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Schon die martialischen schwarzen (?) Weltmeister-T-Shirts fand ich designtechnisch daneben gegriffen. ich dachte immer die Brandingfarbe der Nationalmannschaft sei Weiß?
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Die schwarze (oder weisse) Trikot-Farbe entspricht IMHO den Design-Vorgaben des Sponsors: Mercedes-Benz
Der Begriff "gedemütigt" ist in dem Zusammenhang viel zu hoch gegriffen. Ich erinnere an Karnevalsumzüge, stundenlang vom Fernsehen live übertragen, wo auf einem Umzugswagen unsere Kanzlerin dem amerikanischen Präsidenten im Arsch steckt. Gegen die Derbheit solcher Darstellungen war doch der kleine Tanz auf der WM-Siegesfeier total harmlos.
Ist die Kanzlerin auch auf dem Umzugswagen gestanden und hat mitgegröhlt? Kann ich mir nicht vorstellen. Denn wenn Sie es gemacht hätte, wäre Sie es jetzt nicht mehr.
Es sind meines Erachtens zwei Paar Schuhe, ob z.B. Fans, eine solche Aktion aufführen, oder eben die Spieler der deutschen Nationalmannschaft.
Interessant finde ich, wie hier das geistige Potential der Fußballer anhand eines wohl relativ kurzfristig eingeprobten Auftritts vor einer halben Millionen Leuten festgemacht wird. Was wohl der ein oder andere Forenschreiberling für eine Figur abgeben würde.
Über die Witzigkeit des Auftritts der Nationalmannschaft kann man gerne streiten. Sie haben aber Mut bewiesen und wollten denn Fans mit einem ehrlich gemeinten Auftritt, so mein Eindruck, etwas zurückgeben.
Finde es auch wieder verwunderlich, wie man sich hier intellektuell erhabener fühlt als der Fussballer. Wie ist das mit dem Thread über peinliche Trias? über die intellektuellen Anforderungen beim Triathlon sprechen wir am besten mal nicht. ....wer gut Fussball spielen, der tut's halt auch. Ich würde dann auch Fussball spielen. Be cool!
Zitat:
Zitat von Lui
Ich bin jetzt kein wahnsinns Fussballkenner, aber ist der Song nicht ein gängiges Fussball Ritual was man im kleinsten Verein nach einem Sieg singt und was nicht im Geringsten spezifisch mit Argentinien zu tun hat?
+1 Fussball eigenes Ritual, dann war das für mich gegessen. Genauso wie die Brits über "10 German bombers in the air" beim Fussball singen.
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Ähh warum? Weil früher die Menschen von Männern in schwarzen Mänteln abgeholt wurden?
Leute, kommt wieder runter.... Und die Brasilianer bekommen übrigens jedes Jahr im Februar/März in großen Teilen des Landes ihr Fett ab...
Gruß
N.
LOL, wird ab nächstem Jahr dann verboten!
übrigens, ich bin auch Weltmeister. Meine nicht-deutschen Kollegen nennen mich nur noch "Weltmeister", muss ja dann irgendwie stimmen.
Es sind meines Erachtens zwei Paar Schuhe, ob z.B. Fans, eine solche Aktion aufführen, oder eben die Spieler der deutschen Nationalmannschaft.
Ja. Aber die ganzen Feuilletonisten, die jetzt über Respekt und Feingefühl dozieren, haben damals gequiekt vor Vergnügen. Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Das ist das, was in dieser öffentlichen Debatte so nervt. Jede Haushaltsdebatte im Bundestag ist voller Gemeinheiten, perfider Spitzen und persönlicher Tiefschläge. Und nun zeigt man empört auf die Kicker der Nationalmannschaft, denen es angeblich an Sensibilität und Respekt mangelt. Das ist doch lächerlich!
Ja. Aber die ganzen Feuilletonisten, die jetzt über Respekt und Feingefühl dozieren, haben damals gequiekt vor Vergnügen. Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Das ist das, was in dieser öffentlichen Debatte so nervt. Jede Haushaltsdebatte im Bundestag ist voller Gemeinheiten, perfider Spitzen und persönlicher Tiefschläge. Und nun zeigt man empört auf die Kicker der Nationalmannschaft, denen es angeblich an Sensibilität und Respekt mangelt. Das ist doch lächerlich!
Grüße,
Arne
+1
Auf den Punkt gebracht! Zweierlei Mass oder Verhältnismässigkeit!
"We have bigger hamburger to eat"
"Denn hatte man gerade noch den Sieger gefeiert, soll es nun nur noch um Fairness, Rücksichtnahme und Regeln gehen, und da man schon dabei ist, werden alle "egoistischen" Werte im Namen von Differenz, Vielfalt und Diversität in ..... pseudohumanistischen Floskeln aufgelöst. Kurz: Diese TV-Analytiker und Feuilleton-Kommentaren tun so, als wäre der Kapitalismus das Gegenteil seiner selbst".
Zufällig stiess ich gestern abend auf diesen Satz bei Milo Rau (in "Was tun? Kritik der postmodernen Vernunft"), wo er darüber schreibt, was der Chor der Feuilletonisten den gekürten Sport-/Politik-Helden abverlangt, nämlich (heuchlerische) Selbstkritik an den unschönen Eigenschaften, die sie vorher zum allseits gefeierten Sieg unbedingt brauchten. (was auch der captain hook hier so ähnlich schrieb.)
Ja. Aber die ganzen Feuilletonisten, die jetzt über Respekt und Feingefühl dozieren, haben damals gequiekt vor Vergnügen. Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Das ist das, was in dieser öffentlichen Debatte so nervt. Jede Haushaltsdebatte im Bundestag ist voller Gemeinheiten, perfider Spitzen und persönlicher Tiefschläge. Und nun zeigt man empört auf die Kicker der Nationalmannschaft, denen es angeblich an Sensibilität und Respekt mangelt. Das ist doch lächerlich!
Grüße,
Arne
Ja, das ist eben unsere Gesellschaft
Versteh mich nicht falsch, ich bin auch keiner, der nun groß auf der DFB Elf herumhackt und seine Meinung groß in die Öffentlichkeit trägt. Als ich die Feier gesehen hab (wurde sogar bei uns im Livestream übertragen), hab ich mir einfach gedacht "überheblich und unnötig) und das wars dann auch für mich mit dem Thema.
Jeder macht Fehler und ich möchte nicht wissen, was ich da im Vollrausch gegröhlt hätte, wäre ich auf dieser Bühne gestanden.
Das ändert jedoch nix an meiner Meinung, welche ich hier kundgetan habe, nachdem Hafu das Thema im Forum gepostet hat.
Mein Urteil bezieht sich rein auf das Verhalten der DFB Elf, nicht auf die Reaktionen der Zeitungen, Journalisten und anderer Besserwisser.
Ich glaube es ist auch deutlich übertrieben zu behaupten, dass das Internet bebt oder das sich halbe Staatskrisen abzeichnen. Außerhalb dieser Diskussion und wenn ich danach suche laeuft mir weder im Netz überall was dazu ueber die Fuesse, noch hat sich bislang im realen Leben irgendwo wirklich jemand ernsthaft längerfristig darüber unterhalten oder echauffiert. Man kann sich natürlich mit so einem Schmarrn beschäftigen und in der letzten argentinischen Zeitung nach Kommentaren suchen, aber dann muss man nicht davon ausgehen, dass das auch zig Millionen andere tun. ;-)