Wie wäre es mit Strafrunden a la Biathlon für die lieben Lutscher?
Schön öffentlich in der Nähe der Wechselzone 2, selbstverständlich mit großer Kennzeichnung der Lutscherrunde.
Schöner Vorschlag, habe ich bis jetzt noch nicht gehört. Einfach nach dem Radfahren eine abgesperrte Runde laufen müssen. Wenn man mehrmals erwischt wird oder besonders unverfroren lutscht, muss man mehrere Runden laufen. Wenn man die Runde nicht läuft, bekommt man eine Zeitstrafe, die deutlich über der Rundenzeit liegt.
Das ist jetzt sicher nicht mörderkonstruktiv, eher mördernaiv, aber:
Indem sich jeder dran hält?
Nice try, aber das kannst du knicken. Ich bin der Ansicht, dass man ohne harte Strafen nicht weiterkommt. Triathleten ticken nicht anders als andere Menschen auch.
Konsequentes schnelleres eingreifen der Kampfrichter wäre eine Lösung.
- Oft ist es so, daß die KR 1-2 Minuten einen 'Kandidaten' beobachen und dann ggf. diesen bestrafen.
Besser: Es reicht allerdings auch nur ca. 30 Sekunden zuzuschauen und wenn sich die Positionen nicht verändern dann kann man schneller zuschlagen.
- Werden Gruppen beobachtet, dann wird ein einzelner Fahrer bestraft.
Besser: Man sollte eine ganze Gruppe mit einer Zeitstrafe belegen, wenn in der Gruppe die Positionen sich innerhab von ca. 30 Sekunden nicht deutlich verschieben.
- Im Moment ist es so, daß im Zweifel für den Athleten entschieden wird.
Besser: Es sollte so ausgelegt werden, das im Zweifel eine Strafe ausgesprochen wird. Ich würde es akzepieren auch mal eine Zeitstrafe zu bekommen, wenn es nicht schaffe Regelkonform zu fahren obwohl ich es versuche, wenn im Gegenzug alle Lutscher (fast) immer bestraft werden.
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Im Grunde kann jeder Grobmotoriker Triathlet werden! (Faris)
Härtere Strafen find ich nicht gut, da dann die Hemmung noch größer wird im Verdachtsfall eine Karte zu zeigen.
Um beim Vergleich mit Fußball zu bleiben: Schiedsrichter zeigen manchmal Multimillionären und Volkshelden vor einem Millionenpublikum die rote Karte und ein Kampfrichter traut sich nicht irgendeinem Triathleten bei irgendeinem Wettkampf die rote Karte zu zeigen?
- Die Leute, die lutschen wollen machen es weiterhin.
- teuer
- versuche mal eine ordentliche Halterung für so etwas zu bauen. Muss auch an jedes Rad passen...
Auch ich bin der Meinung, dass die bestehenden Regeln (DTU Sportordnung) ausreichen um fairen Sport zu gewährleisten und Verstöße zu sanktionieren.
Wenn die Regeln konsequent angewendet werden, stimme ich dir da voll zu. Dazu braucht man aber auch die richtigen KRs.
Zitat:
Zitat von titansvente
Aber darf ich darauf hinweisen, dass z.b. für IM Veranstaltungen diese Regeln überhaupt nicht bindend sind, da sich die WTC ihr eigenes Regelwerk strickt und eigene Referees ausbildet
... und wie diese Regeln angewendet werden sollen hatte ich ja bereits geschrieben.
Das stimmt ja seit diesem Jahr nicht mehr, da die WTC jetzt auch mit der DTU kooperiert und deren KR einsetzt. Ob es das besser macht, weiß ich nicht, zumindest ist es billiger für die WTC.
Zitat:
Zitat von titansvente
Ich würde über einen Kampfrichter-Quotienten nachdenken, der Streckenlänge UND Anzahl der Teilnehmer berücksichtigt.
Ebenso würde ich versuchen die Anzahl der Teilnehmer auf der Radrunde zu deckeln.
Idealerweise sollte alle 3 km der Radstrecke ein KR fahren. Das war in den letzten Jahre übrigens die Zahl in Frankfurt. Dazu braucht man aber die KRs und die dazugehörigen Motorradfahrer.
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Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.
Hier sind eine paar interessante Vorschläge dabei die allerdings technisch schwierig umzusetzten sind. Laserpointer, GoPro's, Zeitmessungen etc.
Strafen die über das Rennen hinaus gehen halte ich nicht für sinnvoll das viele Athleten oft nur ein "Hauptrennen" machen und es auch zu verschiedene Organisationen gibt um das zu koordinieren.
Entschuldigungen nicht zu wissen wie lang 10m sind würde ich einfach nicht akzeptieren. Gibt ja genug Eselsbrücken. (Wobei es weiß ja auch nicht jeder wie lang 20cm sind )
Elektromotoräder gefällt mir sehr gut da Lutscher dann in der Tat die Richter zu früher hören und korrigieren können oder so tun als wäre man gerade dabei zu überholen.
Ich würde einfach die Zeitstrafe auf 10min rauf setzen. Bei ein paar Minuten würde es sich trotz Zeitstrafe noch rechnen/lohnen zu Lutschen.
Eventuell gar nicht während dem Rennen konkret dem Athleten mitteilen ob er nun verwarnt worden ist oder ob er eine/zwei Karte(n) bekommen hat.
Dann hätten Lutscher während dem gesamten Rennen das ungute Gefühl ob sie 10min aufgebrumt bekommen haben oder gar Disqualifiziert sind.
Ehrlicherweise muss ich (als KR und Athlet) oft feststellen, dass es auch häufig an den KR und deren Ausbildung liegt. Wegen dieser Situation haben viele KRs auch nicht "den Arsch in der Hose" um durchzugreifen. Während das theoretische sehr klar ist, gibt es wenig Handlungsanweisung:
-Wie erkenne ich praktisch eine Situation mit Windschattenverdacht?
-Wie nähere ich mich einer Gruppe, um diese auch reell verwarnen zu können?
-Welche Übeltäter wähle ich aus?
-Wie trete ich resolut aber freundlich auf?
-Welche Infos muss ich zur Hand haben?
Ein zweiter Faktor sind die Motorradfahrer. Oft werden diese vom Veranstalter gestellt, haben häufig keine Erfahrung mit der Situation und ich verbringe das erste Drittel des WKs mit ihrer Ausbildung:
-Wie fahre ich an eine Gruppe ran?
-Wo fahre ich in "Lauerstellung"?
-Auf was muss er achten?
-Was sind die optimalen Zeichen?
Schlußendlich ist oft auch die Zahl der Motorräder ein begrenzender Faktor und nicht die der KR.
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Rule #42: Ones should only run if being chased. And even then, one should only run fast enough to prevent capture.