
Saisoneinstand nach Maß
Ich komme gerade aus Moritzburg zurück. Ein schöner Wettkampf: Man schwimmt zwar in nem Tümpel, aber immerhin eine große Runde. Die Radstrecke ist profiliert, geht aber trotzdem flott vorbei und erlaubt ein äußerst faires Rennen. Die Laufstrecke ist richtig fein, man läuft auf kleinen Wegen durch den Wald. Die Wechselzonen waren gut organisiert, die Helfer zahlreich und nett und das Schloss bietet ein nettes Ambiente.
Meine Zielstellung für heute war ne fiese: "Vorjahressiegerbesieger". Das ist ein Trainingskumpel, der mir durch seine leicht arrogante Art schon mal auf den Keks geht. Also keine Zeitziele setzen, sondern "4T" knacken. Der Kollege ist ehemaliger BuLi-Starter, kann dementsprechend gut schwimmen und ist in der Vorbereitung für nen Ironman - ergo gut im Training.
Mein Plan war, ihn auf dem Rad zu knacken und ihm die Motivation fürs Laufen zu nehmen...
Schwimmen:
Ging eigentlich ganz gut, war kurz hinter lqw aus dem Wasser, der beim Ausstieg leider in ne Scherbe gelaufen ist. Beim Schwimmen hab ich gemerkt, dass die langen See-Einheiten ihren Zweck erfüllt haben. Der Top-"Speed" ist nicht da, da muss die Kraftausdauer halt passen. Und das war ganz okay.
Also nach ~22min raus und ab zum Rad.
Radfahren:
Ieeh, das geht ja zäh voran. Die Überholmanöver waren nicht wirklich schnittig, aber immerhin. Nach 10km hatte ich mich dann gesammelt und es ging immer besser. Also immer schön den Horizont nach meinem erklärten Lieblingsgegner absuchen. In der dritten von drei Radrunden hatte ich ihn endlich vor mir.
Also, kotzen und Vollstoff vorbei, man will ja keinen Rettungsring auswerfen.
Beim Wechsel kommt mir der Sieger entgegen. Bundesligastarter und exzellenter Läufer, gut der ist weg. Aber mein Ziel ist ja schon zur Hälfte geschafft.
Laufen:
10km sind ja doch immer wieder reichlich lang, wenn man vorher Radfahren war. So ein paar Krämpfe winken an den Bergabstücken, halten sich aber letztendlich doch zurück. Die Laufzeit von 38,xx min ist für die 10,4km okay, was und ob da was mit mehr Konkurrenz gegangen wäre, weiß ich nicht. Nach hinten hatte ich fast so viel Luft wie nach vorne, die Nuss war tatsächlich schon auf dem Rad geknackt.
Im Ziel war ich dann zweiter vor und hinter Bundesliga-Jungs. Wären ein paar mehr Spezialisten am Start gewesen, wäre ich mit meiner 2:07 (1500-42-10,4) sicher auf nem passenderen Platz gelandet. Egal, Ziel erreicht, die Revanche lauert in Wiesbaden
Dazu hab ich noch Drullse und Felixheine kennengelernt und genieße jetzt den schönen Sonntag. Wenn ich denn nur besser gehen könnte...