Nach wochenlangem Dauerregen bei milden Temperaturen hat dann gestern das Wetter gedreht:
Bei genauem Hinsehen wurde schnell klar, dass es zwar überall viel Rauhreif hatte, aber im Osten schon die Sonne aufging, ein wunderschöner Winterlauftag kündigte sich an. Ich also früh morgens rüber nach Ahrensburg, zum Ahrensburger Lümmellauf. Beim Ahrensburger Lümmel handelt es sich um eine Bockwurst, die nur an diesem Tag und nur zu diesem Anlaß serviert wird. Die wollte ich mir holen. Die letzten zwei Wochen habe ich viel über meine Ambitionen nachgedacht; was willste denn? Vollgas? Formtest? GA 1? ...und habe mich rechtzeitig für ein gemütliches Tempo entschieden. Warum hier was riskieren? Nicht amtlich vermessen, Länge, 9,3 km, nichts für die Bestzeit und das Trainingslager vor der Tür. Am Start traf ich dann neben zwei HSVern (Kerstin und Jens, die über die doppelte Distanz starteten) noch meine Sportkameraden aus Bornhoeved, Diana und Keena. So war die Sache gleich klar: ich bleibe bei Keena und quassel ihn voll, Diana wartet dann im Ziel auf uns. Die Strecke ist spannend: durch die Ahrensburger Moränenlandschaft und auf einem Steg durch das Moor. Hier war früher ein Weg, den sich schon lange das Moor geschluckt hat, dort wurde dann diese Bohlenbrücke von ca. 400m (geschätzt) gebaut,...
...die allerdings auf Strecke auch schon überflutet wird. Ambitioniertes Geläuf mit Überholverbot aus Sicherheitsgründen, denn das Wasser auf der Brücke gefriert sofort und dort ist es sehr glatt. Wenn sich nicht so langsam mal sich einer der vielen Ahrensburger Villenbesitzer erbarmt und etwas Geld ins Moor wirft, besteht die Gefahr, dass künftige Läufergenerationen außen rum laufen müssen. Na ja, war jedenfalls ein wunderbarer Laufvormittag in traumhaftem Ambiente. Keena, der für Ostseeman trainiert, und ich haben schön geplaudert und wurden im Ziel mit dem Ahrensburger Lümmel verwöhnt.
Ein Meisterwerk deutscher Kochkunst, dass ich im Leben nicht missen möchte! Dazu trinke ich einen Instanttee, frisch aus dem Natoeimer.In dem Moment genau das Richtige. Ich liebe den 10er im Nachbarort (generell, egal wo). Kleines Startgeld, liebevolle Athmosphäre, viele Bekannte, noch mehr Spaß. Mein 1. Start in 2012! Kerstin und Jens kamen erst eine gute Stunde nach mir ins Ziel (nein nicht langsamer, weiter!), so dass ich leider nicht warten konnte.
PS: Beachtet die kurze Hose von Keena, das is n Kerl! Nee danke, so dringend brauche ich es nicht!