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Alt 08.02.2014, 15:36   #41
Joerg aus Hattingen
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Registriert seit: 06.07.2007
Beiträge: 2.506
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
...
Gerade bei Berufsanfängern ist das mit der Bezahlung klasse. Lehramtsstudium endet mit der Exmatrikulation zum 1.10. Das Ref geht am 28.1. (also nach den Zeugnisferien) los. Klasse Timing. Also schön 3 Monate Hartz 4 nur weil Uni und Bildungsministerium einfach ein beschissenes Timing haben. Das erste Gehalt wurde umgehend versprochen. Meine Freundin wartet immernoch.
Ist mir bei meinem ersten Job (freie Wirtschaft) auch passiert. Ganz einfach, weil die Personalabteilung in NL saß und der ganze Informationsvorgang bis zur Auszahlung eben 2 Monate in Anspruch nahm. Passiert also nicht nur bei Staatsangestellten.
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Alt 08.02.2014, 17:46   #42
Rhing
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Registriert seit: 22.12.2006
Ort: Bonn
Beiträge: 4.813
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Da hast du Recht, aber andererseits warum sollte man viele Gehaltsstufen haben? Kann ein Lehrer nach 20 Jahren mehr als nach 10 oder 5 Jahren? Soll er mehr bekommen nur weil er langsam Alt und Grau wird?
Wenn ich in der Wirtschaft (in die ich hoffentlich bald komme) mehr Geld will, muss ich mehr leisten und meist auch mehr Verantwortung übernehmen. Wie soll man das bei Lehrer realisieren ein Deutsch und Englisch Lehrer wird wohl keine Chance haben mehr Verantwortung zu übernehmen und auch die Fortbildung an sich gestaltet sich im Bezug auf die fachliche Kompetenz eher schwer (Vorausgesetzt sie können Deutsch und Englisch fließend und auf hohen Niveua). ...
Mehr Verantwortung bzw. besseres Können liegt m.E. weniger in fachlicher Weiterbildung. Englisch werden sie wohl alle ganz gut können, Deitsch a , sogoar in Österreich und Bayern, un ooch in Kölle oder Bonn. Ich denke aber schon, dass ein - engagierter - Lehrer nach 5-10 Jahren seine Technik deutlich verbessert hat, eine Klasse zu "bändigen". Da lagen jedenfalls meine größten Schwierigkeiten, als ich Rechtkundeunterricht an ner Hauptschule gegeben habe. Fachlich behaupte ich mal, dass mir nach ca. 20 Berufsjahren als Rechtsanwalt schon genug untergekommen ist, um den Unterricht durchzuziehen. "Begleitetes Fahren" vor dem Führerschein ist bei den 17-jährigen auch gut angekommen und auch andere Themen aus der aktuellen Politik mit Bezug zum GG.

Trotzdem hält so was die Schüler immer nur ne gewisse Zeit beim Thema. Und da muss ich einfach sagen, fehlte mir die allgemeine pädagogische Qualifikation, oder wie immer man die fehlende Fähigkeit bezeichnen will, ne gewisse Ruhe in die Klasse zu bringen. Dabei war das zwar ne Hauptschule, aber Recht war freiwillig und das war nicht in nem Bonner Problemviertel sondern in ner Kleinstadt hier im Rheinland, also sicher optimale Voraussetzungen. Meinen Respekt vor dem Lehrerberuf hat das jedenfalls deutlich erhöht.

Die Kurve wird natürlich deutlich flacher. Wer mal 10 Jahre Praxis hinter sich hat, hat's gelernt oder ist dran kaputt gegangen. Da gibt's dann nicht mehr viel dazuzulernen. Ich denke auch, dass die motivierende Bedeutung von Geld überschätzt wird. Nach nem halben Jahr ist das erhöhte Gehalt normal und da motiviert kein EUR mehr. Ne, Motivation muss woanders herkommen. Arbeiten als Team z.B. Dass die geänderte Situation in den Schulen und die Verlagerung von grundlegenden Erziehungsaufgaben in die Schule (wo sie nicht hingehören und wo sie auch nicht "nachgeholt" werden können) zu Demotivation beiträgt, ist für mich ziemlich klar.

Ansonsten gibt's halt natürlich große Unterschiede zwischen den Menschen, also auch zwischen Lehrern. Is wie im richtigen Leben, es gibt engagierte und Drückeberger. Die Sanktionsmöglichkeiten in der "freien Wirtschaft" sind natürlich einschneidender, aber jetzt mal ehrlich: Auch in Großunternehmen gibt's genug Verpi...Positionen und es gibt Typen, die haben's einfach drauf. Satz mit 10 "a's": Alle anfallenden Arbeiten auf andere abschieben, anschließend anscheißen, aber anständig.

Was mir aber tierisch auf den Keks geht, ist, dass "die Beamten" meinen, mit ihnen würde "umgesprungen", sie hättens ganz besonders schwer etc. Ich hab 8 Jahre als Angestellter in nem staatsnahen Unternehmen gearbeitet, in dem auch reichlich Beamte tätig waren und kann nur sagen: Jungs, wenn ihr meint, das sei "draußen" anders, habt ihr euch so was von geschnitten. Mit einem Unterschied: da kommen noch die ganz elementare Sorgen dazu, Sorgen um den Job, um das Bestehen der Firma und, dass die Kohle reinkommt, um Haus oder Wohnung abzubezahlen.

Das scheint sich nun allerdings auch zu ändern. Haben ja hier schon einige gepostet und ich kenn das auch aus dem (Sport-)Bekanntenkreis. Befristete Verträge für's Halbjahr oder Schuljahr. Klar, dass die Motivationsprobleme haben und das geht natürlich nicht. Ist aber leider "normal". Ist in anderen Berufen nicht anders. Da muss man auch die ersten Jahre durch.
__________________
Relax, no worries!
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Alt 08.02.2014, 19:43   #43
MarionR
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Registriert seit: 24.08.2007
Ort: Hinter den 7 Bergen
Beiträge: 2.157
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Also ich weiß nicht wie das Ganze bei euch in Deutschland ist, aber in Österreich sind die Lehrer absolut selber Schuld an ihrem schlechten Ruf.
Das unterschreib ich direkt. Zu gut erinnere ich mich noch an die Sportlehrerin, die, falls anwesend, ein Volleyballnetz aufspannen ließ, einen Ball in die Runde warf und das dann Unterricht nannte. Die Mathelehrerin, die Hausaufgaben nur dann benotete, wenn was falsch war - und falsch war auch ein anderer Rechenweg als der ihre, auch wenn am Ende das Ergebnis gestimmt hat. Der Deutschlehrer, der es in 8 Jahren nicht geschafft hat, Klassenarbeiten pünktlich zu benoten... usw.
Natürlich gab es auch diverse Gegenbeispiele. Aber mit 2-3 Ausnahmen sind es die Negativbeispiele, an die ich mich heute, 16 Jahre nach dem Abi, noch gut erinnern kann.
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Alt 08.02.2014, 19:57   #44
photonenfänger
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Benutzerbild von photonenfänger
 
Registriert seit: 13.06.2011
Beiträge: 2.099
Ich unterschreib hinterher. Sehr tragisch für die guten Lehrer. Aber ich hoffe immer noch dass die schlechten aussterben. Obwohl der Verbesserung der Gesamtsituation viele Steine in den Weg gelegt werden(Bildungsetat, Gesamtschule usw...), gibt es auch positives: Das Lehramtstudium beinhaltet mittlerweile deutlich mehr Pädagogik und Praktika. Diejenigen, die quasi von Anfang an fehl am Lehr-Platz wären, werden so besser ausgesiebt bzw. abgeschreckt.
photonenfänger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2014, 20:05   #45
MarionR
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Benutzerbild von MarionR
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: Hinter den 7 Bergen
Beiträge: 2.157
Die 2-3 Ausnahmen waren halt die extrem Engagierten. Das Mittelmaß war bestimmt in der Mehrheit, aber das Mittelmäßige, Normale, Unauffällige geht in der Erinnerung (leider) unter.
__________________
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Alt 08.02.2014, 21:09   #46
JENS-KLEVE
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Benutzerbild von JENS-KLEVE
 
Registriert seit: 15.10.2009
Ort: KLEVE
Beiträge: 6.567
Die Bezahlung finde ich grundsätzlich angemessen. Viele vergessen dabei aber, dass man bei der Bezahlung nciht nur nach A12, A13 etc. gucken. ich kenne Leute, die mit A9 mehr als ich mit A12 bekommen. Sie sind älter, haben Kinder auf ihrem Namen, sind verheiratet, manche haben die Möglichkeit für Sonderzulagen.

Der Anreiz Schulleiter zu werden ist bei mir nicht vorhanden, für die paar Kröten mehr hol ich mir nciht den Ärger unter die Füße.

Das späte Auszahlen der ersten Gehälter betraf mich einmal 6 Monate, einmal 3 Monate und einmal zwishendurch 2 Monate. Das war nicht schön.

Zum Arbeitsaufwand kann ich berichten, das sich entspannte Kollegen vom Gymnasium kenne, die früh feierabend haben, wenig korrigieren und wenig Konferenzen haben - aber locker A13 kassieren. Genauso kenne ich Kollegen von der Realschule und Gesamtschule, die deutlich mehr arbeiten als ich, ständig versuchen Wettbewerbe oder Preise zu gewinnen um sich als Gymnasium fühlen zu dürfen und mehrmals pro Woche bis abends Konferenzen abhalten (müssen). Trotzdem verdienen die auch nur A12, ih würde ihnen mehr gönnen.

Zum Thema Eltern könnte ich ganze Partyabende füllen, aber das gehört sich nicht und betrifft auch meine Schweigepflicht. Aber Erziehung, Drogenberatung, Verhütung, Bewerbung, Ausbildungsplatzsuche etc. - das sind mein Alltag. Wer im Winterpokal meine Mittwochstouren bewundert, wo ich überall so hinfahre in meiner Dienstzeit - ich versuche da Ausbildungsverträge zu verhandeln. Da sollten eigentlich die Eltern sich für engagieren

Zum Beamtentum habe ich eine andere Meinung: Ich reprensentiere staatliche Interessen, bin politisch neutral, versuche zukünftige Steuer(ein)zahler zu generieren und versuche direkt dem Staat zu dienen. Das Beamtentum ist für mich eine Art Qualitätsiegel die sind zwar nicht immer perfekt, aber bieten schon ein gewisses Maß an Vertrauen. Ich verspreche euch amerikanische Verhältnisse würden wir auf das Beamtentum verzichten.

Für die Leute, die sich wundern warum wir hier abends, nachts und Sonntags arbeiten müssen: Wir gucken kein NachmittagsTV sondern betreiben in diesem Forum Triathlon, und das tun wir vorrangig Nachmittags Dadurch halten wir uns a) gesundheitlich fit und b) beruhigen unsere strapazierten Nerven, um am nächsten Tag wieder geduldig für unser Land Kinder erziehen und unterrichten zu können. Damit unterscheiden wir uns von vielen Negativbeispielen unserer Berufsgruppe die krank oder süchtig werden.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
JENS-KLEVE ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2014, 21:30   #47
MarionR
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Benutzerbild von MarionR
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: Hinter den 7 Bergen
Beiträge: 2.157
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE Beitrag anzeigen
...Zum Beamtentum habe ich eine andere Meinung: Ich reprensentiere staatliche Interessen, bin politisch neutral,...
Ist das in D wirklich so? Ich kenne in AT viele Lehrer, die von Gemeinde- über Stadtrat und Bürgermeister bis zum EU-Abgeordneten (dafür vom Lehrerjob karenziert) diverse politische Ämter bekleiden und natürlich Beamte sind.
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Alt 08.02.2014, 21:35   #48
noam
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Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Politisch neutral heißt ja nciht, dass man keine politische Meinung haben darf. Man darf sie nur in seiner Funktion als Lehrer nicht nach Außen tragen.


Das Dilemma hat doch jeder Polizist bei den Faschodemos
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline   Mit Zitat antworten
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