Hm, wie soll ich es am besten ausdrücken... ich finde es nicht sinnvoll für uns Otto-Normalverbraucher-Hobbysportler, wenn wir uns zu sehr mit Profis vergleichen. Die Hahner-Zwillinge ordnen wie viele andere, ihr komplettes Leben dem Sport unter. Das führt natürlich zu Erfolgen aber auch zu ungesunden Nebenwirkungen. Andererseits ist das Zeitfenster für internationale Topleistungen relativ eng, und für 5-15 Jahre macht der Körper einiges mit. Als Hobbysportlerin will ich meinen Sport aber nicht nur zwischen 20 und 30 ausüben, sondern viel länger, am liebsten noch mit 60, oder noch älter. Das kann aber nicht funktionieren, wenn ich nicht bereit bin, Kompromisse zu schließen. Diese Kompromisse bringen einen nicht zu Olympia, aber, so alle höheren Mächte wollen, mit 50+ noch an den Start eines Ironmans.
Und für alle, die sich doch mit den Profis messen wollen: es gibt auch Profifrauen mit einem gesunden BMI, die sauschnell sind. Mirinda Carfrae hat zumindest auf ihrer Homepage ein vernünftiges Größen/Gewichtsverhältnis. Eine Camilla Pedersen sieht auf Wettkampffotos austrainiert aber nicht ausgehungert aus. Und für Rachel Joyce spuckt google/wikipedia überhaupt 58kg bei 163cm Größe aus. Gewicht ist ja nicht zwangsläufig auch Fett.
__________________
[leaving] extending the comfort zone
@Anna: Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke auch nicht, dass Du nur abgenommen hast, um sportliche Leistung zu erbringen/verbessern, oder?
Das ist jetzt einfach laut gedacht, aber meistens führt ja eine ganze Reihe von Gründen zu einer Essstörung. Und das ist aus meiner Sicht auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Du bist ja wie Du sagst, schon auf einem guten Weg - mach weiter so. Und ich würde Dir wirklich raten, bezüglich Deiner Amenorrhoe einen Arzt aufzusuchen, denn wie Lucy schon richtig sagte und wie ich in meinem Bekanntenkreis leider schon beobachten musste - das kann wirklich dazu führen, dass Du keine Kinder mehr bekommen kannst oder das sehr erschwert wird.
Soweit mir bekannt ist muß bei Fraktur ruhiggestellt werden da es ansonsten nicht zusammenwachsen kann. Irgendwann hört die Neuknochenbildung auf => Pseudoathrose=Falschgelenkbildung. Damit kann man auch leben, dauert nur viel länger (ich bin kein Medizinmann nur leiderfahren, was sagt MarionR?)
So kleine Knöchelchen am Mittelfuß sind bei mir in ca. 3-4 Wochen wieder zusammengewachsen. Ohne Gips nur mit Zinkleimverband=ruhigstellen
Ja, gerne . Die Sandale nutzt dir nichts. Eine vollständige Ruhigstellung kann man nur mit dem von Keksi verlinkten Schuh oder Stiefel erreichen. Eine Carbonsohle gibt wenigstens ein bisschen Stabilität für den Mittel- und Vorfuß. Die meisten dieser Sandalen sind dafür gedacht, um mit dicken Verbänden noch irgendetwas Schuh-artiges an den Fuß zu bekommen. Ruhigstellen tun die nichts, dafür sind sie viel zu breit und zu weich.
Danke! Dann wird es wohl der Schuh wie von Keksi vorgeschlagen. Wie dick ist denn da die Sohle? Ich überlege nur gerade, ob man - falls die Sohle recht dick ist - dann nicht schief dasteht, was ja für den Körper allgemein nicht so gut wäre...
Zitat:
Zitat von MarionR
Hm, wie soll ich es am besten ausdrücken... ich finde es nicht sinnvoll für uns Otto-Normalverbraucher-Hobbysportler, wenn wir uns zu sehr mit Profis vergleichen. Die Hahner-Zwillinge ordnen wie viele andere, ihr komplettes Leben dem Sport unter. Das führt natürlich zu Erfolgen aber auch zu ungesunden Nebenwirkungen. Andererseits ist das Zeitfenster für internationale Topleistungen relativ eng, und für 5-15 Jahre macht der Körper einiges mit. Als Hobbysportlerin will ich meinen Sport aber nicht nur zwischen 20 und 30 ausüben, sondern viel länger, am liebsten noch mit 60, oder noch älter. Das kann aber nicht funktionieren, wenn ich nicht bereit bin, Kompromisse zu schließen. Diese Kompromisse bringen einen nicht zu Olympia, aber, so alle höheren Mächte wollen, mit 50+ noch an den Start eines Ironmans.
Yup, und eigentlich ist es viiiel erstrebenswerter, mit 50+ Ironman als wenige Jahre ganz oben... Das sagt zumindest die Vernunft. Blöderweise bin ich so ein alles-oder-nichts-Mensch... Wettkämpfe bestreiten ohne mich mit voller Konzentration und Konsequenz vorbereitet zu haben... irgendwie reizlos... Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber wenn ich "für uns Otto-Normalverbraucher-Hobbysportler" lese, dann jault mein innerer Kämpfergeist. Ich wollte immer "mehr". Nicht normal sein. Abnormal hohe Ziele stecken und erreichen. Sorry dass das so arrogant klingt; ich schreibe unverblümt und ohne viel zu denken.
Tja, ich werde mir etwas überlegen müssen, um in Zukunft reizvolle aber weniger gesundheitsgefährdende Ziele verfolgen zu können... Das wird verdammt schwer für mich alles-oder-nichts-Menschen, in Zukunft ein Ziel zwischen "alles" und "nichts" anzuvisieren...
Tja, ich werde mir etwas überlegen müssen, um in Zukunft reizvolle aber weniger gesundheitsgefährdende Ziele verfolgen zu können... Das wird verdammt schwer für mich alles-oder-nichts-Menschen, in Zukunft ein Ziel zwischen "alles" und "nichts" anzuvisieren...
Ganz so schwarz würde ich das nicht sehen. Es gibt genug Ziele für Dich als Alles-Oder-Nichts-Mensch. Auskurieren, langsam wieder rantasten und denn wieder angreifen. Mußt halt nur ein bisschen geduldig sein
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
@Anna: Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke auch nicht, dass Du nur abgenommen hast, um sportliche Leistung zu erbringen/verbessern, oder?
Als ich abgenommen habe - also in der Pubertät mit (ich weiß gar nicht mehr wann genau) ca. 15-17 Jahren, habe ich noch gar keinen Leistungssport betrieben und das Abnehmen war rein einer falschen Körperwahrnehmung und prinzipiell falscher Einstellung zum Essen (Hungern = "Stärke") geschuldet. Mit dem Duathlon habe ich es erst geschafft zuzunehmen. Dass mein ideales Gesundheitsgewicht jetzt noch höher liegt als mein ideales Wettkampfgewicht, ist eine andere Sache. Momentan würde ich - wenn ich irgendwann mal wieder abnehmen "darf" - nur zum Zweck der Leistungssteigerung abnehmen.
Also die Essstörung würde ich meinen ist passée.
Zitat:
Zitat von Oliver99
Hallo Anna,
erstmal gute Genesung !
Soweit mir bekannt ist muß bei Fraktur ruhiggestellt werden da es ansonsten nicht zusammenwachsen kann. Irgendwann hört die Neuknochenbildung auf => Pseudoathrose=Falschgelenkbildung. Damit kann man auch leben, dauert nur viel länger (ich bin kein Medizinmann nur leiderfahren, was sagt MarionR?)
So kleine Knöchelchen am Mittelfuß sind bei mir in ca. 3-4 Wochen wieder zusammengewachsen. Ohne Gips nur mit Zinkleimverband=ruhigstellen
Grüezi
Olibones
Danke Oliver, ich versuche mal, den genauen Bericht vom MRT (spanisch-lateinisch-Mix ) zu verstehen, denn ich glaube, dass die Fraktur bei mir nur sehr klein ist, also wo da ein "falsches Gelenk" entstehen soll, erschließt sich mir nicht...
Hast Du einmal eine Knochendichtemessung vornehmen lassen. Ein Laufkollege von mir litt unter mehreren Ermüdungsbrüchen (als Folge von Esstörungen), seine Knochendichte lag nur noch bei x%.
Das ist ein guter Punkt... wir machen das ja wirklich Jahrzehnte...da muss man etwas sorgsamer mit seinem Körper umgehen, als wenn man sich "nur" 5-10 Jahre völlig verausgabt.
Viele fangen ja auch eutlich über 30 erst an, das ist sicher gar nicht so verkehrt. Ich bin gespannt, wie lang bei mir alles hält.
Rachel Joyce sieht übrigens echt top aus. Kaum zu glauben, diese Gewichtsangaben, ich wieg das gleiche bei 10cm mehr, aber Muskeln wiegen halt mehr als Fett...
Anna, Profi wirst du ja vermutlich eh nicht mehr, reicht es nicht als Ziel, bei den Amateuren nach ganz oben zu kommen?
Wenn du jetzt anfängst ein gesundes Leben zu führen dann erholen sich deine Knochen bestimmt wieder.
Aber so viel wie du willst wirst du vermutlich nie machen können, es ist gemein, manche können aber wollen nicht und andere wollen es unbedingt, aber der Körper macht nicht mit...