Es war die reinste Katastrophe, es ist echt alle schief gelaufen
Samstags morgens bin ich um sieben aufgestanden, schnell nen großen Teller Milchreis rein und um 7:30 war ich bereits auf der Bahn. Eigentlich sollte ich 3,5h brauchen, im Endeffekt war ich erst um 11:30 da wegen Baustellen und Stau.
Und die obligatorischen Rückenschmerzen vom Autofahren hatte ich da auch schon, ist bei mir immer ziemlich heftig.
Beim Parken das erste Malheur, wollte durch so einen Buch so unserem Fahrerlager und habe mir dabei den Spiegel abgefahren.
Dann alles ausgepackt, Startunterlagen abgeholt usw. Kurz vor dem Start wollte ich mir noch einen meiner Reiskuchen reinziehen, die ich in Alufolie eingewickelt hatte, aber die waren schon von Ameisen übersäht
Dann ging es los, die ersten Runden liefen von den Beinen richtig gut, obwohl ich viel zu schnell angegangen bin, aber auf dem Rückweg habe ich mich immer in schnelle Staffelgruppen reingehängt, und die sind halt wirklich Renntempo gefahren.
Nach der ersten Stunde hatte ich über einen 33er Schnitt, nach der zweiten Rennstunde noch über 32, wer die Strecke kennt (laut Veranstalter ca. 10hm/km, alle auf den ersten 5km mit nur einer kleinen Abfahrt dazwischen), weiß, dass das für 24h zu schnell ist, aber alles kein Problem.
Nach 80km hat sich der Rücken schon sehr deutlich gemeldet, selber Schmerz wie bei der Autofahrt, oh Weia! Ich dachte das wird schon wieder, wurde es aber nicht. Nach 150km war der Rücken so schmerzhaft, dass ich mich erstmal bei Betreuer Dirk (Physio) auf die Matte gelegt habe und er den Rücken ordentlich bearbeitet hat. Glaubt mir, wenn euch jemand die Faszien am Rücken entklebt, dann schreit ihr
Danach war der Rücken für die nächste Runde echt wieder gut, ich hatte schon wieder Hoffnung, aber in der zweiten Runde nach der Behandlung ging es schon wieder los.
80km später war es so unerträglich, dass ich das Handtuch geworfen habe
Ich bin echt deprimiert, weil ich mir etwas ganz anderes vorgenommen hatte und ich wirklich gerne länger in der Nacht gefahren wäre, dass hat nämlich richtig Spaß gemacht und Sybis Lampe war eindeutig die hellste im ganzen Feld
Vor allem stelle ich mir die Frage, wie es ausgegangen wäre, wäre ich einen Tag eher angereist, und der Rücken hätte sich von der Fahrt besser erholen können. Es ist ja nicht so, dass ich nie lange fahren würde, ich bin dieses Jahr bestimmt schon 10x über 200km gefahren, aber ich hatte niemals Rückenschmerzen dabei...
Da ich nicht darauf vorbeireitet war, zu schlafen, statt zu fahren, musste ich improvisieren, und habe mich zuerst auf den Fahrersitz meines alten Fiesta gelegt und später auf der Rückbank. Wie unbequem das ist, mit fast 1,90m auf der Rückbank eines Fiesta zu liegen, muss ich glaube ich nicht erklären
Damit die Scheiße abgerundet wird, lief es auch bei Bischi nicht nach Plan und Dirk hat es noch mit dem Magen bekommen und Dehydration, sodass er in der Nacht ins Krankenhaus musste. Bischi hat ihn aber am morgen bereits wieder abholen können.