mich würde interessieren was euch am Langdistanz Triathlon fasziniert.
Warum....weil ich 2015 in meine Dritte Triathlon Saison starte, bisher nur OD und sich langsam der Wunsch in mir bemerkbar macht irgendwann eine LD in Angriff zu nehmen.
Wenn ich allerdings vernünftig darüber nachdenke komme ich zu dem Schluss, dass es eigentlich besser wäre auf der OD zu bleiben.
Zeit für die Familie, der Geldbeutel und wahrscheinlich auch die Gesundheit würden wohl unter einer LD Vorbereitung leiden.
Warum also das Ganze?
Irgendwie fühlt man sich ohne LD Finish als Triathlet etwas minderwertig
Frag' mal die Brownlees oder Gomez, ob sie sich als Triathleten minderwertig fühlen.
Triathlon hat viele Facettem und ob die Langdistanz mehr Zeit fordert als das Training für eine Kurzdistanz, hängt sehr von den persönlichen Ambtionen ab.
Wenn man sich ein persönliches Ziel in Relation zur Gesamteinlaufliste setzt, z.B. Finish innerhalb der besten 20%, besten 10% oder auch besten 5% müssen die meisten Triathleten bei einer üblichen olympischen Distanz sogar einen höheren Trainingsaufwand betreiben, um dieses zu erreichen, weil bei der olympischen Distanz das Schwimmen weitaus relevanter für die Gesamtplazierung ist, als bei einer Langdistanz, bei der man sich durchaus aufs Radfahren als Hauptdisziplin konzentrieren kann.
Ich hab' so etwa an 25 Langdistanzen bisher teilgenommen, würde mich aber niemals als Langdistanztriathlet definieren, sondern eben als Triathlet, zumal ich viel mehr Kurz- und Halbdistanzen gemacht habe (und letztere Distanzen ein weitaus vielfältigeres und intelligenteres Training erfordern als das LD-Training).
Die gelegentlichen Gespräche mit Nichtsportlern, in denen man im zweiten Satz nach Hawaii gefragt wird und ob man schon einmal einen "richtigen" Triathlon gemacht hat, kenne ich auch... aber wenn einen so eine Frage derartig stört, dass man allein deshalb seine Wettkampfprioritäten meint ändern zu müssen, sollte man sich überlegen, warum man eigentlich Triathlet ist: wegen des Images oder des Sports wegen?
......Irgendwie fühlt man sich ohne LD Finish als Triathlet etwas minderwertig ......
auf der website und im forum kann man halt schnell den eindruck bekommen, dass triathlon gleich langstrecke ist. ob forumsbeiträge, websitebeiträge oder sendungsthemen, die langstrecke ist überproportional vertreten.
das hängt sicher mit der interessenlage von arne als auch mit der wortführerschaft einiger langdistanzler im forum zusammen. das könnte natürlich jeder kurzstrecken- oder nachwuchsinteressierte ändern, aber davon gibt es einfach zu wenig im forum. oder themen zur kurzstrecke gleiten schnell in dopingdiskussionen ab.
aber das forum ist nicht triathlondeutschland (auch wenn oft der eindruck vermittelt wird) und weitaus mehr menschen betreiben sprint- und olympische distanzen, als langstrecken.
Wenn man sich ein persönliches Ziel in Relation zur Gesamteinlaufliste setzt, z.B. Finish innerhalb der besten 20%, besten 10% oder auch besten 5% müssen die meisten Triathleten bei einer üblichen olympischen Distanz sogar einen höheren Trainingsaufwand betreiben, um dieses zu erreichen, ...
Stimmt sicherlich, ich denke aber, dass wenige Leute dieses Ziel haben, bzw. zu Beginn hatten.
Der Klassiker ist doch: Einmal an einem Triathlon teilnehmen (zumeist SD). Steigern auf OD. Sich dann an einer MD versuchen und schließlich die Frage: Kann ich einen Ironman schaffen?
Und unter diesem Aspekt ist doch eine LD viel interessanter als eine kurze Strecke. Die schlichte Frage "schaffe ich das überhaupt?" ist für viele (damals auch mich) schon ein guter Grund mitzumachen.
Als Routinier vergisst man ganz schnell mal, wie Furcht einflößend und faszinierend die schiere Wettkampfdistanz für viele ist.
__________________
My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Ich starte auch dieses Jahr in meine 3. Saison. Für mich ist die Langdistanz die Königsdisziplin, die die Faszination dieses Sports ausmacht. Man kämpft einen halben Tag gegen sich selbst um sich halbtot ins Ziel zu schleppen. KD und OD haben schon viel Spass gemacht, aber vom Feeling her erwarte ich von einer LD mehr. Ob es vernünftig oder gesund ist finde ich erstmal zweitrangig, ob ich mit ca 7 Stunden Training pro Woche das Fernziel erreiche wird sich zeigen. Ziel des kommenden Jahres ist es eine MD zu finishen mit 5:30. Das denke ich ist schon mal ein guter Test.
VG an alle
Ich hab bisher 23 Langdistanzen gemacht.
Für mich ist es einfach ein absolutes super Gefühl wenn ich eine LD einigermaßen vernünftig gefinisht habe. Ein Gefühl das mehrere Tage anhält und das ich bei kenem anderen sportlichen Wettbewerb hab.
Wenn man als Triathlet nie eine LD gemacht hat ist man bestimmt kein minderwertiger Triathlet aber irgendwie fehlt doch was.
In anderen Ausdauersportarten ist es ähnlich. Der Marathon überwiegt in den Medien die kürzeren Volksläufe; Transalp, Ötztaler und Gran Fondos überstrahlen die kurzen Hobbyklasse-Radrennen.
An der Langdistanz fasziniert mich die wirklich lange Distanz eines Ultraman! Auch wenn ich das vom Trainingsumfang nie schaffen werde. Das ist der Wahnsinn!
Schau mal nach Hamburg, wie viele da mitmachen auf den kurzen Distanzen. So "Minderwertig" kann das gar nicht sein
Ich bin froh wenn ich eine Volksdisatanz vernünftig beende.