Also ich habe mal einen Tag mit einem Mentaltrainer "genossen" (war bei einem Uni Sportkurs dabei). Und ich fands ziemlich sinnlos, vor allem da man sich über die Jahre ohnehin die meisten Dinge intuitiv angeeignet hat. Jeder hat irgendwelche "Rituale" mit denen er sich beruhigt oder pusht, hat Wege entwickelt wie er etwaige Schmerzen im Wettkampf ignoriert oder nach hinten drängt oder wie man ein hartes Training durchbeißt!
Im Leistungssport mag diesem Thema wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen, wenn Leistungsdruck und sonstiges hinzu kommt. Für uns Hobbyathelten reicht die eigene Vorgehensweise absolut aus. War auch der Grundtenor des Trainers an diesem Tag.
... War auch der Grundtenor des Trainers an diesem Tag.
Interessant... nicht nur Deine, auch die anderen Meinungen dazu
Aber wie sieht es den zum Beispiel bei Menschen mit stressigen Berufen aus? Managern o.ä.?
Mentaltraining bietet auch einige Ansätze für Kinder/Jugendliche (alles auch mal ausserhalb des Sports ), die ich in einigen Situationen als sinnvoll erachten würde
Wie sieht es damit aus???
... und um nochmal auf uns Sporler zurückzukommen - ist es nicht so, dass jeder, spätestens, wenn er an einem WK teilnimmt, mit einem Ziel (welches auch immer - und wenn es "nur" das Finishen einer SD ist!) dort teilnimmt? Egal ob Leistungs- oder Hobbysportler! Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass ein gezieltes Mentaltraining die Ergebnisse positiv beeinflussen kann ohne das "physische Training" zu verändern.
Finde ich ist auch für Hobbysportler interessant, denn gut sein wollen wir doch alle irgendwie - spätestens im WK
Geändert von BunteSocke (29.03.2014 um 11:26 Uhr).
mal ein beispiel: du hast einen athleten, der normal schwimmt. und auf einmal fängst du an, mit dem psychologische strategien einzustudieren um phobien zu bekämpfen. also zb gegen angst vor unterwasserpflanzen, vor tiefem wasser oder ähnlichem.
da kommt der beim nächsten schwimmen auf gedanken, die er vorher nie hatte. so etwas meinte ich. wo kein problem ist, da ist auch kein eingreifen nötig.
Zitat:
Zitat von BunteSocke
......Mentaltraining bietet auch einige Ansätze für Kinder/Jugendliche (alles auch mal ausserhalb des Sports ), die ich in einigen Situationen als sinnvoll erachten würde
Wie sieht es damit aus???
Ich denke in gewisser Weise macht jeder vor einem Wettkampf automatisch sein eigenes kurzes Mentaltraining: Wettkampfsituation vorstellen, überlegen was passieren könnte, wenn man seine Soll-Pace deutlich über- oder unterschreitet, überlegen wie man in der Situation reagieren muss, evtl. mit passender Musik vorm Start entspannen, sich selbst zureden "ich will die und die Zeit schaffen!", etc.
Es geht eben um das Bewusstmachen, worauf man hinarbeitet (sowohl kurzfristig vor und im Wettkampf sowie langfristig in der Trainingsphase). Das wiederholte Bewusstmachen, dass man ein gesetztes Ziel erreichen will und viel dafür investiert (Trainingszeit und Fleiß), erhöht zusätzlich die Motivation, maximale Leistung zu bringen - im Training wie im Wettkampf.
Ich denke, einmal pro Woche dafür ein wenig Zeit zu investieren - auch wenn es nur 15min sind - ist durchaus sinnvoll.
Ich selbst finde dieses Gedankengänge durchspielen in Kombination mit einer vorangehenden kurzen Meditation bei ruhiger entspannender Musik sehr toll (mache ich aber leider viel zu selten - dies wäre mal ein Anlass, das regelmäßig in meine Woche einzubauen).
Ich hab das jetz auf Sport bezogen, hilft natürlich auch allgemein für den Alltag, die Arbeit, Familie.
mal ein beispiel: du hast einen athleten, der normal schwimmt. und auf einmal fängst du an, mit dem psychologische strategien einzustudieren um phobien zu bekämpfen. also zb gegen angst vor unterwasserpflanzen, vor tiefem wasser oder ähnlichem.
da kommt der beim nächsten schwimmen auf gedanken, die er vorher nie hatte. so etwas meinte ich. wo kein problem ist, da ist auch kein eingreifen nötig.
Nee, da hast Du natürlich Recht. Sinn des Ganzen ist natürlich nicht, irgendjemanden mit irgendwelchen Dingen verrückt zu machen, die ihn vorher nicht interessiert zu haben.
Aber deinen "normalen" Schwimmer könnte man zum Beispiel mit Mentaltraining versuchen dahingehend zu "verändern", dass sein Bewegungsablauf besser und effektiver wird oder er auf den letzten 500 m besser durchhält
Zitat:
Zitat von NBer
dazu müsstest du die ansätze mal erläutern :-)
Klar
Es gibt viele Situationen, in denen Mentaltraining bei Kindern und Jugendlichen angewendet wird - mit unterschiedlichen Techniken kann bei besagter Zielgruppe zum Beispiel das Selbstvertrauen und die Persönlickeit gestärkt werden, außerdem können den Kindern und Jugendlichen gezielt Methoden zum besseren und vor allem effektiverem Lernen vermittelt werden, bei Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsschwierigkeiten ist Mentaltraining ein gängiges "Mittel".
Mentale Stärke ist zudem auch wichtig für langfristige Erfolge (Schule, Sport ) persönliches Wohlbefinden und für Abrufen optimaler Leistungen am Tag X ... und der kann eben gezielt (und spielerisch - ohne Stress und Zwang) auf die Sprünge geholfen werden.
Buchtipp: Hier
Aber deinen "normalen" Schwimmer könnte man zum Beispiel mit Mentaltraining versuchen dahingehend zu "verändern", dass sein Bewegungsablauf besser und effektiver wird oder er auf den letzten 500 m besser durchhält
ich finde, beides sollte zu den originären Aufgaben eines Schwimm(tria)trainers / -coaches gehören. Erst wenn er keine Trainingsrezepte mehr finden sollte für das Letztere (Durchhaltevermögen) und Sportler wie Trainer den Eindruck haben, es liegt dabei an der "Psyche" des Athleten, wäre vielleicht die Anwendung von psychotechnischen Methoden durch einen Spezialisten sinnvoll.
Zitat:
Zitat von BunteSocke
Klar
Es gibt Situationen, in denen Mentaltraining bei Kindern und Jugendlichen angewendet wird - mit unterschiedlichen Techniken kann bei besagter Zielgruppe zum Beispiel das Selbstvertrauen und die Persönlickeit gestärkt werden, außerdem können den Kindern und Jugendlichen gezielt Methoden zum besseren und vor allem effektiverem Lernen vermittelt werden, bei Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsschwierigkeiten ist Mentaltraining ein gängiges "Mittel".
Mentale Stärke ist zudem auch wichtig für langfristige Erfolge (Schule, Sport ) persönliches Wohlbefinden und für Abrufen optimaler Leistungen am Tag X ... und der kann eben gezielt (und spielerisch - ohne Stress und Zwang) auf die Sprünge geholfen werden.
Buchtipp: Hier
Bei Kindern / Jugendlichen stellen sich IMHO die Fragen:
1. Woran liegen die von Dir benannten Probleme der Kinder, welche Ursachen gibt es dafür, seit wann bestehen sie? Lassen sich diese Ursachen direkt beheben oder behandelt man "kompensatorisch" mit oft wenig nachhaltigem Erfolg wegen des Fortbestehens der eigentlichen familiären und/oder schulischen Gründe?
2. Inwiefern werden Eigenschaften wie Selbstvertrauen aus einem Bereich übertragen auf alle anderen leistungsorientierten Tätigkeiten? Z.B. inwiefern beeinflusst sportlicher Erfolg im Fussballspielen auch die Erwartungshaltung auf schulischen Erfolg bei einem in der Schule versagenden Kind? Oder noch enger bezogen auf schulische Fähigkeiten: Selbstvertrauen beim Lesen / Schreiben u. Versagensängste in Mathematik kommen oft parallel vor (wie umgekehrt).
Leider werden gerade spezielle mentale Trainingsmethoden (Psychotechniken) oft als "Allheilmittel" beworben und das Feld der Anwendung viel zu weit gesteckt. Nach meiner Meinung hängt die erfolgreiche Wirkung vor allem von der sehr engen, gut abgeklärten Indikation für die Anwendung einer speziellen Psychomethode ab.