Zitat:
Zitat von ErikT
Was ich für mich praktisch mitnehme:
1. Trinken nach Durst
2. (I.d.R.) dazu auch Salz nehmen, z.B. als Tablette. Weiteres Natrium sollte in Gels, Isodrinks etc. drin sein
3. Keine Medikamente nehmen (insbes. keine die die Nierenfunktion beeinträchtigen könnten)
4. Wasser lassen ist ein gutes Zeichen
Vielleicht können die Experten wie Harald und Arne dieses wahrscheinlich stark vereinfachte "Kochrezept" ggf. noch korrigieren und/oder verfeinern - vielen Dank?!
Erik
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Ich schlage vor, das zu ergänzen, zusätzlich der Versuch einer absteigenden Gewichtung:
1. Mindestens jeder, der eine Langdistanz plant, sollte sich frühzeitig und regelmäßig (jährlich? oder bei Änderungen des Gesundheitszustandes) ärztlich untersuchen lassen, mindestens Nieren- , Herz- und Lungenfunktion
2. Vor allem vor und während des Rennens keine Einnahme von Medikamenten, die die Nierenfunktion stören können
2. Trinken nach Durst
3. Im Training bei längeren Einheiten unter verschiedenen klimatischen Bedingungen Erfahrungswerte für den eigenen Flüßigkeitsverlust sammeln und sich im Rennen daran orientieren (Wiegen vorher und nachher, Zufuhr und Ausfuhr berücksichtigen)
Ein gewisser, vermutlich zwischen den Individuen unterschiedlicher Gewichts- und Flüssigkeitsverlust im Verlauf einer Langdistanz ist unproblematisch, wenn er zu extrem wird, folgen natürlich Leistungseinbußen
4. Salzzufuhr kalkuliert, zuviel Salz führt zu vermehrtem Durst und damit erst recht zu einem Zuviel an Flüssigkeitszufuhr und damit dem Risiko der gefährlichen Hyperhydratation!!
Wie die Erfahrungsberichte einiger Athleten hier
http://www.slowtwitch.com/News/Athle...furt_5190.html
und hier
http://forum.slowtwitch.com/forum/Sl...rt_P561 2322/
zeigen, und auch Hafu hier schon erwähnt hat, sind auch die Veranstalter in der Pflicht, enstprechend geschultes medizinisches Personal und eine Vor-Ort-Bestimmung der Elektrolyte vorzuhalten. Das können wir Athleten ja durchaus im Vorfeld unserer Wettkämpfe beim Veranstalter abfragen. Fälle von hyponatriämischer Hyperhydratation gab es auch schon bei Wettkämpfen unter eher kühlen Bedingungen!
Eine weitere Möglichkeit wäre das Wiegen aller Athleten vor dem Start um im Notfall schnell eine übermäßige Flüßigkeitszufuhr erkennen zu können.
Eine theoretische Denkmöglichkeit wäre zusätzlich das Aufstellen von Waagen unterwegs für die Athleten, das sehe ich wegen der zu erwartenenden Meßabweichungen bei unterschiedlichen Modellen und falscher Auftsellung eher kritisch.
Der Vollständigkeit halber: das Anlegen eines venösen Zugangs und das Anhängen einer Infusionsflasche ist auch bei überwässerten Athleten richtig - der Zugang dient der Notfallversorgung mit Medikamenten, die langsam tropfende Flüssigkeit sorgt für keinen echten Volumenzuwachs, sondern hält den Zugang offen.
Ohnehin erfüllt m.E. nicht jeder venöse Zugang mit Anlegen einer Infusion gleich den Tatbestand des Doping! In der Notfallversorgung unklarer schwerer akuter Gesundheitsstörungen ist das rasche Anlegen eines venösen Zugangs Standard, um ggf schnell mit Akutmedikamenten reagieren zu können.
Die Notwendigkeit der regelmäßigen ärztlichen Untersuchung sehe ich auch unbedingt in Zeiten der Propaganda "jeder kann eine Langdistanz finishen". Welche physiologische Belastung damit verbunden ist, ist hier schön zusammengefasst:
http://triathlete-europe.competitor....YjBvoqv0w2k.01