Arne, da hast Du vollkommen Recht. Es wird eine dopingfreiere Zukunft nur mit den Athleten geben. Man muss ihnen zuhören, die Motivation der Doper verstehen und diese Motivation bekämpfen.
Die wichtigsten Ansprechpartner aber sind momentan meiner Meinung nach etwa 9 bis 10 Jahre alt und fangen grad mit dem Sport an. Diese Kids müssen aufgeklärt werden und ihnen muss durch Eltern und Trainer vorgelebt werden, dass Doping der falsche Weg ist. Dann haben wir vielleicht in etwa 8 bis 10 Jahren eine Chance auf einen etwas faireren und für die Athleten auch wieder gesünderen Sport.
Wir sind aber einer Meinung, dass "mit dem Betrüger reden" nicht bedeutet, dass er sich rechtfertigen darf als armes Opfer um dann geläutert wieder rehabilitiert zu werden, gell?!
Sonst könnten wir ja alle anfangen zu bescheissen und dann sagen:" ahhh, ich bin nur ein armes Opfer des Systems!" Wer dopt geht zu weit und kennt die Konsequenzen. Das ist pure Berechnung und Egoismus. Sind rehabilitierte Doper Vorbilder für die oben genannten Kids? Mhhh, ich weiss nicht...
Entschuldigung, der Film ist seit Jahren in unserem Filmarchiv und bei Youtube und wurde kurz vor Deinem Kommentar zu diesem Film hier verlinkt. Ich bin daher davon ausgegangen, dass Du den Film kennst, zumal Du Dich zu dessen Inhalt geäußert hast.
Also: Was genau meinst Du bitte mit "so etwas wie ein Geständnis"? Lässt sich das präziser sagen? Und wo hätte ich Deiner Meinung nach stehen sollen?
Grüße,
Arne
Du hast ihm nicht nur einmal eine Plattform geboten, der Film ist nicht online, zumindest kann ich ihn nicht finden. Ich hatte damals das Gefühl, dass er gern noch weitere Dinge gesagt hätte, aber der Moderator wollte da nicht mehr drüber reden, "weil unsere Jungs gerade auf Hawaii" kämpfen. Schade! Ich war übrigens nicht der Einzige, der das mitbekommen und so empfunden hat: http://www.triathlon-szene.de/forum/...nd nis+z%E4ck
...du sagst es, sehr kompliziert!
Allerdings, eigentlich dann auch wieder einfach, ... wenn einem die Freundin des beschuldigten Sportlers mehr oder weniger aus Versehen (oder im Vertrauen...) erzählt, alles wäre halt schlechtes Zeitmanagement gewesen (...) -
>>>it was bad time management of him<<<
Da kann man dann garnicht mehr so zweidimensional hoffen, wenn man so etwas hört.
Grüße,
Kurt
Glaub ich gar nicht, ich glaube es war eher Leichtsinn, so nach dem Motto: "ich bin in 20 Jahren nur 18 mal kontrolliert worden (öffentlich sage ich immer knapp 200 mal), die werden mich schon nicht direkt nach meiner Rückkehr aus San Diego testen."
Ist doch ähnlich wie beim Ironman, wenn da mal einer disqualifiziert werden sollte, wird der auch sagen: "Was, jetzt disqualifiziert? Das konnte doch keiner ahnen, ich bin die letzten 10 Jahre doch auch nur am Hinterrad bzw. im Pulk gerollt, Zeitstrafe gab's aber i.d.R. nur für diejenigen, die den Wechselbalken um einen Meter überfahren hatten."
Entschuldigung, der Film ist seit Jahren in unserem Filmarchiv und bei Youtube und wurde kurz vor Deinem Kommentar zu diesem Film hier verlinkt.
Nein, Speiche sprach von der Hawaii-Nacht, nicht von der Sendung zum Thema Zäck mit Zäck.
Zitat:
Zitat von speiche
Du hast ihm nicht nur einmal eine Plattform geboten, der Film ist nicht online, zumindest kann ich ihn nicht finden. Ich hatte damals das Gefühl, dass er gern noch weitere Dinge gesagt hätte, aber der Moderator wollte da nicht mehr drüber reden, "weil unsere Jungs gerade auf Hawaii" kämpfen. Schade! Ich war übrigens nicht der Einzige, der das mitbekommen und so empfunden hat: http://www.triathlon-szene.de/forum/...nd nis+z%E4ck
Jürgen Zäck hat übrigens in der Hawaii-Nacht unwidersprochen gefordert, sämtliche Testergebnisse mit nur geringen Befunden ("man stellt mittlerweile fast zuviel fest...") einer bestimmten Substanz nicht zu verfolgen, also unter den Tisch fallen zu lassen.
Weiter hat er behauptet, dass es keine Substanz geben würde, die bei Dopingkontrollen nicht nachweisbar wäre.
Es ist Unfug, das als Geständnis zu werten - siehe die damalige Diskussion dazu.
Ich kann nicht beurteilen, ob er gedopt hat. Und ich sehe nicht, wie sonst wer das kann.
Wir sind aber einer Meinung, dass "mit dem Betrüger reden" nicht bedeutet, dass er sich rechtfertigen darf als armes Opfer um dann geläutert wieder rehabilitiert zu werden, gell?!
Sonst könnten wir ja alle anfangen zu bescheissen und dann sagen:" ahhh, ich bin nur ein armes Opfer des Systems!" Wer dopt geht zu weit und kennt die Konsequenzen. Das ist pure Berechnung und Egoismus. Sind rehabilitierte Doper Vorbilder für die oben genannten Kids? Mhhh, ich weiss nicht...
Ja, klar, da sind wir absolut einer Meinung! Deswegen schrieb ich ja auch, dass man das tun sollte, um die Mechanismen zu verstehen und die Ursachen zu bekämpfen. Zumindest die, auf die man Einfluss hat.
Zu Deinem anderen Post:
Zitat:
Zitat von silence
Mund halten funktioniert auch nicht mehr...
Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen zu bleiben und die notwendigen Trainingsumfänge für nen IM zu erläutern. Ich würde in solchen Fällen auch nicht direkt von Böswilligkeit ausgehen. Vielleicht wurde da auch nur ein schlechter Scherz auf Deine Kosten gemacht. Woher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.
...Woher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.
Völlig richtig!
Man sollte auch nicht vergessen, dass selbst ein hier im Forum allseits geschätzter Doping-Experte wie Prof. Franke in einem Interview vor einigen Jahren allen ernstes behauptet hat, dass die Bewältigung eines Ironman ohne Doping nicht möglich sei.
Bei solchen Aussagen eines Experten kann man Kollegen/ Nicht-Triathleten beim besten Willen nicht böse sein , wenn sie ähnliches suggerieren, aber man sollte m.E. (ich habe auch schon vergleichbare Situationen, wie die geschilderte in der Büro-Kaffeeküche erlebt) ohne Scheu das Thema anschneiden und aktive Aufklärung betreiben:
Erläutern, dass und warum ein Ironman alles andere als eine unmenschliche Leistung für ein Ausdauergeschöpf wie der Mensch eines ist, darstellt, was Doping bewirkt (5-10% Leistungs- bzw. Geschwindigkeitssteigerung), mit welchen Risiken und Gesundheitsgefahren diese "Steigerung" verbunden ist und wie komplett sinnlos und bemitleidenswert Doping im Bereich des Amateursports ist.
JWoher sollen es die Leute auch wissen, wenn die, die es wissen, dieses Wissen nicht teilen? Wenn die Kollegen dann immer noch dumm daher labbern, weißt Du tatsächlich, dass sie für einen Dialog nicht zu gebrauchen sind.
Sie wussten wie viel ich trainiere, sonst hätte ich die Radumfänge vom Kollegen auch nicht gekannt . Es war kein Scherz, sondern wurde ernst gemeint. Das ist ja das Traurige. Ich hab mir später den Kollegen geschnappt und ihm die Situation erklärt und dass ich eine pauschale Anschuldigung nicht gut heissen kann. Ich hab ihm dann auch gesagt, dass wenn denn Leuten nix mehr einfällt und sie neidisch sind das Argument Doping fällt. Er ist rot angelaufen und konnte nix erwidern, mehr braucht man dazu also nicht mehr sagen. Übrigens bin ich immer für offene Kommunikation, alles andere kommt für mich nicht in Frage. Umso stinkiger war ich, als ich das Geläster im Flur gehört habe. So etwas geht gar nicht!
Früher habe ich es lieber für mich behalten wie viel ich trainiere. Das liegt aber daran, dass ich ne ziemlich üble Erfahrung mit einem Ex-Chef gemacht hatte. Der wollte damals, dass ich Karriere mache und den Sport aufgebe. Karriere hat er mit täglichen Überstunden definiert ohne Lohnausgleich. Im modernen Arbeitsumfeld auch Vertrauensarbeitzeit genannt. Allgemein erzähle ich aber im Geschäft nicht gerne, dass ich so viel Sport treibe. Die Leute bekommen das meistens raus, weil sie nach einem surfen. Dann muss man eben darüber reden, aber wenn es nach mir ginge würde ich Beruf und Privatleben immer strikt trennen.