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Alt 27.05.2015, 21:30   #385
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
27.05.: Training

Wow.
Ich wußte ja schon während des Marathons, dass mein Tempo nicht schnell, eben Wohlfühl- und Kniegelenksschmerzvermeidungstempo war.
Das bestätigte sich auch gleich nach dem Rennen und am Sonntag, wo lediglich die hinteren Sehnen zogen, was ich sowohl aufs Rad als auch auf die Laufschuhe schiebe.
Muskulär fühlte ich mich nie, als hätte ich gerade eine Langdistanz absolviert.
Folgerichtig radelte ich am Montag in Lanza noch eine gute halbe Stunde, bekam dann aber so Hunger, dass ich aufhören musste, zudem hatte ich tatsächlich mal keine Lust auf Gegenwind mehr ...

Dienstags benötigte ich ich 13,5 Stunden vom Hotel bis zur Haustür in Lindau - was für ein Schlauch mit Bus-Flugzeug-S-Bahn-Zug-Zug-Taxi ....

Heute war natürlich viel aus den letzten 18 Tagen aufzuarbeiten, daher ging es erst abends zur körperlichen Ertüchtigung, auf die ich mächtig Bock hatte:

10min Bodyweightkreisel (Hampelmann, Kniebeugen, Kettlebell-Swings, Mountainclimbers, Liegestütz, Crunches, Klimmzüge, Ausfallschritte - Reihenfolge war bisserl anders)

Gleich danach aufs Spinningrad:
5minEin
+ 5x (20secStehendSprints + 40secSitzendLocker + 20secSitzendSprints + 40secStehendLocker)
+ 2minAus

Gleich danach in die Kinvara, um das Knie zu testen und evtl. ein paar Minuten auszulaufen.
Doch daraus wurden
8min locker
+ 12min zügig
+ 2minAus

Noch NIE in meinem Triathlonleben bin ich vier Tage nach einem Ironman gelaufen, geschweige denn schnell gelaufen!
Mein Laufstil ist wg. des Knie ein wenig verändert, ich hole mehr aus und setze das Knie weiter vorne hin, da mir das kaum Probleme bereitet gegenüber dem bisherige Stil, die Knie relativ nah an der Körperachse aufzusetzen.

Auf jeden Fall zeigt dies, dass speziell mein Training für den IM mir Ausdauer zum Saufüttern gebracht hat, darum bin ich auch nahezu konstant die 5.10/km gelaufen - so langsam bin ich KEINEN meiner Läufe zwischen 11,5 und 30km gelaufen, ich bin immer erheblich schneller gelaufen.

Jetzt muss ich mir noch mal ein paar Gedanken zum Rennen am Samstag machen, denn ich befürchte, ich habe dabei mindestens vier Fehler gemacht ...

Bis nachher: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.05.2015, 22:15   #386
Pippi
Szenekenner
 
Benutzerbild von Pippi
 
Registriert seit: 06.02.2008
Ort: Steinen City/ Switzerland
Beiträge: 3.210
Tolle Fotos. So macht es Spass.
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Pippi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 11:07   #387
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
IM Lanza 15: Fehleranalyse

Auch wenn ich generell nicht so der Typ bin, der gerne nachkartelt, so finde ich es in diesem Fall ganz interessant, weil daraus sowohl ich als auch vielleicht andere was für ihre Rennen mitnehmen können.

Fangen wir ganz von vorne an:
- Die Rad-/Laufeinheit am Dienstag vor dem Rennen:
Die grundsätzliche Idee der 10x30/60sec-Intervalle war korrekt, aber die Umsetzung nicht.
Ich wollte die 30sekündigen Belastungen mit um ca. 20-30 höherer Umdrehung machen, was auf der Strecke bei dem Wind an dem Tag nicht möglich war.
Anstatt hier flexibel die Strecke oder zumindest das Blatt zu ändern, blieb ich stur
= Fehler 1


- Frühstück vor dem Rennen:
Vier weiße Toastbrote mit ordentlich Butter und Honig sowie ein paar Walnüssen drauf - dazu einen knappen Liter heißes Wasser
= gut, hat gepasst

- Nach dem Einschwimmen und ca. 15min vor dem Schwimmen:
ca. 200-300ml Apfel/Wassergemisch
= gut, hat gepasst

- Schwimmen an sich:
Keine gute Startaufstellung und zu defensiv geschwommen = zwar nicht optimal, aber das eine ist halt so bei diesem Startbereich und das andere habe ich bewusst gemacht
= kein Verbesserungspotential

- Wechsel 1:
Die zwei Kekse und die ca. 300ml Apfel/Wassergemisch waren zwar gut, haben mich aber Zeit gekostet
= trotzdem kein Fehler, da meines Erachtens für die Beruhigung meines Bauches notwendig

- Weitere Kekse beim Radeln:
Wg. des Bauches meinte ich, weitere Kekse täten mir gut und habe noch vier Stück gemampft. Das hat allerdings dazu geführt, dass ich erst nach einer knappen Stunde mit dem „Long Energy“-gemisch begonnen habe, was meiner Meinung nach dafür verantwortlich sein KÖNNTE, dass ich die ersten zwei Stunden nicht so richtig Zug hatte.
Ich beginne auf dem Rad in Zukunft sofort mit dem Gemisch
= Fehler 2

- Enttäuschung auf dem Rad:
Ich hatte mir zwar vorgenommen, mir nichts vorzunehmen, aber ich konnte es dann doch nicht verhindern, dass ich Vergleiche mit den Zeiten aus dem Training anstellte. Das hat mich dann doch ein wenig frustriert, weil ich natürlich auch wusste, dass meine Wunschzeit damit in weite Ferne rückte.
Den Kopf wieder gerade zu rücken, gelang mir erst ab La Santa.
In Zukunft konzentriere ich mich auf das Rennen an sich und NICHT auf meine Vorgaben, Vorstellungen, Pläne
= Fehler 3

- Falsche Bewertung der „Erschöpfung“ ab KM140:
Schon auf der Geraden nach Tahiche bei KM130 merkte ich, dass ich mehr Energie brauche und habe die erste Tube „Liquid Energy“ verdrückt.
Doch danach hätte ich relativ bald die zweite nehmen müssen, was ich nicht tat, weil ich sie mir aufheben wollte, falls ich sie noch brauchen würde.
Das war ein klarer Fehler, denn ein Athlet, den ich vor dem Mirador del Rio überholte und der auf der Abfahrt und Geraden weit und breit hinter mir nicht zu sehen war, überholte mich auf dem Rüttelstück der 408, und es gelang mir auch nicht mehr, ihn wieder zurück zu überholen, obwohl er grundsätzlich nicht schneller als ich war.
Ich hätte also spätestens bei KM 150 die zweite Tube reindrücken müssen, dann hätte ich mich nicht die letzten 25-30km so quälen müssen und wäre nicht paar KM vor Schluss fast vom Rad gefallen (massive Verhärtung des Bauches und starkes Kribbeln rund um den Mund = Zeichen von drastischem Energiemangel).
Hier lagen in Summe zwei Fehler vor:
1. Ich hatte schon von Beginn an zu wenig Pulver in der Flasche: auf Lanza bei so einem Rennen hätte ich mit 120g/Liter kalkulieren müssen - aber ich gebe zu, ich hatte mit einer um ca. 30 Minuten kürzeren Radzeit gerechnet …
Ich portioniere mein Gemisch auf die maximale Radzeit (und mach’ mir dabei nichts vor)
= Fehler 4

2. Wenn man merkt, dass man nicht mehr Druck in den Beinen hat, dann sollte man zuerst essen.
Wird es dann immer noch nicht besser, ok, dann sind die Beine tatsächlich leer, aber man ist zumindest für den Lauf gewappnet.
Wird es besser, war es die Ernährung und man verliert auf den letzten Kilometern keine Zeit - denn da kann man so richtig Minuten versenken
= Fehler 5

- Wechsel 2:
Wg. des starken Stichs im linken Knie beim barfuß Anlaufen ging ich davon aus, nicht laufen zu können. Das habe ich gestern allerdings gemerkt, dass es mit einem leicht veränderten Laufstil sehr wohl ging - nur wusste ich das halt nicht im WK.
Das daraufhin erfolgte Trödeln war zwar retrospektiv sehr unnötig verlorene Zeit (in Bezug auf den AK-Gewinn), aber es war halt so, also
= kein Verbesserungspotential

- Falsche Laufschuhe:
Ich sage es sehr ungerne, aber die Free waren AN DIESEM TAG nicht der richtige Schuh.
Ich hätte einen kompakteren, festeren, ein wenig mehr gedämpften Schuh gebraucht
= Fehler 6

- Zu defensiv gelaufen:
Der letzte Punkt ist im Nachhinein schwer zu beurteilen, kommt eigentlich nur wg. des gestrigen guten Laufs hier auf die Liste.
Denn evtl. war das in Summe langsame Laufen genau richtig im Sinne meines Körpers.
Außerdem gab es genügend Leute, die am Samstag massiv eingebrochen sind, weil sie viel zu schnell angelaufen sind.
Also
= kein Verbesserungspotential


Ich will mit den o. g. Punkten nicht „hätte-hätte, wäre-wäre, würde-würde, könnte-könnte“ sagen, sondern in erster Linie mir selbst klarmachen, wo ich für die nächsten Rennen noch Verbesserungspotential habe.

Gruß: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 12:49   #388
longtrousers
Szenekenner
 
Benutzerbild von longtrousers
 
Registriert seit: 03.07.2011
Beiträge: 3.566
Zitat:
Zitat von dickermichel Beitrag anzeigen

- Wechsel 1:
Die zwei Kekse und die ca. 300ml Apfel/Wassergemisch waren zwar gut, haben mich aber Zeit gekostet
= trotzdem kein Fehler, da meines Erachtens für die Beruhigung meines Bauches notwendig

- Weitere Kekse beim Radeln:
.
Warum nimmst du keine Powerbars statt Kekse. Die sind auch fest, aber optimiert für Energiezufuhr.
longtrousers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 14:11   #389
42k2
Szenekenner
 
Registriert seit: 12.11.2008
Ort: am schönen Bodensee
Beiträge: 727
Erstmal Gratulation zum Rennen!

und dann noch Danke für die kritische Auseinandersetzung. Ich zumindest kann ein paar Dinge lernen. Auch wenn sich am Ende herausstellt, dass es nur gut war darüber nachgedacht zu haben.

Als ich das Apfelwassergemisch gelesen hattewar ich eigentlich skeptisch, dass das nach der Vorgeschichte gut geht. Bei mir sind Apfelgetränke immer tendenziell eher mit Darmentleerung verbunden. Zumindest in der Vorstellung.
Wusstest du vorher schon, dass dir das gut tut?

Gruß
Harald
42k2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 14:19   #390
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von longtrousers Beitrag anzeigen
Warum nimmst du keine Powerbars statt Kekse. Die sind auch fest, aber optimiert für Energiezufuhr.
Wie gesagt, es ging mir bei den Keksen um die Magenberuhigung.
Ich bin generell ein Keks & Kuchenfan, mag dafür keine sonstigen Süßigkeiten - Kekse besänftigen schon immer meinen Magen ...

Zitat:
Zitat von 42k2 Beitrag anzeigen
Erstmal Gratulation zum Rennen!
Danke!
Was machst Du denn dieses Jahr? Wieder mal Linz?

Zitat:
Zitat von 42k2 Beitrag anzeigen
Bei mir sind Apfelgetränke immer tendenziell eher mit Darmentleerung verbunden. Zumindest in der Vorstellung.
Wusstest du vorher schon, dass dir das gut tut?
Zum einen laufe ich ja schon seit vielen Jahren mit Apfel in Training und WK - der tut mir gut (wie alle Omas wissen: geriebener Apfel bzw. das darin enthaltene Pektin beruhigt den Darm, weil es Wasser bindet), zum anderen hatte ich eine Woche zuvor nach einer härteren Radeinheit gleich vor dem Laufen ein Glas Apfelwasser getrunken, bin losgerannt - und es war super = Test bestanden.
Und nach Schwimmen bzw. vor dem Radeln wäre das noch unproblematischer.

Gruß: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 15:16   #391
longtrousers
Szenekenner
 
Benutzerbild von longtrousers
 
Registriert seit: 03.07.2011
Beiträge: 3.566
Im anderen Thread hatte ich dir schon gratuliert, mache es aber nochmal: nur 4' schneller und du hattest die AK gewonnen!

Wie ich verstanden habe, hast du in WZ2 und während des Marathons erheblich Zeit verloren wegen deines Knies. Wieviel schneller schätzt du wärst du gewesen ohne Knieprobleme?
longtrousers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.05.2015, 15:51   #392
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von longtrousers Beitrag anzeigen
Im anderen Thread hatte ich dir schon gratuliert, mache es aber nochmal: nur 4' schneller und du hattest die AK gewonnen!
Es lagen exakt 3min und 48sec Unterschied zwischen AK1 und AK4 ....

Zitat:
Zitat von longtrousers Beitrag anzeigen
IWie ich verstanden habe, hast du in WZ2 und während des Marathons erheblich Zeit verloren wegen deines Knies. Wieviel schneller schätzt du wärst du gewesen ohne Knieprobleme?
Bei meinen Starts 2004/2005 hatte ich in T1 jeweils eine Minute und in T2 jeweils 5min 30-40sec schneller gewechselt - alleine über bessere Wechsel wäre ich bei gleichem Tempo beim Mara locker AK-Erster geworden.
Über eine bessere Laufzeit ist müßig zu spekulieren, selbst nach dem gestrigen zügigen, aber mit 4,5km natürlich nur sehr kurzen Lauf.
Das Knie war nun mal der Limiter und das habe ich vom Kopf her auch zu 100% akzeptiert. Trotzdem hätte ich vermutlich mit ein bisserl mehr Mut im WK unter die 3.30 kommen können, ohne den "Wohlfühlbereich" zu stark verlassen zu müssen.
Aber da ich mich schon in T2 geweigert habe, auf die Uhr zu blicken und das bis zum Zieleinlauf beibehalten habe, fehlte mir der Druck der Uhr - den ich ja aber aufgrund des Knies gerade nicht haben wollte ....

Kurz: Ich habe das AK-Rennen definitiv in den Wechselzonen verloren - und das geschieht mir auch recht. Denn hier lasse ich fast immer die Zügel im Sinn der Konzentration und des Fokus' schleifen = großer room for improvement!

Gruß: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
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