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Alt 04.05.2015, 09:18   #57
dickermichel
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Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
2004: Aller guten Dinge sind drei, nur nicht Hawaii

Mit der Quali in der Tasche kann man das Training ja konsequent auf Hawaii ausrichten - KANN man.
Ich aber MUSS immer alles anders und daher noch ein paar andere LDs vorher machen - was lag da also näher, als die zu meiner Radstärke passenden WKs auf Lanzarote und Geradmer (damaliger IM France) zu absolvieren, quasi als Aufbau-WKs?

Dass zwischen Lanza und Geradmer nur fünf Wochen lagen, störte mich nicht, im Gegenteil, ich hatte nach Klagenfurt das Gefühl, jetzt ginge es erst richtig los, also fand ich das ideal.
Wenn ich mir die Vorbereitung für Lanzarote heute anschaue, wundere ich mich, dass ich so schnell durchkam; immerhin beschwerte ich mich in meinen Trainingsaufzeichnungen, dass es ab km90 anstrengend geworden sei und ich daher nach dem Radeln leere Beine hatte, so dass das Laufen mit 3.47 wieder nix war.
Trotzdem löste ich mit Platz 6 in der AK und Platz 44 Overall wieder ein Hawaii-Ticket (virtuell natürlich, denn ich hatte ja schon ein echtes) und war angesichts der Gesamtbedingungen von Training und Lanzarote mehr als zufrieden.

Die folgenden fünf Wochen wollten nun intelligent gestaltet werden, was vor allem hieß, zwei Wochen nach dem IM Lanza kein Laufen, dafür Schwimmen und noch mal viel Rad. In Woche 3 und 4 radelte ich jeweils eine sehr große knapp 190km-Runde in den Bayerischen Voralpen ab, lief nie mehr als 20-30min, die aber zügig.
In Woche 5 fuhren wir am Mittwoch in die Vogesen, wo wir uns in einem verlassenen Skiort einquartierten und einen ar***kalten See bestaunten, in dessen meterhohen Wellen ich es am Donnerstag immerhin 10min schaffte zu „schwimmen“.
Mein Trainingstagebuch verzeichnet ebenfalls für Donnerstag die Bemerkung zur Radeinheit (allerdings nur 1.15, da der WK am Samstag stattfand): „Locker, 7km Berg von 700 auf 1100HM, sehr gut, noch stürmischer als gestern, arschkalt. Bei der Kälte wird das nix.“

Nun sollte ich ein kurzes Wort zu meiner schon erwähnten Fähigkeit der blitzschnellen Krankwerdung loswerden:
Trifft Wind auf meinen Stirn-/Nasenbereich, reagiert mein Körper innerhalb von Sekunden mit sofortigem Kopfweh, Schnupfen, Husten - das hat bei uns in der Familie Tradition, die brav von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Bevor ich Triathlet wurde, war das prinzipiell kein Problem, pflegte ich halt eine Erkältung, das störte keinen großen Geist, doch für Triathlon erwies sich dieses Können als untauglich, so dass ich in vielen WKs einige Zeit in T1 mit dem Anziehen verschiedenster Anziehsachen verbrachte, einmal behielt ich sogar die Neopren-Schwimmkappe die gesamte Radfahrt über auf!
Es war offensichtlich, dass meine komplette Garderobe auch in Geradmer benötigt würde, denn der See war mit seinen 17°C noch das wärmste an diesem Morgen und Vormittag, lt. Tagebuch konnte ich meinen Atem sehen.

Vom Schwimmen weiß ich nur noch, dass es ein seltsamer Kurs war und ich meine komplett eigene Linie schwamm, um meine Ruhe zu haben, beim Radfahren froren mir in der ersten Runde beinahe meine Oberschenkel ein, die Straßen waren in einem fürchterlichen Zustand und überhaupt war die dreimal zu fahrende Strecke alles andere als rund. Dass es trotzdem für die achtbeste Radzeit reichte, war genauso erstaunlich wie die darauf folgende 3.22 für den Marathon (wobei ich, unter uns gesagt, befürchte, dass die Strecke kürzer als 42km war, dafür hatte sie ordentlich Höhenmeter).

Geradmer war übrigens der erste WK, in dem ich ganz bewusst auf das Trinken beim Radeln achtete, denn ich hatte festgestellt, dass übermässiges Trinken meinem Magen-/Darmsystem mehr Probleme bereitete (vor allem beim Laufen) als zu wenig - eine Tatsache, die bis heute darüber entscheidet, ob ein WK gut oder schlecht ausgeht.

Zurück zu Geradmer:
Platz 33 Overall und wieder ein virtuelles Ticket für Hawaii (leider finde ich keine Info bzgl. meine AK-Platzes) - nun hatte ich mich dreimal für Hawaii qualifiziert, was lag also näher als sich wie das GROSSARTIGE TAPFERE SCHNEIDERLEIN zu fühlen!!!???
Denn ich hatte zwar nur „Drei auf einen Streich“ erledigt, aber bei der Mitteldistanz Erlangen fuhr ich Radbestzeit (ohne Wechsel), lief allerdings nur 5km aufgrund eines Achillessehnen-Phantomschmerzes, bei der Mitteldistanz Locarno konnten mich die damals noch unbekannten Michael Göhner und Christian Brader erst beim Laufen überholen - kurz: es bestand kein Zweifel, dass das Beste noch kommen würde: MINDESTENS eine Top-5-AK-Platzierung auf Hawaii …


Tja, wie soll ich sagen … ich habe mich in Hawaii als geographischen Ort wirklich verliebt, aber warum man dort unbedingt eine Langdistanz machen muss …?
Egal, Stadler kurbelte unglaubliche 4.37, ich brauchte fast eine Stunde länger, trottete einen quälend langen 3.44-Marathon (Endzeit 10.37 und Platz 288, AK-Platzierung habe ich mir gar nicht erst notiert) und verwendete daraufhin in meinem Trainingstagebuch so Wörter wie „katastrophal“, „Desaster“, oder „neben mir gestanden“, „kein Zugriff auf meine Kraft“ etc.
Ich hatte nicht nur einen körperlich schlechten Tag, ich hatte vor allem ein mentales Problem:

Denn aufgrund der guten Ergebnisse der zehn Monate davor hielt ich mich für Superman, der auf Hawaii garantiert seine Bestzeiten aufstellen wird (BITTE KEINE VERGLEICHE ZU DIESEM THREAD!!!! … ) - ich war somit vom Kopf her überhaupt nicht auf Widrigkeiten eingestellt und dementsprechend verlor ich schon sehr früh jegliche Motivation.
Das einzig Positive war der recht intelligente Einsatz eines Baumwoll-T-Shirts beim Laufen, was mich schön kühlte.
Der letzte Satz in meinem Tagebuch fasst sowohl meine Stimmung als auch den Ausblick ganz gut zusammen:
„Fazit 1: Nie mehr wieder Hawaii, nie mehr wieder Ironman.
Fazit 2: Hier ist noch eine Rechnung offen - wo qualifiziere ich mich nächstes Jahr?“

Das nächste Jahr sollte es also richtig gut werden, doch wie so oft in meinem Leben, kam alles anders als geplant und diesmal ganz dicke.
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2015, 14:15   #58
locker baumeln
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cool
tolle Geschichten
__________________


locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2015, 19:47   #59
dickermichel
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Beiträge: 2.034
04.05.: Training

Die von gestern auf heute verschobene "milestone"-Einheit habe ich in meiner Vorbereitung für den IM Südafrika drei Wochen vor dem WK gemacht, und da diese Zeit als eine Art Basis-Blaupause für die aktuelle Vorbereitung dient, musste sie durchgezogen werden.
Allerdings im Gegensatz zu meiner Planung, die die Radstrecke des verstorbenen Bodensee-Triathlons mit den drei Runden im Allgäu vorgesehen hatte, auf dem Spinningrad.
Denn es war mir sowohl zu nass, zu kühl und zu gefährlich in den Abfahrten, also rein in meine kleine Folterkammer (unser Gäste-Bad, Bild folgt).

Die Einheit war brutal, und ich habe sie nur dank Primus, Converge, Mastodon ("The last baron"), Interpol und Frank Zappa ("The Torture never stops" live in Berlin 1979 - ein Stück, bei dem es mich jedes Mal schüttelt und ich heulen muss, dass dieser hammer Gitarrist (Jimmy Page, dessen LZ ich auch sehr schätze, schafft eine ähnliche Präsenz auf dem "Song remains the same" Livealbum bei "No Quarter" und "Stairway to heaven", allerdings verfügt er nicht über die Bandbreite von FZ) und vor allem unglaubliche Musiker viel zu früh verstorben ist ... f*ck...

10min Einfahren
8x 20min MD-Tempo mit je 5min lockerer Pause
5min Ausfahren
= sechs T-Shirts, zwei Handtücher, zwei Hosen ...

Gleich gefolgt von einem 1.30h-Lauf, der 50min ok war (4.30er-Schnitt), aber dann so anstrengend wurde, dass ich echt auf der letzten Rille heimkam.

Das lag an zwei Dingen:
1. habe ich zwar gesoffen wie ein Pferd, konnte aber den Flüssigkeitsverlust nicht kompensieren.
2. Die zwei Vollkornbrote mit dick Butter, fett Nutella und massig Honig + Mandeln vor dem Radeln sowie der Mandelbogen und eine Flasche Sponser "Long Energy" während des Radelns waren viel zu wenig.
Da haben auch die extra für den Wechsel vorgesehenen, noch von Ostern gebunkerten drei Gelee-Eier und das Fondant-Ei nix geändert.
Zum Glück hatte ich einen Apfel beim Laufen dabei, sonst wäre ich wahrscheinlich zusammengebrochen.

Gut, dass die nächsten Tagen nix Langes mehr kommt, das zehrt doch ziemlich an den Kräften.

Gruß: Michel

Geändert von dickermichel (04.05.2015 um 19:55 Uhr).
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2015, 19:51   #60
dickermichel
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Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Hier vergnüge ich mich mit meinem Spinningbike:
Angehängte Grafiken
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dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2015, 19:54   #61
dickermichel
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Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Das gab es als Belohnung.
Zuerst einen frischen Salat aus Chicoree, Stangensellerie, Orangen, Banane, Kürbiskernen etc.
Dann ein Kohlrabigemüse mit Hirse und ein bisserl Berglinsen.

Und nachher mache ich mir noch einen Bananenquark mit vorgestern in Joghurt und Milch eingeweichten Haferflocken und Rosinen.

Mahlzeit!
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Salat.JPG (40,2 KB, 351x aufgerufen)
Dateityp: jpg Abendessen.JPG (43,8 KB, 353x aufgerufen)
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2015, 08:07   #62
dickermichel
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Beiträge: 2.034
2005: Mal eben so das Leben ändern

Bevor ich mich dem sportlichen 2005 widme, ein kurzer Hinweis auf meine allgemeine Lebenssituation dieser Jahre:
Ich war Vater von drei Kindern (zu Beginn des Sportes in 2001 waren sie 14, 7 und 4 Jahre alt), Ehemann, Inhaber einer Firma mit 30-35 Mitarbeitern und damit komplett verplant. 1999 oder 2000 machte ich nach zehn Jahren den ersten Urlaub in der Zeit meiner Selbständigkeit/Firma: volle zwei Wochen …
Schon 2000/2001 begann sich etwas in mir zu bewegen, was sicherlich auch dazu geführt hat, dass ich einen Teil meiner Energie in den Sport gesteckt habe:
Ich wollte das alles nicht mehr.
Ich hatte drei wunderbare Kinder - und bekam sie höchstens am Wochenende zu sehen (sofern ich nicht in der Firma war).
Ich hatte eine tolle Frau - und dito.
Ich hatte zig Ideen im Kopf - und keine Sekunde Zeit sie umzusetzen.
Und ab 2001 stellte ich fest, dass ich auch noch einen Körper hatte, in dem (für mich) Erstaunliches steckte - und keine Zeit, das herauszufinden.

Diese Bewegung im Kopf führte zu einer schrittweisen Erosion, die unser Leben als Familie komplett veränderte = wir brachen unsere Zelte in München ab und zogen im August 2005 nach Gran Canaria - eine Entscheidung, die in einem Punkt unglaublich negative Auswirkungen auf unser Leben bis heute haben sollte, auch wenn es trotzdem im Ganzen richtig war so zu handeln (über den Zusammenhang von Triathlon und meine persönliche Entwicklung werde ich sicher in den nächsten Jahren was schreiben).

2005 sah das alles noch hübsch rosa aus, ich beschäftigte mich intensiver denn je mit Ernährung, hatte sich diese doch in den WKs als mein zentrales Problem herauskristallisiert, vor allem das Buch „Natural Eating“ vom Geoff Bond hat mich fundamental beeinflusst und zu lustigen Experimenten bei der ersten LD in 2005 geführt, denn:
Ich hatte einen PLAN!
Das „Hawaii war nix“-Erlebnis zwang zur Wiederholung, also brauchte ich eine Quali, parallel dazu wartete ja noch das Sub9-Ding auf Erfüllung, womit die Saisontermine fixiert waren:
Lanzarote für die Quali.
Roth für die Eitelkeit.
Hawaii für die Ewigkeit.


Da sich die „Wir ändern mal unser Leben“-Sache schon Ende 2004 angekündigt hatte, wollten wir in den Osterferien 2005 Gran Canaria checken, u. a. die Deutsche Schule für die Kinder, die Wohnsituationen etc.
Dass das Ganze zu einer Art Trainingslager wurde, versteht sich von selbst: Ich radelte morgens (meist zwischen 2-4h) und nachmittags/abends (kurz und intensiv), hatte also schon im April ganz gute Beine und freute mich auf Lanzarote, vor allem aufgrund meiner neuen, völlig einzigartigen Ernährungsweise, die ich dort umsetzen würde.

Es lohnt sich wieder mal ein Blick in das Trainingstagebuch vom WK-Tag, das folgendes notiert:
„Vor WK: 1 Grapefruit, 1 Orange, 1 Birne + Handvoll Nüsse mit Rosinen. Während Rad 2 Äpfel, Handvoll Nüsse (die im WK nix taugen) und ca. 7-8 von den Keksen sowie 1 Banane. Beim Wechsel hatte ich überhaupt keine Lust auf weitere Kekse, während Laufen 2 Äpfel, 1 Orange, 1 Banane und dann ab KM15 Cola.“
Das war „Natural Eating“ in Reinkultur!
(Die angesprochenen Kekse bestehen aus Hafer- und Kokosflocken, Rosinen, Mandeln, Zartbitterschoko, Butter, Mehl, Eier und Buttermilch - und sind sehr lecker und nahrhaft, wurden allerdings bis dato in keinem Triathlonbuch erwähnt, wenn es um Ernährung ging …)

Das Beste an dem Ganzen war, dass ich mich „trotzdem“ mit 57min, 5.34 und 3.39 und einer Gesamtzeit von 10.19 um ganze 14 Plätze auf Platz 30 Overall/Platz 4 AK verbesserte, und die Marathonzeit die 65beste war - Lanza zeigte sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite, es gab nur drei Marathonzeiten unter 3h sowie vier unter 3.10!
Ticket für Hawaii war also klargemacht, konnte ich mich in Ruhe Roth zuwenden, waren ja noch sechs Wochen hin.

Ich folgte wieder dem Rezept vom Vorjahr = eine Woche Ruhe nach dem IM, 548km Rad in der zweiten Woche und dann … dann stockte das Maschinlein: das Wetter wurde ein, zwei Wochen kühler, meine Nase voller, ich hatte nicht genügend Zeit, verlor den „Zug“ (im Sinne der Konsequenz) und holte mir nahezu erwartungsgemäß am Donnerstag vor Roth bei einer kurzen Ausfahrt mit meinem nagelneuen Quintana Roo Typhoon (DANKE noch einmal an Herbert Krabel für dieses Sponsoring!) eine grandiose Erkältung, aber mit allem Drum & Dran.
Es war zum *otzen.

Ich fühlte mich hundeelend, einmal körperlich, zum anderen seelisch und delirierte bis Dienstag der Folgewoche herum, fühlte mich aber am Mittwoch fit genug, um meinen Vater zu konsultieren, der als Chirurg sicherlich kompetenten Rat geben konnte, denn:
Am Sonntag, den 10, Juli 2005 fand der IM Germany in Frankfurt statt!
Mein Vater meinte, wenn ich in der Lage sei, meine Leistung auf maximal 70-80% zu begrenzen und ich bis Freitag nicht weiter herumrotzen würde, könnte ich es ja probieren, aber empfehlen würde er es nicht.
Das war ganz eindeutig „Grünes Licht“ aus ärztlicher Sicht - und jetzt kam das Beste - bitte in Erinnerung rufen, dass wir Mittwoch, den 06. Juli haben, es sind nur noch vier Tage bis zum WK:
Ich hatte in meiner Verzweiflung am Dienstag oder Mittwoch eine Mail nach Frankfurt geschickt, meine klägliche Situation geschildert und bekam ein zweites grünes Lämpchen, denn es hatte anscheinend eine ganze Gruppe von Leuten ihre Teilnahme canceln müssen = ein Startplatz für mich.

Freitagvormittag fuhr ich mit mehreren Taschentuchpaketen nach FFM (die waren bei Ankunft alle verbraucht), bekam ein erstaunlich günstiges Zimmer in einem Vier-Sterne-Hotel direkt in der City und setzte mich nachmittags in einen Park beim Hotel und hielt meinen Rüssel in die Sonne.
Blitzgenesung war nix dagegen, der Ironman konnte kommen!
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Rad zum See, deponierte mein Zeug in der Wechselzone und schlief einen glücklichen Schlaf.
Schwimmen bewegte sich am Sonntag mit 57min im üblichen Bereich, der Wechsel zog sich ein wenig, da ich wieder alles anziehen musste, was mich vor bösen Winden schützte (Halstuch, Stirnband, Ärmlinge), so dass ich erst als 170ster auf das Radl stieg.
Für die ersten 100km benötigte ich lt. Aufzeichnungen 2.31, aber dann machte sich halt doch die Woche Erkältung bemerkbar und mich verließen logischerweise die ersten Kräfte, so dass es „nur“ zu einer 4.48 reichte (immerhin nur 20min langsamer als der Gewinner Normann Stadler und nicht mehr 1h, wie in Hawaii).
Zudem waren nur 14 Leute vor mir auf der Laufstrecke, ich hatte also freie Bahn, die ich nutzte, denn mein Tagebuch vermerkt: „L die erste Stunde super (2 Gels).“
Indeed, ich rannte die ersten 14km in 1.01 - keine Ahnung, was ich mit diesem hohen Tempo bezweckte, aber anscheinend fühlte ich mich danach…
Die Quittung folgte prompt in Form eines 5er-Schnitts für die zweite Runde, einem inzwischen üblich gewordenen Dixiegang (Dauer = Abstand zu Platz 2 in der AK) und trotzdem kam ich mit einer 9.19 (damals Bestzeit) auf Platz 28 und Vierter meiner AK ins Ziel.
Das war zwar nicht Sub9, aber ich fühlte mich so, denn ich hatte bis km100 (auf Rad) und km14/15 (beim Lauf) gespürt, was drin war, aber dann war halt Flasche leer ...
Bei dem Rennen nahm übrigens auch unser Fuxx teil, Gruß Tobias!

Das Blöde an Frankfurt war, dass sich die irgendwie „unterdrückte“ Erkältung im Lauf des Juli bis Mitte August zu einer Lungenentzündung entwickelte, an Sport also nicht zu Denken war, wir außerdem komplett im Hausverkauf und Umzug abtauchten und ich bis zu unserer Ausreise nach Gran Canaria am Sonntag, den 28. August nicht trainierte.
Und GC konnte es auch nicht richten, denn mit Wochenstunden von 16 - 18 - 20 - 12 - 14 - 8 bis zum Abflug kommst Du in Hawaii nicht weit.

Dementsprechend verlief auch das Rennen, wo ich lt. Tagebuch „kraftlos auf dem Rad“ unterwegs war (die 4.52 war 26min langsamer als die Zeit vom Gewinner Faris) und mir beim Laufen ab Meile 17 „schwindlig und schlecht“ wurde, aber immerhin kam ich „total entspannt“ ins Ziel (das erste Mal mit Nike Free 4.5 über die komplette Maradistanz).
Irgendwie war das also ok, auch wenn es mit einer Zeit oder Platzierung für die „Ewigkeit“ nix wurde (sogar Fuxx, den ich in Frankfurt trotz Erkältung 23 Plätze hinter mir gelassen hatte, kam vor mir ins Ziel), aber jetzt würde tatsächlich alles besser werden, denn ich hatte mein komplettes bisheriges Leben zurückgelassen und sah einer völlig neuen Zeit als „Familienvater, Ehemann & Sportler“ entgegen!
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2015, 08:30   #63
niksfiadi
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Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 4.126
Hammereinheit Michel!

Ich treibe mich hier ja nur mehr sehr selten herum, aber nach unserer Begegnung letztes Jahr in Linz hat es mich dann doch interessiert.

Feststellung: Wir sind uns ähnlich, auch wenn mir etwas dein Talent fehlt (wahrscheinlich weil ich im Vergleich richtig "dick" bin ). Aber das "alles Ausprobieren", "immer schön gegen die Wand, erst spät mit Triathlon angefangen (ich war 32) und auch die mentalen Aspekte, die du ansprichst, erinnern mich an mich selbst. Ach ja und das mit den 3 Kinder passt ja auch noch!

Der einzige Unterschied ist wohl der, dass ich so gut wie nie krank bin, auch nie verletzt, nur ständig verspannt

Hau rein!

Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
niksfiadi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2015, 08:36   #64
DEJO
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Registriert seit: 08.09.2008
Ort: Kölle
Beiträge: 1.572
Michel
Einfach klasse --- ja und die Spinningeinheit im Gäste WC ist Hammer und Kultig zugleich (total gestört :-)
DEJO ist offline   Mit Zitat antworten
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