Zitat:
Zitat von ~anna~
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Meine Frage war eher aus eigenem Interesse gestellt - also was soll *ich* tun, wenn sich wer dranhängt... Für Spucken war ich bisher zu zivilisiert... Und mir mit Tempoveränderungen mein eigenes Rennen zu vermasseln finde ich auch nicht attraktiv.
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Seh ich nicht immer so, in penetranten Ausnahmefällen vermassele ich mir lieber meine Zeit um ein paar Sekunden, anstatt Chauffeur zu spielen oder Busfahrer (bei mehreren ungebetenen Fahrgästen).
Es widerstrebt mir einfach jemandem einen Vorteil zu verschaffen, jedenfalls beim Windschattenverbot, bei einem Radmarathon ist es natürlich anders.
Ich will hier nicht gleich als Moralapostel oder gar Engel auftreten, im Gegenteil:
meine eigene Mißgunst will es nicht zulassen, dass mich der Lutscher dann auf der Laufstrecke (womöglich noch tiefenentspannt und ausgeruht) überholt.
In Einzelfällen hat es funktioniert provokativ die Beine hochzunehmen, den Lutscher anzusprechen er möge entweder vorfahren oder Abstand halten, dauert ...
An Leute mit Gruppenerfahrung, die meinen es ginge nicht anders, sonst müssten sie ja langsamer fahren als sie könnten, und also im Sinne ihrer persönlichen Entfaltungsfreiheit meinen sich "berechtigtermaßen" in der Gruppe aufhalten zu dürfen, hätte ich mal folgende Frage:
Wenn du es nach ein oder zwei Anläufen nicht hinbekommst eine überschaubare Gruppe (z.B. < 50 Personen) abzuschütteln, was hält dich dann noch ab, sie vorbei zu lassen und in sicherem Abstand, sagen wir einfach 10 sekunden (also 100 m ) weiter hinten, hinterher zu fahren ?
Rechtfertigen die paar Sekunden es sich regelwidrig zu verhalten?
Ich habe mir erlaubt letzten Sonntag eine 10-er Gruppe die ich passieren konnte "en passant" laut und wüst anzuschreien: "Ihr seid alle Lutscher", das tat irgendwie gut.
Ist mir derzeit irgendwie lieber als mich resignierend da mit einzureihen.
Dazu bin ich zu jung im Triathlon.
Wenn ich nun doch beim moralisieren bin.
Irgendwie widerstrebt mir auch die Ideologie, Gruppentaktiken in ein Einzelkampf - Rennen reinzubringen, wie etwa sich beim legalen Windschattenfahren in der Führungsarbeit abzuwechseln...aber das führt nun zu weit.
Ciao,
Apostel Eber
