Interessante Diskussion.
Grund zum streiten oder besonders giftigen Kommentaren gibt es ja eigentlich nicht. So hat halt der eine eine solche Einstellung zu einem Thema und der andere eine andere.
Ich denke ich habe meine ziemlich ausführlich versucht zu erklären und wunder mich mit etwas Abstand etwas über mich selber, warum ich mich hier ab und an hinreißen lasse soch ziemlich tiefe Einblicke in mein Innenleben öffentlich darzulegen.
Da ja nicht jeder alles mögen muss und es ja nicht darum geht z.b. den Tobi davon zu überzeugen, dass bei mir alles richtig ist und er sich irrt, ist es total OK, wenn er bei seiner Meinung bleibt und ich bei meiner. Wenn mich dann schlussendlich jemand unsympathisch findet mit meiner Einstellung, werde ich es nicht ändern können. Und ich denke je tiefer man blicken lässt, desto mehr Ansätze lassen sich finden wo sich Menschen mit anderen Sichtweisen drann reiben können.
Aber ohne das es so wäre, gäbe es ja auch keinen Austausch. Und da es grade nicht darum geht sich nur beweihräuchern zu lassen, sondern darum Input zu bekommen, den man verarbeiten und nutzen kann, finde ich den Verlauf sehr interessant.
Natürlich habe ich einen an der Waffel. Und ganz ehrlich: ich habe selten richtig starke Sportler gesehen, bei denen das nicht so ist. Liegt vielleicht daran, dass man ab irgendeinem Punkt vielleicht etwas extremer veranlagt sein muss um bestimmte Grenzen zu überschreiten.
Vielleicht noch am Rande zum der "Tiefstapelei"... Ich denke nicht, dass ich tiefstapel und ich bin nicht weltfremd. Ich weiß was ein 40er Schnitt ist und ich weiß auch, was 2:30h im Marathon sind. Trotz allem darf man sich auch wenn sowas geht ab und zu mal schlecht fühlen. Weil sowas funktioniert auch bei mir nicht jeden Tag und grade weil man dafür hart trainieren muss, kann dabei auch viel kaputt- und schiefgehen. Und ich bin halt nicht so der Typ bei dem immer alles rosarot ist und der den ganzen Tag mit einem US-TV-Zahnpastagrinsen rumrennen muss um irgendwem zu gefallen. Was den beschriebenen Startlinientalk angeht: Der ist sehr interessant. Ich hab ja Kontakt zu einigen, und da gehts dann eher darum, wieviel Stundenreduzierung man im Job machen kann und muss um x Stunden Training absolvieren zu können. Das wäre z.B. was, wozu ich nicht mehr bereit wäre, auch wenn es aus Ergebnisorientierter Sicht vielleicht spannend wäre. Aber ich stell mich da sicher nicht hin und mach nen Hehl draus was ich trainiert habe. Wenn ich da was zu verheimlichen hätte, würde ich die Knallereinheiten hier sicher auch nicht öffentlich machen.
Aber da wissen dann halt auch alle die da stehen, dass man halt 6:40h brauchen kann in Zofingen, die richtig schnellen Jungs aber halt 6:10h machen. So siehts halt aus. Wo legt man nun den Maßstab an und wo nicht... Ich setz mein eigenes Gefühl als Maßstab für mich selber. Und ich nehme mir heraus meine eigene Einschätzung für mich selber so vorzunehmen wie ich es für richtig halte. Ich denke ich habe inzwischen zu genüge kundgetan, dass ich diesen Maßstab für mich ansetze und nicht unbedingt für andere. Es muss sich also niemand auf den Schlips getreten fühlen, wenn ich mit irgendwas für mich nicht zufrieden bin, was für andere unerreichbar scheint.
Interessant übrigens, dass man davon ausgeht, dass schnellere Sportler andere Dinge abkönnen müssen als langsamere. Warum sollte das so sein?!
Tja, interessante Konstellation halt wenn man nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Für die Weltklasse reicht es nicht und für die Hobbyklasse ists zu schnell... Ich komm damit klar. Und das tolle daran: Ich gönne es den Jungs da vorne und bewundere auch viele von den Hobbysportler wie sie ihr Ding machen.