Das war ein hartes Wochenende!
Am Samstag bin ich noch locker mit Florian von Darmstadt nach Frankfurt und anschließen zu meinen Eltern nach Bruchköbel gerollt und habe in Frankfrut derweil die Startunterlagen für das Rad Race am Sonntag eingesammelt.
Mein Vater ist 50 geworden und hat groß gefeiert. Naja, was soll ich sagen, kurz vor 6 in der früh und 2kg schwerer bin ich schließlich ins Bett gekommen, um dann 2:45h später wieder "aufzustehen".
Zum Glück haben die Jungs vom Rad Race mitgedacht und eine Dose Red Bull in den Startbeutel gepackt. Die habe ich mir reingezogen, Radklamotten angezogen und los ging's. Ich habe mir am Abend zuvor noch überlegt, ob ich nicht mit dem Auto hinfahren sollte, aber ich glaube, dann hätte ich das mit dem Start direkt sein lassen können, dann wären Körper und Geist zum Start wohl komplett im Schlafmodus gewesen.
Die ersten Meter waren echt brutal, ich bin da auf nem Radweg gefahren und das war vielleicht auch besser, denn ab und zu sind mir die Augen wohl doch mal zugefallen
Und dann war auch schon bald mein Start. Vielleicht sollte ich was zum Format sagen. Es waren 400 Starter gemeldet, die im 5min Abstand in 25er Gruppen gestartet sind. Die ersten 200m waren "neutralisiert", ab dem Kreisel Hohe Mark hieß es Feuer frei, 11,6km, 550hm auf den Feldberg hoch.
So ein dünner Bursche ist losgeballert wie bekloppt, an den habe ich mich reingehängt aber da waren meine Beine echt dick! Im Ziel habe ich ihn gefragt, wie das kam, da meinte er, dass er Cyclocrosser sei und das für ihn ganz normal wäre

An dem bin ich auf jeden Fall drangeblieben, uns haben zwar ein paar Jungs überholt aber ich fand seinen Rhythmus passend, deshalb bin ich da geblieben.
Bis kurz nach der großen Kurve bin ich an ihm dran geblieben, dann ist ihm beim Schalten die Kette runter geflogen und ich war auf mich gestellt. Ich bin dann alleine weiter und habe nach kurzem einen aufgesammelt, der war mir aber in diesem flacheren Teil zu langsam, also bin ich selbst weiter und er bei mir im Kofferraum. Zu der Zeit habe ich so viele Leute aus früheren Startgruppen eingesammelt, das war echt abartig, aber auch irgendwie lustig.
Kurz nach Sandplacken habe ich ihn dann aufgefordert, auch mal die Führung zu übernehmen. In den steilen Passagen hat er voll draufgehalten, im flachen nicht sonderlich. Nach Sandplacken wird es erst einmal steil, dann ein Stück flacher und dann wieder steil. Im letzte steilen Teil musste ich dann reißen lassen, aber da hat der Windschatten eh nicht mehr viel gebracht.
Meine Kräfte habe ich mir perfekt eingeteilt, ich kam komplett im Arsch ins Ziel, ohne einzubrechen.
Offizielle Ergebnisse gibt es noch nicht, aber laut Strava waren es 33min glatt. Pulswerte sind auch wieder geil: 188bpm im Schnitt, auf den letzten gut 3km ab Sandplacken 193bpm.
Danach dann wieder mit dem Rad nach Hause, alles in allem 100km und dann direkt auf den nächsten Geburtstag, zum Glück nur Kindergeburtstag von meinem 5-jährigen Cousin. Das ging nicht so lang, was mich nicht daran gehindert hat, fast auf dem Tisch einzuschlafen
