Also ich finde an diesem Artikel bedenklich, wie sehr er den Alkohol verharmlost, bzw. eher komische vergleiche zieht.
Zitat:
Würden die Arbeiter und die Planer jedoch im gleichen Maße "Bong"-Köpfe in ihre Hirne ziehen, würde ein etwaiges Haus wohl in einer ewigen Planungsphase stecken bleiben.
Wie oben schon beschrieben wurde: "die Dosis macht das Gift"
Und wenn sich jmd. komplett die Birne wegkifft, ist es nicht so überraschend, dass er kein Haus bauen kann. Allerdings will ich auch nicht umbedingt in einem Haus wohnen, das von einem
gebaut wurde, was ja anscheinend nicht so das problem ist.
Wenn besagt Jugendliche sich statt der Bong n Kasten Bier Vormittags holen würden, währen sie auch nicht besser dran.
Zitat:
Alkohol gilt hingegen in manchen Berufszweigen sogar als Treibstoff für die Karriere. Etwa in der Kaufmannsbranche gibt es viele, die meinen, ein Anti-Alkoholiker hätte es bei ihnen sehr schwer.
Ich hätte also eher Angst, wenn meine Kinder irgendwann in die Kaufmannsbranche gehen, als das sie am WE mal einen zu rauchen.
Die Argumentation, dass es gesellschaftlich Anerkannt ist, sollte doch noch lange nicht als begründung dienen, dass es nicht schädlich ist. Wobei der Artikel auf die gefahr von THC eingeht und nicht von Alkohl sollte man diesen nicht verharmlosen.
Was halt das Gefährliche am Cannabis konsum ist, ist die nicht abschätzbare Wirkung auf die Psyche, die bei jedem Menschen anders aussehen kann.
Zudem ist der intensive Konsum, wie ihn der Artikel beschreibt, natürlich gefährlich. Man wird vllt. gleichgültiger, langsamer im Kopf und kriegt nicht mehr so viel geregelt. Aber die gleichen Symptome hab ich auch schon von alkoholabhängigen gehörte, die Regelmäßig getrunken haben.
Die gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol finde ich, wie das obige Beispiel sehr bedenklich.
Eine Frage, die ich mir stelle, ist die, ob es wirklich viel mehr Konsumenten geben würde, wenn Cannabis legalisiert würde.
Es ist Gesellschaftlich noch lange nicht anerkannt, aber es wird durch alle Schichten durch konsumiert und jeder, der das Zeug haben will, kann es ohne Probleme bekommen.
Das es Gefährlich sein kann, ist keine Frage, aber diese Gefahr ist schon lange unter uns, und längst in der Gesellschaft angekommen, die Frage ist, wie man mit umgeht und ob ein striktes Verbot tatsächlich die Wirksamste herangehensweise ist.
Ich habe jahrelang täglich geraucht, dass ist allerdings über 10 Jahre her und daher denke ich dass ich halbwegs frei von der Seele schreiben kann, ohne dass gleich die Kripo leutet.
Ja, Marihuna macht antriebslos, sollte nicht verharmlost werden und kann bei manchen Menschen Psychosen auslösen.
Wahr ist aber auch, dass die Entzugserscheinungen auch bei jahrelangem Konsum kaum merkbar sind.
Ich kenne keinen der psychische Probleme wegen Kiffen bekommen hätte, ich kenne aber viele die dadurch den Antrieb die Schule fertig zu machen verloren haben.
Ja Abhängig macht das Zeug aber mit ein bisschen Willen kommt man davon genauso schnell los wie von Schokolade. Der Entzug ist nichts im Vergleich zum Rauchen aufhören.
Es ist letztendlich keine Substanz vor der man einen Erwachsenen schützen müsste.
Vergleiche mit anderen Drogen auch Alkohol und Nikotin sind zum Scheitern verurteilt wenn man nicht Umfeld, Alter, Dosierung, Weg der Einnahme, Mischkonsum etc. in Betracht zieht und das sollte man bei allen Sucht-Themen so machen.
Die meisten Leute sterben an Nikotinsucht, dann kommt Alkohol, dann lange nichts und dann Heroin soviel steht fest.
Die Menschen die wirklich ein Drogenproblem haben haben fast immer auch ein Alkoholproblem oder anderen Mischkonsum. Kiffen ist oft ein Teil der Problematik aber nur wegen Cannabis wird kaum einer einen Enzug machen müssen.
Ein Bekannter von mir ist gerade auf Entzug. Er ist Alkoholiker und hat gelgentlich auch Beruhigungsmittel konsumiert. Am Schluss konnte er den Akohol nicht mehr bei sich halten und hat Blut gekotzt. Gekifft hat er auch aber das war wirklich nicht sein Hauptproblem.
Mir geht die Kiffen für den Weltfrieden-Fraktion genauso auf die Nerven wie die die Cannabis verteufeln.
Hanf ist eine uralte Kulturpflanze, natürlich hat das hochgezüchtete Zeug aus Holland nichts mit den alten Hanfpflanzen gemein.
Ich habe in meinem persönlichen Umfeld Bekanntschaft mit diesem Thema machen dürfen. Da war es am Anfang "nur" kiffen und endete im Hardcore Bereich. Folgen: unendlich.
Nein, ich kann dem Thema nichts positives abgewinnen. Garnix.
Nun wird der verantwortungsvolle Gelegenheitskiffer einwenden: lächerlich, sowas passiert mir nicht. Mag sein. Aber vielleicht haben nicht alle Menschen das im Griff. Und bei einer generellen Freigabe laufen labilere Personen Gefahr dass es für sie nicht so glimpflich ausgeht. Reicht in meinen Augen schon, dass sich mancherorts schon Kinder die Birne wegsaufen weils halt nen älterer Kumpel im Laden gekauft und mitgebracht hat.
Aber kein Ding. Kann ja jeder für sich selber verantworten.
Nun wird der verantwortungsvolle Radrennfahrer einwenden: lächerlich, sowas passiert mir nicht. Mag sein. Aber vielleicht haben nicht alle Menschen das im Griff.
Ich habe deinen Text mal leicht modifiziert. Ein entfernten Bekannter von mir sitzt im Rollstuhl, es hat ihn ziemlich übel mit dem Rad hingehauen. Beim Spazierenfahren mit der Familie.....
Risiko eingehen, neugierig sein, mal was ausprobieren um dann vielleicht erst Recht den Weg der Eltern einzuschlagen kann durchaus eine Strategie zu einem erfüllten Leben sein. Das kann natürlich auch gründlich daneben gehen.
Ja, Marihuna macht antriebslos, sollte nicht verharmlost werden und kann bei manchen Menschen Psychosen auslösen.
Cannabiskonsum führt sogar ziemlich häufig zu schweren Psychosen. Ich arbeite in der Suchtabteilung einer Essener Psychiatrie. Eine Station war ursprünglich eine Station zum Entzug von Alkohol und Medikamenten. Mittlerweile ist ca. die Hälfte der Patienten zum Cannabisentzug dort. Ein doch erheblicher Anteil von ihnen hat mit einer Psychose zu tun.
Zitat:
Zitat von phi25
Wahr ist aber auch, dass die Entzugserscheinungen auch bei jahrelangem Konsum kaum merkbar sind.
Das mag bei dir so gewesen sein, gut für dich!, und stimmt auch, was körperliche Entzugssymptome angeht, stimmt aber so einfach nicht für viele Betroffene in Bezug auf psychische Entzugssymptome, die deutlich merkbar und teilweise langwierig sind.
Zitat:
Zitat von phi25
Ich kenne keinen der psychische Probleme wegen Kiffen bekommen hätte, ich kenne aber viele die dadurch den Antrieb die Schule fertig zu machen verloren haben.
Siehe oben: Glück gehabt. Ich kenne über die Arbeit sehr viele Cannabiskonsumenten, die erhebliche psychische Probleme bekommen haben. Abgesehen davon empfinde ich die Antriebslosigkeit als ein massives Problem und die Tatsache, dass eben viele junge Cannabiskonsumenten ihre Schul- und/oder Berufsausbildung nicht beenden auch.
Zitat:
Zitat von phi25
Ja Abhängig macht das Zeug aber mit ein bisschen Willen kommt man davon genauso schnell los wie von Schokolade. Der Entzug ist nichts im Vergleich zum Rauchen aufhören.
Es ist letztendlich keine Substanz vor der man einen Erwachsenen schützen müsste.
Ob man Erwachsene davor schützen muss und ob man das am besten durch Verbot von Cannabis tut, darüber bin ich mir nicht so im Klaren.
Die ersten beiden Sätze stimmen so pauschal definitiv nicht. Noch mal: Gut, wenn es bei dir so war. Wie du selbst weiter unten sagst, muss man eben viele Faktoren berücksichtigen. Dazu zählt z.B. auch die psychische Gesundheit, bzw. die psychischen Belastungsfaktoren. Offenbar bist du psychisch stabil genug gewesen, um die Entscheidung zum Aufhören zu treffen und dann auch umzusetzen. Ich erlebe täglich Menschen, die das aus den verschiedensten Gründen nicht einfach so können. (Ich kann's ja nicht mal bei Schokolade... )
Zitat:
Zitat von phi25
Die Menschen die wirklich ein Drogenproblem haben haben fast immer auch ein Alkoholproblem oder anderen Mischkonsum. Kiffen ist oft ein Teil der Problematik aber nur wegen Cannabis wird kaum einer einen Enzug machen müssen.
Doch, müssen sie sehr wohl. Extra für dich habe ich jetzt eben noch mal auf der oben schon erwähnten Station angerufen, die ich gerade aktuell mal wieder vertretungsweise betreue: Von zur Zeit 21 Patienten dort sind 10 Kiffer. Der stellvertretende, pflegerische Leiter der Station sagte, dass mindestens ein Drittel ihrer cannabisabhängigen Patienten, vielleicht sogar knapp die Hälfte, mit Psychosen zu tun haben.
Der stellvertretende, pflegerische Leiter der Station sagte, dass mindestens ein Drittel ihrer cannabisabhängigen Patienten, vielleicht sogar knapp die Hälfte, mit Psychosen zu tun haben.
Nun ja, von 100 Leuten die in der Entzugsklinik sitzen haben vermutlich 100 ein Suchtproblem...
Das geht aber an der Realität der "normalen" Konsumenten meilenweit vorbei!
Wobei ich zwischen Canabis-Konsumenten und Kiffern schon unterscheiden möchte.
Nicht jeder der ein Bier trinkt ist ein Säufer und nicht jeder der mal einen Joint raucht ist ein Kiffer.
Beim Vergleich Alkohol / (heutiges) Cannabis kommen mir hier 2 Aspekte zu kurz:
1. Ich trinke gerne ein Radler oder ein kleines Glas Sekt, wie schafft es ein Kiffer eine solch geringe Menge zu konsumieren? Wer einen Joint raucht hat schnell eher große Mengen intus.
2. Alkohol halte ich für eine sehr lineare Droge. kleine Mengen - kleine Schäden, große Mengen große schäden. Beim Kiffen spielt man eher Lotto. Ganz oft passiert gar nix Negatives und plötzlich bemerkt man dann fatale Schäden, die man kaum noch rückgängig machen kann.
Dass man Alkohol missbrauchen kann und dies auch sehr häufig passiert ist mir klar, aber ich glaube dass man über die Kontrolle der Menge sicherer vor Schäden ist. So lange man selten und wenig trinkt, kann kaum was passieren. Wer kifft kann acuh bei seltenem Konsum voll erwischt werden und dann hätte ich lieber einen Arm ab als einen kranken Kopf.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen