So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.
Moral, bzw. ethisch- moralische Grundsätze sind die Pfeiler einer jeden funktionierenden und sozialen Gesellschaft. Ohne das herrscht nur noch eine Täter und Opfer Gesellschaft. Daher sollte auch die Moral in einer leistungsorientierten Gesellschaft ihren Platz haben und als Regulativ wirken. Und wer sowas nicht selber Tag für Tag versucht zu leben passt sich an und bekommt dann auch die Auswirkungen selber unangenehm zu spüren. "Mitschwimmen" ist da nicht der richtige Weg, das gilt im normalen Leben wie auch im Sport.
Nebengedanke:
Meiner Meinung nach benötigen viele Menschen auch Stimulantien bei der Arbeit um bessere Leistungen zu erbringen weil sie an sich keine hohe körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aufgrund der körperlichen Vernachlässigung haben. Da fehlt ein gesunder und leistungssteigernder Lebenswandel. Aber das ist noch eine andere Geschichte.
In einer Leistungsgesellschaft auf jeden Fall, vielleicht sogar noch mehr, weil Erfolg ja wichtig und gesellschaftlich anerkannt ist und man keinen betrügt (Hmmm, woher kenne ich das Argument bloss...). Und wenn es "nur" die Mittel sind, um den Jetlag von der letzten Dienstreise besser zu verkraften. Interessant wäre die Aufteilung auf Berufsgruppe. Ich gehe mal davon aus, dass es Berufsgruppen gibt, die stärker gefährdet sind, da der Leistungsdruck deutlich höher ist.
Matthias
Fängt schon bei den Schulkindern an, die Dextro Energy von daheim vor einer Klassenarbeit bekommen. Habe ich meinen Töchtern verboten, ebenso Kaugummikauen. Nicht wegen dem Dextro Energy, sondern der Message, die das liefert. Dann wird die Klassenarbeit halt nicht so gut, ich werde mittags im Büro müde oder bin im Sport langsamer als ich mit irgendwas sein könnte. WTF.... Meine ganz natürlich Grenzen ausloten und dann akzeptieren.
- Der Anstieg der unregelmäßigen "Doper" von 4,7% auf 6,7% ist zwar eine Steigerung um ca. 50%, ich hätte aber durchaus mehr erwartet.
- ca. 1 Mio Arbeitnehmer (1,9%) nehmen regelmäßig Medikamente.
- die Aussage "Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch" wundert mich etwas. Ich hätte ein großes Risiko abhängig vom Gehalt oder in gewissen Branchen erwartet. "Einfache Tätigkeit" klingt nicht unbedingt nach dem Banker oder Manager. Gut, "unsicherer Job" schon eher.
Mal das pdf in Ruhe anschauen, sobald ich es laden kann....
Zitat:
Zitat von keko
Fängt schon bei den Schulkindern an, die Dextro Energy von daheim vor einer Klassenarbeit bekommen. Habe ich meinen Töchtern verboten, ebenso Kaugummikauen. Nicht wegen dem Dextro Energy, sondern der Message, die das liefert. Dann wird die Klassenarbeit halt nicht so gut, ich werde mittags im Büro müde oder bin im Sport langsamer als ich mit irgendwas sein könnte. WTF.... Meine ganz natürlich Grenzen ausloten und dann akzeptieren.
Sehe ich genauso.
Wenn du Kontakt zu jemand hast, der in der Kinder- und Jugendförderung oder in der Kinder- und Jugendpsychatrie arbeitet, frag den mal, wie's da abgeht. Teilweise erschreckend, wie schnell Medikamente verschrieben und wohl tw. auch von den Eltern gefordert werden.
Wenn du Kontakt zu jemand hast, der in der Kinder- und Jugendförderung oder in der Kinder- und Jugendpsychatrie arbeitet, frag den mal, wie's da abgeht. Teilweise erschreckend, wie schnell Medikamente verschrieben und wohl tw. auch von den Eltern gefordert werden.
Matthias
Ich kann mir gut vorstellen, was meine Kollegen machen, die vor einer wichtigen Besprechung sich noch ein paar Zigaretten reinziehen, einen Liter Kaffee trinken oder gar hinten in ihren Schreibtisch greifen, wenn der Junior eine wichtige Klassenarbeit schreibt und nervös ist.
- Der Anstieg der unregelmäßigen "Doper" von 4,7% auf 6,7% ist zwar eine Steigerung um ca. 50%, ich hätte aber durchaus mehr erwartet.
- ca. 1 Mio Arbeitnehmer (1,9%) nehmen regelmäßig Medikamente.
- die Aussage "Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch" wundert mich etwas. Ich hätte ein großes Risiko abhängig vom Gehalt oder in gewissen Branchen erwartet. "Einfache Tätigkeit" klingt nicht unbedingt nach dem Banker oder Manager. Gut, "unsicherer Job" schon eher.
Mal das pdf in Ruhe anschauen, sobald ich es laden kann...
Verwundert mich auch etwas, allerdings nicht ganz so sehr. Bei einem Ferienjob am Band habe ich doch einiges mitbekommen, da wurde vor allen dingen in der Nachtschicht nicht nur Energydrinks und Vodka konsumiert.
Edit: Okay, ich hätte zuerst den Text zur Studie lesen sollen. Geht ja um andere Tätigkeitsbereiche, trotzdem erscheckend, dass so viele Arbeiternehmer_innen zu solchen Mitteln greifen.
Geändert von aequitas (17.03.2015 um 13:11 Uhr).
Grund: Zusatz
So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.
Was ist denn Moral? Meistens sind es die eigenen Vorurteile.