Vielleicht noch einmal etwas ausführlicher und begründet.
Zu allererst sehe ich die Veranstalter in der Pflicht, faire Rahmenbedingungen zu schaffen.....
wie schon weiter vorn gesagt....die bedingungen sind ja da. selbst bei 3000 startern auf einer 90km runde hat jeder starter theoretisch 30m platz. wenn dort jeder sauber fahren wollte würde das schon gehen.....einhergehend mit verzicht auf eine maximale leistung, da man extrem viel bremsen müsste usw.
und wenn nun ein veranstalter sagt...ok, ich schraub das auf 1000 starter runter, mache dazu noch wellenstarts.....ist das noch lange keine garantie, das nicht trotzdem gelutscht wird. nur die, die fair fahren wollen haben es leichter. aber die, die lutschen wollen, können es auch da problemlos. deswegen sage ich ausschlaggebend ist immer der wille des athleten.
deine theorie oder herangehensweise funktioniert nur, wenn man unterstellt, dass alle fair fahren wollen. das ist aber leider nicht so. deswegen können sich veranstalter und regelwerler hinstellen wie sie wollen.....ohne den willen des athleten nützen die besten rahmenbedingungen nichts.
Nur leider kommen ohne Wellenstart von Deinen 3.000 Startern ca. 600 innerhalb von 15 Minuten aus dem Wasser. Das ist reine Statistik.
Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.
Natürlich werden immer Teilnehmer dabei sein, die lutschen. Und die sollen auch bestraft werden. Leider wird man die aber nur herausfiltern können, wenn zuvor denjenigen, die im Moment durch irreguläre Wettkampfbedingungen "zwangsläufig" im Pulk gefangen sind, ein faires Verhalten ermöglicht wird.
__________________
Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
......Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.....
erwarte ich nicht, deswegen sagte ich ja "theoretisch". mich würde halt interessieren, was du vorschlagen würdest, was veranstalter und regelwärter unternehmen sollten.....und ob du mit den von dir vorgeschlagenen änderungen (denn garantiert kommt u.a. teilnehmerrückgang) noch veranstalter findest.
hier gibt es seitenlange threads wo vorschläge gesammelt wurden, wie veranstalter und regelwächter ein faires rennen gewährleisten können. herausgekommen ist.......nichts (auch wenn ich die bemühungen würdige).
Nur leider kommen ohne Wellenstart von Deinen 3.000 Startern ca. 600 innerhalb von 15 Minuten aus dem Wasser. Das ist reine Statistik.
Du erwartest jetzt also allen Ernstes, dass die sich am Radstart aufreihen und mit jeweils 10m Abstand losfahren? Anders wirst Du einen regelgerechten Ablauf dann nicht mehr hinbekommen.
Das sind 1,5 Sekunden für jeden. Das reicht für gutwillige Teilnehmer. Kritisch wird's unter einer Sekunde, was es natürlich kurzfristig auch mal gibt.
Aber solange das Überholen nicht unnötig eingeschränkt wird, muss auch das auf ausreichend breiten Straßen kein Problem sein.
... mich würde halt interessieren, was du vorschlagen würdest,
Mein Vorschlag ist mit der Änderung von wenigen Worten in der VaO (Veranstalterordnung) möglich.
Dort wird -bisher nur für nationale Meisterschaften und internationale Veranstaltungen- in § 16 vorgeschrieben, dass Blockstart erfolgen muss, sofern die Teilnehmerzahlen
a) bei Sprint- und Kurzdistanz > 100
b) bei MD > 200
c) bei LD > 400
ist.
Es müsste nur diese Beschränkung aufgehoben werden, also für alle Wettkämpfe gelten.
Damit sollte das Pulkbildungs-Problem gelöst, mindestens aber weitgehend entschärft sein. Das lässt sich aus den Schwimmzeiten beliebiger Veranstaltung eindeutig statistisch nachweisen.
Was ändert sich für die Veranstalter?
- Startgruppen müssen festgelegt werden (tunlichst nach Zufall bestimmt, nicht etwa nach AK oder gar nach Schwimmzeiten), diese müssen unterscheidbar sein.
- die Gesamtdauer der Veranstaltung verlängert sich. Dies mag im Einzelfall zu Problemen führen, die z.L. der Athleten durch Limitzeiten gelöst werden können
- Ein- und Aus-Checkzeiten müssen ggf. für Startgruppen individuell festgelegt werden
- Wechselzone muss im Hinblick auf die Startgruppen angepasst werden, die Ströme in der Wechselzone verändern sich, ggf. entstehen gefährliche Kreuzungen
M.E. nicht viel. Natürlich ist einmalig ein zusätzlicher geistiger Input notwendig. Ich will auch nicht bestreiten, dass dies für einzelne Veranstaltungen zu Problemen führen kann. Dann muss man sich die gesondert angucken und individuelle Lösungen erarbeiten. Für die Masse sollte dies aber kein Problem darstellen.
__________________
Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Das sind 1,5 Sekunden für jeden. Das reicht für gutwillige Teilnehmer. Kritisch wird's unter einer Sekunde, was es natürlich kurzfristig auch mal gibt.
Aber solange das Überholen nicht unnötig eingeschränkt wird, muss auch das auf ausreichend breiten Straßen kein Problem sein.
Denke nochmal drüber nach. Der erste fährt raus. Für den zweiten sind es Deine 1,5 Sekunden. Für den dritten aber schon 3, für den vierten dann 4,5. Usw. Spätestens dann wird es unrealistisch.
__________________
Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
1,5s sind bei 30kmh 12,5m, 1sec immer noch 8,3m
leider kommen aber zwischen 1:05 und 1:20 eher so 1800 Leute (von 3000) aus dem Wasser, da hat dann rechnerisch jeder nur noch ne halbe Sekunde = 4m
de facto fahren aber nicht alle gleich schnell, das Spektrum geht da ja auch von 25 bis 40kmh als Schnitt, was die Lage wieder etwas entspannt bzw. die Chance erhöht fair zu fahren wenn man denn will.
Wenn aber gerade einer mit 30 den 28kmh-Fahrer überholt und du mit 38 von hinten ankommst wirds auch wieder schwierig, 100% regelkonform kannst du dann nur abbremsen.
schliesslich gibts ja auch noch Situationen, in denen du keine Chance hast den Abstand einzuhalten, zB du fährst regelkonform mit 35kmh, von hinten kommt ein Peloton mit 50 Leuten und 45kmh und überholt dich en bloc, als sie halb an dir vorbei sind beginnt der Anstieg, Peloton wird langsamer, du hängst in der Mitte von denen. Klar kannst/musst du dich jetzt zurückfallen lassen, aber bis das passiert ist vergeht auch einiges an Zeit, in der du keinen regelkonformen Abstand hattest und im Zweifelsfall vom gerade jetzt eingreifenden Kari gleich mit 'erwischt' wirst.
Ich denke dass nur alle drei genannten Maßnahmen
(1) geringere Starterzahlen/Wellenstarts
(2) faire Sportler
(3) durchgreifende Kampfrichter
zusammen echte Abhilfe schaffen können.
Verschärfung der Regeln ist mMn eher nachrangig, konsequente Anwendung der existierenden Regeln wäre zielführender.
Wichtig ist auch zu sehen für (1) der Veranstalter verantwortlich ist, für (2) der Sportler, und für (3) sowohl Kari selbst als auch Veranstalter, da letztere die Karis oft instruiert im Zweifel mal lieber nichts zu machen. So war es jedenfalls hier auf TS in verschiedenen Threads zu lesen. Wenn dann von vornherein nur wenige Karis unterwegs sind (Veranstalter spart Kosten) und die dann auch noch 'laisser-faire' praktizieren ...
__________________
Grüße
Tri-K
__________________
slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Die Verkürzung der Windschattenbox bei Ironman-Rennen auf 8m geht eindeutig in die falsche Richtung. Der Windschatten wird stärker, die guten Radfahrer haben es künftig noch schwerer, sich von Gruppen zu lösen. Leistungsunterschiede werden weiter eingeebnet.
Wir werden bei diesen Rennen künftig noch mehr Drafting erleben als es bereits jetzt der Fall ist.