Heute Morgen lieh ich mir Ingas Auto und reiste alleine die kurze Strecke nach Münster, weil es dem Liebsten mehr nach Schrauberei in der Garage als nach Zuschauen beim Schwimmen war. Ich kann's ihm nicht verdenken, Wetter nur mittelmäßig, Wettkampfort auch eher mau, acht öde Runden à einem Kilometer... Ultraschwimmen in Münster, die Dritte.
Schön hätte der Liebste aber all die tollen Oldtimer Autos gefunden, denn heute startete dort ein Oldtimer Rennen und ich verbrachte die Zeit bis zum Start um 10 Uhr mit dem Bestaunen der tollen alten Autos.
Weil die Wassertemperatur mit 21°C deutlich über der Lufttemperatur lag, entschied ich mich gegen den Neoprananzug, auch um die Zeit besser mit der von vor zwei Jahren vergleichen zu können. Im letzten Jahr bin ich ja nur vier Kilometer geschwommen und hatte extrem gefroren, da kam ich allerdings auch gerade in Top-Shakira-Performance aus den Alpen. Mittlerweile habe ich aber die vier Kilogramm wieder zugenommen und wiege so viel wie vor zwei Jahren, als ich auch acht Kilometer geschwommen war und nicht gefroren hatte.
Ein paar wenige Starter waren ohne Neo am Start. Als ich da herum stand und auf den Start wartete, erfuhr ich, dass die diesmal eine Änderung vorgenommen hatten: Das ist ja eine Art Kanal oder Haftenbecken, in dem man eigentlich immer um vier Bojen herum ein Rechteck schwimmt. Diesmal aber durfte man schon nach der ersten Boje am Start/Ziel Punkt herum schwimmen und durfte die zweite auslassen. Dadurch wurde die Strecke bei acht Runden natürlich deutlich kürzer. Keine Ahnung, was das sollte und ich finde das doof, weil ich jetzt gar nicht meine Zeit mit der von vor zwei Jahren vergleichen kann.
Und weil fast alle anderen Teilnehmer mit Neo geschwommen sind, kann ich meine Zeit auch nicht so wirklich mit ihnen vergleichen. Doof. Jetzt denke ich, dass ich vielleicht auch lieber mit Neo hätte schwimmen sollen.
Allerdings fand ich die Temperatur völlig OK, es brauchte wirklich keinen Wärmeschutz. Nur auf den letzten beiden Runden wurde es etwas kühl, aber gefroren habe ich erst als ich aus dem Wasser heraus kam.
Das Schwimmen selbst fühlte sich ganz gut an. Erst waren ja noch viele Leute auf der Strecke, weil die 4 km Schwimmer zusammen mit den 8 km Schwimmern starten. Ich schätze, dass ich ca. die Hälfte der Strecke mehr oder weniger im Wasserschatten von Mitschwimmern unterwegs war. Ich hielt mich lange in der Nähe von einem anderen 8 km Schwimmer auf, aber eingangs der 7. Runde hatte ich einen kurzen Krampfansatz in der Wade und musste ihn schwimmen lassen. Den Krampf habe ich gut in den Griff bekommen und bin dann die letzten beiden Runden alleine geschwommen, was ich später auch in Rundenzeiten in der Ergebnisliste sah. Auf der siebten Runde überholten mich auch noch mehrere andere Schwimmer, vorher hatte ich das nicht so mitbekommen.
Am Ende habe ich 2:11 h gebraucht, aber die Zeit ist halt leider nicht realistisch, weil es durch die Abkürzungen an der einen Boje keine 8 km waren. Das zeigt sich auch deutlich in den Rundenzeiten. Die sind noch nicht im Internet, aber ich habe einen Blick auf die ausgehängte Ergebnisliste geworfen und da hatte ich anfangs Rundenzeiten von 15:xx und am Ende noch von 17:xx. Ich hoffe, dass sie im nächsten Jahr die Strecke wieder "richtig" machen und werde vielleicht mal eine E-Mail an den Veranstalter schicken.
Die erste Frau über 8 km ist glaube ich auch Erste über 1 km am Ende der Veranstaltung geworden und dort auch Dritte oder so Gesamt. Wievielte sie bei den 8 km geworden ist, habe ich nicht mitbekommen, aber letztes Jahr holte sie sich glaube ich den Gesamtsieg. Wahnsinn!
Wenn ich's richtig gesehen habe, wurde ich 6. von 9 Frauen. Mindestens eine von ihnen ist auch ohne Neo geschwommen.
Das Münsteraner Ultraschwimmen ist eine stets sehr gut organisierte Veranstaltung, die ich trotz der nicht gerade attraktiven Schwimmstrecke allen aus NRW empfehlen kann, wenn sie mal eine lange Strecke schwimmen wollen, ohne durch die halbe Republik zu fahren. Es gibt viele nette Helfer, einen prima Sprecher, kaum Wartezeiten, einen Zeitplan, der gut eingehalten wird und immer auch gar nicht so wenige Zuschauer. Wenn man Bock hat, kann man nach dem Schwimmen noch in den Kneipen direkt an der Strecke was essen oder trinken.
Ich habe heute drauf verzichtet, weil ich alleine dort war und außerdem in Eile war, weil ich noch was kochen will, das ich morgen mitnehmen kann, denn nun stehen bei mir ja vier anstrengende Arbeitstage an, jeweils von ca. 7:00-7:30 bis 16 Uhr in der Klinik und danach noch bis 21 Uhr im Altenheim.
Jetzt köchelt mein Risotto mit Pilzen, Möhren und Lauch auf dem Herd und ich freue mich aufs Kino gleich.
schön hier etwas über das Ultraschwimmen in Münster zu lesen. Ich war dieses Jahr zum zweiten Mal dabei (4km) und fands klasse.
Meinst Du wirklich dass die Schwimmstrecke spürbar kürzer war? Das mit den Bojen auf der Stirnseite des Hafen waren doch nur 5-10m, hätte ich jetzt geschätzt? Bin allerdings selbst verunsichert, weil meine eigene Zeit in diesem Jahr soviel besser ist. Wäre die Strecke kürzer, würde das meine Freude natürlich empfindlich schmälern Allerdings war zb. auch die (unglaubliche) Dunja Voos 2013 langsamer als 2012.
Den Veranstaltungsort finde ich toll. Ich mag die Speichergebäude und auch das industriell geprägte Hafen-Ambiente. Klar, ist halt ein Stadtkurs, kein Bergsee-Idyll
Ich war ein paar Wochen vorher auch im Hafenbecken (beim Münster-Triathlon) und hatte keine Hautprobleme im Anschluss, obwohl meine Haut recht empfindlich ist... Naja, immerhin jucken deine Pünktchen nicht, Windpocken sind also auch ausgeschlossen.
Sind die ganzen Algen wieder nachgewachsen? Die hatten das Hafenbecken vor dem Triathlon extra noch gemäht und trotzdem war da "pflanzenmäßig" ordentlich was los. Etwas Grünzeug hatte es da sogar unter Triathloneinteiler UND BH geschafft.
Auf der Seite, auf der der "Elefant" steht, kam ziemlich viel Grünzeug hoch. Hat aber nicht sonderlich gestört. Bisschen fies fand ich den muffig-algigen Geruch, vor allem im Startbereich. Aber spätestens nach der dritten Runde hatte ich mich daran gewöhnt
Boah, bin ich platt und dabei habe ich erst 50 % der anstrengenden vier Tage hinter mir, an denen ich morgens zwischen 7 und 8 Uhr in die Klinik gehe, dort um 15:45 Uhr abhaue, um dann von 16 bis 21 Uhr im Altenheim zu arbeiten. Naja, nächsten Monat arbeite ich ja fast gar nicht dort, weil ich ja in Indien bin. Wenn ich innerlich hadere, halte ich mir immer die Menschen überall auf der Welt vor Augen, die jeden Tag so viel arbeiten müssen, nur um zu überleben und nicht wie ich, um sich ein Luxus-Hobby namens Pandor-Hase zu leisten. Oder die ganzen Selbständigen in Deutschland oder Führungskräfte, die immer so viel arbeiten. Mir aber sind 13-14 Stunden echt zu viel.
Das Ultraschwimmen hat für mich ein kleines Nachspiel - und wie ich eben per Mail vom Veranstalter erfuhr, nicht nur für mich, sondern für mehrere Leute, die wie ich ohne Neoprenanzug gestartet sind:
"Hallo Dieter!
Nach meiner Kenntnis haben wir Rückmeldungen von einem weiteren Schwimmer
(Jens von den Tauchern). Die Wasserprobe seitens des Veranstalters vor dem
Rennen hat nichts Auffälliges ergeben. Ich würde den Beteiligten auf jeden
Fall einen Arztbesuch empfehlen (individuelles Risikoprofil für den
Parasiten).
Diese 4 Fälle sprechen für eine sogenannte Schwimmbaddermatitis, ausgelöst
durch Saugwürmer (Zekarien). Bei klarem Wasser und Temperaturen um 20° können
die von Schnecken und Muscheln zur Wasseroberfläche aufsteigen. Normalerweise
werden Enten und Wasservögel als Zwischenwirte befallen. Der Mensch ist als
Wirtsorganismus eigentlich eine Sackgasse - also zur Weitervermehrung nicht
geeignet. Trotzdem kann das 2-4 Wochen dauern und richtig hartnäckigen
Juckreiz machen.
Zur Behandlung kommen Cortisoncremes (Hydrocortison) oder Juckreizstiller
(Antihistaminika wie Fenistil) in Frage. Beides kann als Creme / Salbe oder
bei ausgeprägtem Befall auch als Tablette genommen werden. Zinkoxidpasten mit
Gerbstoffen (Multilindsalbe) können in der Frühphase als antisptische Salben
verwendet werden. Auf jeden Fall einmal kurz dem Arzt vorstellen."
Mmh, fragt sich nur, wie ich bei meinen derzeitigen Arbeitszeiten zum Arzt gehen soll. Vor allem, weil bei Hautärzten ja nicht "mal kurz dem Arzt vorstellen" möglich ist, weil man entweder vier Wochen auf einen Termin wartet oder ohne hingeht und dann vier Stunden im Wartezimmer herum hängt.
Ich denke, dass ich morgen das gucke, ob wir so'n Zeug in der Klinik haben oder ob mir das unser Arzt in der Apotheke kaufen kann. Werden schon die Zekarien-Vicher sein, die meine roten, juckenden Pusteln am ganzen Körper hervor gerufen haben.
Zwei bis vier Wochen...! Der Scheiß muss weg sein, wenn ich nach Indien reise!
Aber immerhin muss ich mir um die Optik dort keine Gedanken machen, weil Franzi und Soji, die ja der Anlass unserer Reise sind, uns sagten, dass man als Frau am besten lieber lange und nicht körperbetonte Kleidung dort trägt. Jedenfalls nix mit Spaghetti-Trägern, kürzer als knielang, mit Ausschnitt oder so. Toll, ich weiß gar nicht, ob ich Sommersachen habe, die länger als knielang sind. Und mit schlabberigen Sommersachen kann ich auch nicht so wirklich dienen, also zumindest nix, was schlabberig UND lang ist.
Vorhin, als ich nach der Arbeit in die Wohnung kam, habe ich mich sehr gefreut, als ich einen Strauß roter Rosen auf dem Tisch entdeckte, mit einem Liebesgruß vom Liebsten. Er selbst war nicht da, sondern bei sich zu Hause und hatte die Blumen nach seinem Arztbesuch in meiner Nähe hierher gebracht. Ich liebe Blumengeschenke und finde, dass Frauen ihrer regelmäßig bedürfen, aber es kommt sehr selten vor, dass ich vom Liebsten welche kriege. Er ist ein wunderbarer, fantasievoller Beschenker, aber Blumen gibt's nur selten. Um so mehr habe ich mich gerade gefreut.
So, jetzt muss ich schlafen, morgen ist ja wieder ein langer Tag.
Ach übrigens, ich war natürlich wieder ein paar mal im Kino. Erspart euch bloß den Film "Hasta la vista, Sister!" Der Liebste fand ihn nicht so schlimm, ich dagegen absolut furchtbar. Und das, obwohl es zwei, drei Salsa-Tanzszenen gibt. Ein total beschmierter Film über zwei ungleiche Schwestern, die die Asche ihres toten Vaters nach Kuba bringen, um ihn dort zu verstreuen, wo er mit ihrer Mutter glücklich war.
Freitag gehe ich zum Seeed-Konzert, am Wochenende hüte ich den Bauernhof meiner Freundin im Münsterland. Falls wir uns vorher nicht mehr hören, bis nächste Woche mal, schöne Grüße
J.
ich wünsche dir viel Kraft für die anstrengende Woche( ja ich finde 13-14 St pro-Tag unmenschlich ) und eine gute und schnelle Besserung von dieses komischen Haut Probleme, Fenistil kriegst du überall Rezept frei . Ich war auch im Kino ,leider im selben Film ich habe ihn kaum ertragen,komisch ich habe gedacht dass der wäre ein Typischer Mädchen-Frauen Film Aber ich sehe schon dass deinen Film Geschmack kann ich vertrauen nur muss du schneller bei posten sein, dann wirdst du mir eine große Hilfe als Kino PR sozusagen
LG Uruman