Sehe ich auch so. Meines Erachtens hat Kienle Böcherer in diesem Moment einfach wirklich alles gute gewunschen und sich "Bring den dritten Platz heim" gedacht. Mir kam da nix ironisch vor.
Ich habe das auch einfach als sehr nette Geste unter Kollegen empfunden und wäre ohne die Kommentare in diesem Thread gar nicht auf die Idee gekommen, das anders zu interpretieren.
Ich habe nun nochmal kurz darüber nachgedacht und ich sehe es immer noch als ernst gemeinte freundliche Aufmunterung.
Böcherer habe ich im übrigen in den Live-Bildern und in der Zusammenfassung vom Rennen in der Gruppe nie vorne gesehen und er war der Profi aus der Verfolgergruppe, der am häufigsten deutlich näher als 12m an Kienle dran war, während z.b. van Lierde sich sichtbar um eingermaßen korrekte Abstände bemüht hat und auch mal, wenn auch selten geführt hat.
Als Sebi sich im Wechselzelt vor dem Marathon die Zeit nahm, um dem neben ihn sitzenden Böcherer zu dessen Radleistung zu beglückwünschen kam mir das etwas ironisch gemeint vor.
Doch er ist vorne gefahren aber erst relativ spät , das passt auch zu seinen Aussagen nach dem Rennen das er erst ab Km 130 richtig in den Rennmodus gefunden hat. Bei den Abstanden hab ich im TV nix unerlaubtes gesehen, klar ob es immer 12 m waren kann ich nicht sagen aber es sah schon ganz ok aus .
Ich denke auch Sebi hat es nicht ironisch gemeint, denn wer seine Freundin, (Hawaii)und seinen Trainer (ich glaub letztes Jahr Frankfurt) anschreit und wie gestern dem Motorradfahrer sagt das er abstand halten soll der sagt auch seinen Konkurrenten während des Rennens direkt was ihm nicht passt.
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Zitat:
Zitat von hazelman
Wie immer gilt:
Ist das Rad stets frisch geputzt, trainierst Du zu wenig.
Ich habe das auch einfach als sehr nette Geste unter Kollegen empfunden und wäre ohne die Kommentare in diesem Thread gar nicht auf die Idee gekommen, das anders zu interpretieren.
Ich habe nun nochmal kurz darüber nachgedacht und ich sehe es immer noch als ernst gemeinte freundliche Aufmunterung.
Böcherer: Er war 1 Jahr weg vom Fenster. Er hatte bis zum Frühjahr 0 Kona-Punkte. Damit ist sein Ziel nicht der Sieg, sondern stabil durchzukommen um 2000+ Punkte zu machen. Frodo war für ihn längst unerreichbar und kein erstrebenswertes Ziel. Über den Druck eine Familie von diesem Sport zu ernähren und wegbrechende Sponsoren (zB Felt) muss ich glaube ich nicht sprechen. Und nur weil er in Heilbronn Kienle 4 Minuten gegeben hat, kann er das sicher nicht an jedem beliebigen Tag. Leute, ihr macht den Sport doch selber, das ist keine Computersimulation, das ist real. Er hat selber gesagt, dass er in Heilbronn vielleicht zu viele Körner gelassen hat.
Alles nur zu wahr! Allerdings hat er in Heilbronn nicht nur Sebi 4min aufgebrummt, sondern auch den Herren Dreitz und Molinari. Dann isser noch vornweg gelaufen. Im Interview vor Ffm meint er dann, er wolle nach fixem Radfahren auf der Laufstrecke anständig sterben. Dann läuft er die letzten 10km schneller als alle anderen! Fit isser jedenfalls!
Ich habe das Rennen nebenbei noch mit dem Livetracker auf Ironman.com verfolgt. Dort war Böcherer mehrmals Erster der Gruppe bei diesen Live-Zeitmessungen.
Wenn das nur Sekundenabstände waren, konnte man mit dem GPS Ding nicht zuverlässig sagen, wer gerade vorn lag. Die Dinger sendeten nur ca minütlich und nicht gleichzeitig.
D.h. die tatsächlichen Positionen wurden meistens vom System mehr oder weniger geraten.
Zu dem hat Frodo ja nun bei seinem Olympiasieg schon bewiesen, dass ihm Hitze liegt.
Und er hat sicherlich endgültig alle Zweifel ausgeräumt, dass Kurzdistanzler keinen Raddruck haben. Der spielt in einer Liga mit Sebi. Die German Wunderbiker sind zurück Nur dass Frodo zudem auch verdammt gut Laufen und Schwimmen kann, was ihm taktisch natürlich deutlich bessere Karten gibt, da er immer mit den ersten aus dem Wasser kommen wird.
Und medial verkaufen kann er sich auch verdammt gut.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard