Ja, es ist irrelevant. Natürlich kann man die Vorteile aufzählen, welche die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl für die Industrieländer gehabt haben. Das ändert nichts daran, dass wir damit aufhören müssen, weil die Nachteile ganz offensichtlich langfristig überwiegen.
Letzteres ist ja genau der Grund, warum Konzerne wie Exxon, aber auch viele andere, den Klimawandel seit Jahrzehnten mit allen Mitteln leugnen.
Ah, jetzt sind wir am Pudels Kern.
Es geht dir gar nicht mehr um die historische oder faktische Einordnung. Du hakst diese nun selbst als „irrelevant“ ab.
Es geht dir also ausschließlich um dein moralisches Postulat. Das ist auch völlig legitim.
Aber dann sag das doch gleich, statt historische Fakten erst wegzuwischen und dann die Exxon-Karte zu ziehen.
...und nach dem Untergang Roms ist diese Infrastruktur in Europa über 1.000 Jahre lang nicht ansatzweise im gleichen Maßstab zurückgekehrt.
In Arabien gabs schon vor Christi ein hochentwickeltes Medizinwissen.
Wurde das den Europäern auch mangels Verfügbarkeit von Öl und Kohle vorenthalten oder lag es vielleicht (auch) an der Verbohrtheit und Ignoranz der katholischen Kirche?
Zitat:
Zitat von TriVet
...ich sehe weiterhin keinerlei Beweis, dass es dafür zwingend Oel und Gas gebraucht hätte…
Beweis, Notwendigkeit, was auch immer.
Mir erschliesst es sich auch nicht, wie Hygiene oder Versorgung mit sauberem Wasser an Kohle, Gas und Öl hängen sollte.
Elektrische Strassenbeleuchtung vielleicht, wobei da die Frage der Effizienz gegenüber Gaslaternen, die die Energie nicht erst umständlich und mit Verlusten umwandeln, noch drüber steht.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Es geht dir also ausschließlich um dein moralisches Postulat. Das ist auch völlig legitim.
Aber dann sag das doch gleich, statt historische Fakten erst wegzuwischen und dann die Exxon-Karte zu ziehen.
Wenn wir die fossilen Brennstoffe, die mit realistischem Aufwand noch förderbar sind, aus dem Boden holen und verbrennen, steigt der Meeresspiegel künftig um 3 Zentimeter pro Jahr und wird langfristig einen Pegel von 50-60 Metern oberhalb des heutigen Meeresspiegels erreichen.
Deswegen müssen wir so viele wie möglich dieser Brennstoffe im Boden lassen und auf klimaneutrale Energieträger setzen. Da spielt es keine Rolle, wie die Römer ihre Aquädukte gebaut haben.
Wenn wir die fossilen Brennstoffe, die mit realistischem Aufwand noch förderbar sind, aus dem Boden holen und verbrennen, steigt der Meeresspiegel künftig um 3 Zentimeter pro Jahr und wird langfristig einen Pegel von 50-60 Metern oberhalb des heutigen Meeresspiegels erreichen.
Deswegen müssen wir so viele wie möglich dieser Brennstoffe im Boden lassen und auf klimaneutrale Energieträger setzen. Da spielt es keine Rolle, wie die Römer ihre Aquädukte gebaut haben.
Ist ok, dann frage doch aber bitte nicht nach solchen Fakten und schreibe nur das Postulat.
In Arabien gabs schon vor Christi ein hochentwickeltes Medizinwissen.
Wurde das den Europäern auch mangels Verfügbarkeit von Öl und Kohle vorenthalten oder lag es vielleicht (auch) an der Verbohrtheit und Ignoranz der katholischen Kirche?
Das Kalifat hatte tatsächlich eine beeindruckende Größe. Leider hast Du in Deinem Statement unterschlagen, dass die medizinischen und hygienischen Standards nicht flächendeckend so hoch waren, sondern punktuell. Kannst Du alles hier nachlesen: Michael W. Dols (The Islamic Middle East 700–1900). Fossile Energie hat im 19./20. Jahrhundert den Unterschied gemacht, dass solche Standards innerhalb weniger Jahrzehnte über ganze Länder hinweg etabliert werden konnten, nicht nur in einzelnen Städten.
Wenn man diese Kapazitäten nicht hat, egal ob im Kalifat damals oder in einem energiearmen System heute, stellt sich immer die Frage: Nach welchem Kriterium entscheidet man dann, wer behandelt wird und wer nicht? Geld? Parteibuch? Losverfahren? Oder lässt man einfach viele ohne Versorgung? Die Araber haben sich für eine Mischung entschieden
Übrigens hat noch keiner auf die Quallen im französischen AKW reagiert.
Und man kann vermutlich auch dieses Jahr darauf warten, dass aufgrund der Hitze die Kühlung der Dinger nicht mehr funktioniert.
Ja, Frankreich mal wieder… So wie jeden Sommer. Das solltest du doch kennen. Vor 2 Jahren wurde mir erzählt, es gäbe zu wenig Wasser und man dürfte sein Pool nicht mehr auffüllen. Letztes Jahr die Hitze.
Unsere Vermieterin meinte dieses Jahr mit ernster Miene, ich soll bitte nicht an der Klimaanlage herumdrehen, sondern sie so lassen, wie sie ist. Das sei energieschonender als ständig an und aus. Ich bin kein schlauer Ingenieur, der das einschätzen kann. Nun sitze ich also manchmal mit kalten Füssen in der Wohnung (18°) und geh raus, zum Aufwärmen (38°). ;-)
Da spielt es keine Rolle, wie die Römer ihre Aquädukte gebaut haben.
Schon irgendwie. Wenn man guckt wie gut die funktionieren ganz ohne fossile Energien, wie viele von den Bauwerken Jahrhunderte bis Jahrtausende überlebt haben ... und heute werden Häuser nach 50 Jahren abgerissen und neu gebaut. Wieso geht heute Mauerwerk kaputt und die Chinesische Mauer steht immer noch? In Punkto Nachhaltigkeit können wir noch viel von vergangenen Kulturen lernen. Gut, wenn man den Kölner Dom anguckt ändert sich an den Bauzeiten von Großprojekten bis heute hierzulande wenig .. aber sonst.