zug mit 4-5 Leuten gefahren, das ging, aber dann waren wir nur noch zu zweit und das war irre hart, immer ne halbe Runde hart am Gas, dann kurz verschnaufen und wieder von vorne.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Heute war diese ominöse Verbandsfahrt, bei der ich Guide war. Wir haben glaube ich ne neue Bestmarke in Sachen Schnitt in der Geschichte der Starkenburg RTF gesetzt.
Vielleicht erkläre ich das kurz: Die Strecke war 220km lang 3200hm und wir sind in einem geschlossenen Verband mit knapp 30 Leuten gefahren. Wir waren vier Guides, immer zwei vorne, zwei hinten und haben so die komplette Führungsarbeit übernommen, bzw. hinten aufgepasst, dass wir keinen Verlieren und im Zweifel die Leute dann nach oben begleitet, geschoben etc.
Da der Verband zusammen bleiben musste, haben wir das Tempo am Berg so gewählt, dass auch der Schwächste mitkommen sollte, was idR. auch geklappt hat, da hat sich mein Powermeter ausgezahlt :D
Vorgabe war 28-29 Schnitt, wobei damit eigentlich 28 und alles oben drüber ist Bonus gemeint war. Tja, was soll ich sagen, wir haben die 29er Marke durchbrochen.
Da wir am Berg das Tempo nach dem Schwächsten gerichtet haben, heißt das auch, dass wir im flachen/abschüssig richtig gebolzt haben (so ein 25km Abschnitt mit -300hm war der anstrengedste Part der ganzen Tour, glaube ich, da bin ich und mein Partner nen guten 40er Streifen gefahren, mit leichtem Gegenwind
Ich habe leider nur einen 28,85er Schnitt, da ich am Anfang einmal Zeit verloren habe, als ich einen Abgehängten zur nächsten Verpflegung eskortiert habe und vorm letzten Berg mich scheinbar ein Sonnenstich oder so ereilt hat, erst habe ich noch mitgeführt, auf einmal war mir richtig übel, ich habe sogar überlegt, an den Straßenrand zu fahren und da hin zu kotzen und entsprechend habe ich da auch massiv Zeit verloren, den Typen, den ich am Berg zuvor noch geschoben habe, hat mir auf einmal ne Minute abgenommen :P
Zum Glück war dort oben Verpflegung und dann habe ich mich bis zurück um die Sicherung des Verbandes von hinten verdient gemacht xD
Aber ist ja auch egal, mein Job war es ja, den Verband geschlossen und schnell über den Kurs zu bringen, und da der Verband dann doch den 29er Schnitt hatte, ist mir dies wohl auch gelungen.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Bechtelboy bist du im Kraichgau am Start oder vor Ort?
Zugegeben etwas spät, aber nein, war ich nicht, dafür war ich am Wochenende in Thüringen beim Schleizer Dreieck.
Das ist ein Jedermannradrennen (ist auch eines der GCC Rennen) über drei Distanzen, von denen ich die 130km gefahren bin.
Das war alles auch etwas sehr spontan. Eigentlich wollten zwei Freunde von mir (Daniel und Moritz) dort starten. Auf einmal schreibt mich Moritz Freitag Abend an, dass er krank sei und ob ich von Samstag bis Montag schon etwas vor hätte, ich könne seinen Startplatz übernehmen. Habe ich natürlich gemacht, wäre sonst zum einen doof für Moritz gewesen, da Startplatz und Pension bezahlt waren, und auch Daniel konnte sich schöneres vorstellen, als das Wochenende alleine in der thüringischen Pampa zu verbringen
Dieses Rennen war auf jeden Fall kein Zuckerschlecken. Der Kurs war extrem wellig, mein Garmin hat fast 1900hm gemessen, wobei es keinen langen Anstieg gibt, sondern die ganze Zeit rauf und runter. Daniel hat mich schon vorgewarnt, dass am Anfang extrem hart gefahren wird und man sich dort versuchen sollte, durchzubeißen, weil es sich auf der zweiten Runde (von drei beruhigt).
Ab Start lief es schon nicht sonderlich gut. Nachdem wir eh schon relativ weit hinten standen (so weit hinten, wie man es in einem 200 Mann Starterfeld sein kann ) trat ich auch noch 2-3x am Pedal vorbei, sodass ich erstmal wieder aufschließen musste. Gefahren wurde zuerst eine Einführungsrunde auf dem Schleizer Dreieck (ist ne alte Autorennstrecke, daher der Name des Rennens), die ich fast komplett dafür nutzen musste, um ans Hauptfeld aufzuschließen (auf der Einführungsrunde wurden natürlich die ersten schon distanziert ). Die erste Hälfte des Rennens geht es über schmale Feldwege (mit sehr bescheidenem Belag). Da bin ich weiterhin voll Schub gefahren und war dann irgendwann auch in einer größeren Gruppe.
Mit der wollte ich eigentlich fahren, aber die sind richtig assozial gefahren, die haben sich auf den ersten 20km schon gegenseitig versucht, kaputt zu fahren, immer hart anziehen und dann wieder bummeln. Da ich ja von hinten zur Gruppe aufgeschlossen habe, war ich am Ende der Gruppe und bin ständig wieder abgehängt worden, wenn die Gruppe vorne wieder angesprintet ist, musste das Loch wieder zu fahren, was auch gelang, da ja dann irgendwann wieder gebummelt wurde und wieder von vorne... Irgendwann war ich ziemlich blau und konnte das Loch nicht mehr schließen, also habe ich mich verpflegt und bin locker weiter gefahren, bis die nächste Gruppe kam.
Mit der bin ich dann bis Kilometer 78 gefahren, aber die waren dann schon alle platt, wir waren vielleicht 5-6 Leute, die geführt haben, und hinten 15 drin, die sich nur reingehängt haben und am Berg nach abgefallen sind, worauf andere in der Gruppe dann auf die noch warten wollten, was natürlich Quatsch ist, man wartet doch nicht auf Leute, die eh nicht mitführen... Also bin ich Ende der zweiten Runde mit einem anderen am Berg weggefahren, also wollten wir es zu zweit versuchen. Vorher sind aus unserer Gruppe auch schon Zweierteams weggefahren, da hätte ich vielleicht schon mitgehen sollen, aber über 60km zu dritt in Angriff zu nehmen, schien mir dort noch zu viel, zumal unsere Gruppe da ja wenigstens noch etwas lief. Wir sind dann zu zweit 35km alleine gefahren, aber konnten vorne auch keinen mehr aufgabeln
Bei Kilometer 113 wurden wir dann wieder von hinten geschluckt, unsere ehemalige Gruppe hat Zuwachs von hinten bekommen und etwas Balast distanziert und lief dann wieder ganz gut. Ich war aber auch echt froh drum, weil die lange Zeit zu zweit doch arg an die Körner ging. In der Gruppe habe ich mich dann wieder erholt, bin wachsam vorne mitgefahren und an den letzten beiden Anstiegen der Runde war ich vorne dabei (zwei haben sich dort abgesetzt und sind auch durchgekommen, aber ich war blockiert und konnte da nicht hinterhersetzen), entsprechend bin ich dann glaube ich als 6. der Gruppe ins ZIel gekommen (also inklusive der zwei, die sich vorher schon absetzen konnten), was glaube ich ganz OK im anbetracht der langen Flucht ist.
Insgesamt war die Platzierung natürlich nicht sonderlich gut, ich war am Ende des 3. Viertels, aber das Rennen kann man halt nicht mit einem großen Rennen wie Frankfurt vergleichen. Das Teilnehmerfeld ist viel stärker, da die breite Masse fehlt, aber natürlich trotzdem alle großen Teams, die im GCC auf Wertung fahren, mit dabei sind, und dann war der Rennverlauf für mich natürlich denkbar schlecht, da ich einfach keine passende Gruppe hatte. Die Gruppe, mit der ich angekommen bin, war im Grunde zu schwach für mich, sonst hätte ich nicht 35km ausreißen können, um dann trotzdem noch ziemlich weit vorne in der Gruppe anzukommen. Aber kann man halt nix machen, da ist Radsport eben anders als andere Ausdauersportarten, in denen der eigene Motor reicht.
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Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Heute gab's wieder eine geile Aktion: wir haben uns um 10 Uhr getroffen, um 10x den Darmstädter Hausberg Frankenstein (2,6km, 7% Steigung im Schnitt) zu fahren und danach 10 Kugeln Eis essen zu gehen.
Es sind dann sogar 11 Kugeln Eis geworden, weil es zu 10 eine gratis gab
War halt ziemlich schwül, aber hat Laune gemacht. Wir sind zu dritt losgefahren, haben zwischendrin sogar noch Begleitung von zwei weiteren gehabt, so wird das auch nicht langweilig.