Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.
Der Fragebogen enthält dann Fragen, deren Antwort bereits vorher feststeht, zum Beispiel:
Bitte beantworten Sie EINE der folgenden Fragen:
Zunächst ist nicht bekannt, auf welche Frage sich die Antwort bezieht. Der Befragte hat dadurch die Möglichkeit, auch peinliche Tatsachen zuzugeben.
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Ich weiß jetzt warum mir der Zettel so schwachsinnig vorkam. Es lag an der Methode. Aber eigentlich ja gar nicht dumm.
niknak
Wenn ich mir den Link von Nik durchlese, sollte der Befragte aber tatsächlich nur eine Frage lesen und nicht die Wahl zwischen allen drei Fragen haben, oder? Also müßten drei verschiedene Fragebögen ausgeteilt werden und die Antworten müßten auf separaten Antwortbögen vermerkt werden, damit die Antworten nicht der Frage zugeordnet werden können.
Zitat:
Zitat von Rälph
Vielleicht fehlt dir da die Erfahrung?
Ich habe meine erste LD in 12:26h gemacht. Danach folgten 11:31, 11:18, 12:15. Erst danach ging es aufwärts und es kamen 10er und 9er Zeiten, bis hin zu 9:22, 9:27, 9:28.
Also mehr als ein Jahrzehnt fast täglichen Tainings für die LD. Es geht schon viel über die Jahre, wenn man am Ball bleibt.
Mein Kommentar bezog sich nicht auf mich oder meine Erfahrung. Ich weiß, dass ich (relativ) faul bin . Ich finde nur die Verallgemeinerung nicht korrekt.
Eigentlich wollt ich mich aus diesen Doping-Diskussionen komplett raushalten weil ich die extrem nervig finde. Kann mich heute aber nicht zurückhalten.
Ich finde es sehr sehr traurig das man überhaupt in unserem Sport soviel über Doping spricht oder sprechen muss. In meinem bescheidenen Umfeld habe ich noch gar nichts, aber absolut gar nichts von irgendwelchen Dopingmöglichkeiten gehört mit Ausnahme einer Diskussion mit einer Profitriathletin dir mir dann sagte ich würde mich wundern wieviele doch Leistungssteigernde Mittel zu sich nehmen würden. In unserem Verein sind einige richtig gute Athleten und jährlich Hawaii-Qualifikanten (sorry Nik für das Schimpfwort) dabei und da ist nichts von Doping zu hören.
Ich würde Vorschlagen 50% aller Qualifikanten zu testen. Die Wahrscheinlichkeit das es einen treffen kann ist dann sehr hoch und die Kosten sind halbiert. Zusätzlich würde ich noch alle Altersklassensieger testen, oder die besten 3.
So, jetzt versuche ich mich hier wieder rauszuhalten und überlasse das Feld denen die sich da besser auskennen.
Das hab ich mir auch gedacht. Allein der Satz: "13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen."
1.) Wo bitte ist dieser Zshg hergeholt?
2.) Eine Hypothese kann man nicht "beweisen" sonder nur aufrechterhalten oder eben falsifizieren.
Um überhaupt einen Zusammenhang herstellen zu können müsste die Wahrscheinlichkeit für Doping höher sein unter denjenigen, die Nahrungsergänzungsmittel nehmen, als unter denen, die keine nehmen. Hier werden aber nur zwei Zahlen aus der Befragung aller Athleten genannt und einfach daraus ein Zusammenhang herzgezaubert.
"13 Prozent haben in den zwölf Monaten im Supermarkt geklaut, 20,6 Prozent mitten in der Nacht genascht. Somit wurde die Nacht-Nasch-Diebstahl-Hypothese bewiesen."
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Eventuell könnte der seltsame Eindruck von der verwendeten Fragetechnik herrühren, der sog. "Randomized-Response-Technik". Sie kommt zum Einsatz, wenn sozial unerwünschte Verhaltensweisen (Peinlichkeiten) erfasst werden sollen.
So eine Frage-Technik ist eher für Interviews gedacht, wo durch Zufall eine Frage bestimmt wird und der gesamte Vorgang dem Getesteten erklärt werden kann.
Ein Fragebogen, der eine valide Schlussfolgerung aus den Resultaten möglich macht müsste schon extrem gut und sehr leicht verständlich sein!
Nach ersten Aussagen war er das wohl leider nicht.
Evtl. haben aber auch nur zu viele Triathleten regelmäßig GV mit Klaudia Schiffer.
Klar - war glaubst Du, wieviel Doper offen darüber reden, was sie tun? Das wird ja oft genug nichtmal den eigenen Familien anvertraut.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
im sport, wo dopingsünder (zabel, aldag, ullrich, armstrong,...) jahrelang behaupten, nie gedopt zu haben und das mit einer inbrunst und vehemenz, dass man getrost davon ausgehen kann, dass sie selbst daran glaub(t)en, gehe ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit davon aus, dass auch dopingsünder im AK-bereich in einem fragebogen - sei dieser auch anonym - nie zugeben würden, dass sie unerlaubte mittel nehmen!
zusätzlich glaube ich, dass in diesen zeiten gerne studienergebnisse und leistungen präsentiert werden, die eine große gruppe ansprechen (pkw maut, benzinpreise, rauchen, gesundheit, rente...) oder/und entsprechend kurios sind ("nazi liegt auf jüdischem friedhof", "wer zieht in den dschungel?",...). thematisierte studie zähle ich dabei zu zweiteren.
wobei der rauschen sehr schnell verklingen wird. doping im fußball wäre da lukrativer. da traut sich aber noch niemand aus uni und journalismus ran...
Außerdem sollte die so genannte Gateway-Hypothese überprüft werden. Diese These geht davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) als Vorstufe für den Konsum von Doping besteht. (...) 13 Prozent haben in den zwölf Monaten vor den einzelnen Rennen gedopt, 20,6 Prozent NEM zugeführt. Somit wurde die Gateway-Hypothese bewiesen.