Der Autovergleich ist ein sehr guter. Will ich einen Mercedes oder Porsche fahren, dann kann ich mir keinen VW Polo kaufen. Die Unterschiede liegen auf der Hand.
Bei dem Thema Rennrad ist das etwas anders. Der Fahrspass den mir ein Rad für 1.500 Euro bietet, ist nur marginal kleiner als der eines 5.000 Euro Rades. Die einzige Innovation ist jetzt Shimanos elektrische Dura Ace.
Der Fahrspass kommt halt vom Raddruck, den Strecken die man fährt und dem Wetter. Bei manchen Abfahrten habe ich sogar mit einem billigen Hobel mehr Spass als mit meinem Wettkampfrad, das viermal so teuer ist. Wenn ich nur an die Ängste denke, die ich mit den Lightweight Laufrädern durchgestanden habe- 'hoffentlich regent es heute nicht'
Klar ist es schön ein Rad zu fahren, dass sich an der Spitze der gegenwärtigen technischen Entwicklung befindet. Aber das Zeug ist zu schnell veraltet und letztlich tausche ich auch viel zu schnell das Material aus. Für mich als Triathleten ist es sinnvoller bei Trainingsrad zu sparen und die Kohle in andere Bereiche (Traingslager) zu stecken.
Der Fahrspass den mir ein Rad für 1.500 Euro bietet, ist nur marginal kleiner als der eines 5.000 Euro Rades.
Das ist Geschmacksache. Ich entscheide mich gern für hochwertige Produkte, die ich dann jedoch sehr lange benutze.
Das ist sicher auch eine Typfrage. Ich habe ein latentes Misstrauen gegen ladenneue Ausrüstungsteile, und umgebe mich gerne mit Material, das sich bereits bewährt hat.
Natürlich gab es Optimierungen für Kompletträder und auch das Bestreben einen nicht zu schweren und steifen Rahmen zu haben. Nicht anders als alle anderen Hersteller auch. Solche Rahmen konnte man damals einfach von der Stange kaufen. Alu war schon ziemlich weit. Meine Aussagen betreffen auch nur Rahmen und nicht die Kompletträder. So gezielt wie heute war das damals gar nicht möglich. Carbon hats möglich gemacht. Damals hatte man noch gar nicht das Knowhow einen Rahmen so gezielt zu bauen. Gab ja überhaupt kaum taugliche Konstrukte. Butterweich und schwer.
Ich stimme zu, dass man heute mit Carbon mehr Möglichkeiten hat, auf bestimmte Eigenschaften eines Rahmens hin zu optimieren, als es mit Alu möglich war/ist.
Jedoch sehe ich einen Unterschied bzgl. unser beider Zeitempfinden. Für mich ist 2003 noch nicht soo lange her. Es war in meinen Augen die Hochzeit der Alu-Rahmen. Nie gab es mehr Auswahl an hochqualitativen Alu-Geröhr wie in diesem Zeitraum. Es war auch die Zeit, als Alu-Rahmen < 1000g keine Ungewöhnlichkeit waren. Seitdem geht es eher bergab... Und die Möglichkeiten waren durch Konifizierung, Querovalisierung, S-Bends und was weiß ich nicht alles auch nicht so begrenzt, wie ich es Deinem Posting entnehme. Wenn ich Dein Fazit lese, denke ich wir reden vom Standard von vor 20 Jahren. Aber wie gesagt, das kann subjektives Empfinden sein.
Ich rede in der Tat nicht von Komplett-Rädern, sondern Rahmen/Rahmensets. Auch die wurden damals bereits einzeln getestet und vermessen, u.a. von der Tour.
Das ist Geschmacksache. Ich entscheide mich gern für hochwertige Produkte, die ich dann jedoch sehr lange benutze.
Das ist sicher auch eine Typfrage. Ich habe ein latentes Misstrauen gegen ladenneue Ausrüstungsteile, und umgebe mich gerne mit Material, das sich bereits bewährt hat.
Grüße,
Arne
Ich finde diese Einstellung absolut begrüßenswert!
Ich respektiere auch Deine Entscheidung, wieder ein Canyon zu nehmen. Ich kann Deine Gründe auch durchaus nachvollziehen. Gleichwohl ich selbst nach Deiner unguten Erfahrung mit dem Fact6 wohl impulsiv eher "mal was anderes" ausprobiert hätte.
Der Rahmen hat mit Sicherheit bessere Fahreigenschaften als dein alter Rahmen, gerade auch wenn Du auf Komfort Wert legst. Und er wird sehr wahrscheinlich (und hoffentlich!) länger halten als der alte aus Alu, wenn er denn sachgemäß behandelt wird.
Den Preis finde ich nicht so überragend, zumal es ja oben angesprochene Sonderaktionen gibt, im Extremfall das Sparbuch. Nützt Dir jetzt nix, weil Du schnell kaufen musst, sehe ich schon ein.
Ich habe keinen guten Überblick über den aktuellen Markt bei Carbon-Rahmen, einfach weil Carbon in meinen Augen aus vielerlei Gründen kein geeigneter Werkstoff ist. Aber wenn man sich Kompletträder mal anschaut, gibt es für unwesentlich mehr Geld komplette Versender-Kisten mit sicherlich ähnlichen Eigenschaften. Teilweise auch sehr nett konfigurierbar (z.B. bei Rose).
Der Canyon ist halt absoluter Mainstream, auch von der Farbe her. Den neuen Schriftzug mag ich allerdings gar nicht. Und vom Image sehe ich Canyon nicht über Cube oder Rose und Konsorten platziert.
Da Du den Rahmen viele Jahre problemlos fahren möchtest, damit sicherlich auch öfter mal fliegst und er nicht immer wie ein rohes Ei behandelt werden kann (oder will), hätte ich sicher eine andere Wahl getroffen. Alleine der Vollcarbonschaft wäre mir zum öfter mal de/montieren, um das Rad für den Radkoffer passend zu machen, zu heiß...
Der gepostete Fixie hat mir übrigens sehr gefallen!
Ich gebe zu, insgeheim gehofft zu haben, dass Canyon nicht liefern wird/kann und Du nochmal die Chance bekommst, in Ruhe etwas zu schauen. Die Chancen sind seit gestern gesunken... aber wie man an steffkos Beispiel sieht, sind sie noch nicht ganz 0
ps. Es kommt noch ne PN, kann allerdings Momentchen dauern.
Ich stimme zu, dass man heute mit Carbon mehr Möglichkeiten hat, auf bestimmte Eigenschaften eines Rahmens hin zu optimieren, als es mit Alu möglich war/ist.
Jedoch sehe ich einen Unterschied bzgl. unser beider Zeitempfinden. Für mich ist 2003 noch nicht soo lange her. Es war in meinen Augen die Hochzeit der Alu-Rahmen. Nie gab es mehr Auswahl an hochqualitativen Alu-Geröhr wie in diesem Zeitraum. Es war auch die Zeit, als Alu-Rahmen < 1000g keine Ungewöhnlichkeit waren. Seitdem geht es eher bergab... Und die Möglichkeiten waren durch Konifizierung, Querovalisierung, S-Bends und was weiß ich nicht alles auch nicht so begrenzt, wie ich es Deinem Posting entnehme. Wenn ich Dein Fazit lese, denke ich wir reden vom Standard von vor 20 Jahren. Aber wie gesagt, das kann subjektives Empfinden sein.
Ich rede in der Tat nicht von Komplett-Rädern, sondern Rahmen/Rahmensets. Auch die wurden damals bereits einzeln getestet und vermessen, u.a. von der Tour.
Richtig, das war die Hochzeit der Alurahmen --> Scott Scandium Team Issue. Im Endeffekt gab es aber alles als Stangenware zu kaufen. Hatte ja selbst einen Rahmen aus Scandium mit 1040g, der auch Stangenware war. Der F6 war da schon etwas mehr wenn auch nur individueller und nicht besser oder leichter. Der F3 eher nicht. Ich glaube wir sind nicht weit auseinander, nur siehst du den Begriff "Stangenware" wohl negativer als ich. Für mich heißt Stangenware nicht, dass es schlecht oder/und billig sein muss. Mein nächster Triathlonrahmen wird auch Stangenware aber eine gute.
Ich sehe Stangenware nicht unbedingt negativ. Für Dich scheint Stangenware aber eher weitgefasst zu sein und auch teurere Segmente zu umfassen. Das ist natürlich Definitionssache. Ich finde, wenn ein Hersteller sich um Optimierungen am Rahmen bemüht und nicht einfach das billigste in China erhältliche zukauft ohne darauf im geringsten Einfluss zu haben oder zu nehmen, hat er dafür den Begriff "Stangenware" nicht unbedingt verdient. Die Grenzen sind sicher nicht scharf. Einen Fact6 würde ich jedenfalls nicht als Stangenware sehen. Weder von der Ausführung noch vom Preis her. (Immer auch am jeweils aktuell Machbaren gemessen.)
Wie sich nun herausgestellt hat, hattest Du aber auch den Rahmen-Typ überlesen und rein vom Bild auf Stangenware geschlossen, was das eine oder andere Missverständnis wohl erklärt.