Um die Leistung eines 10.000 m Läufers vorauszusagen, kann man ihn einer Messung seiner maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) unterziehen. Man kann ihn aber auch 20 m sprinten lassen und die Zeit messen. Spektakulär ist, dass nachweisbar der 20m-Test eine größere Aussagekraft hat: Mit diesem Sprint lässt sich die spätere Wettkampfleistung besser voraussagen als mit einer Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme, obwohl der Sprint scheinbar nichts mit den aeroben Leistungsfähigkeit zu tun hat. Arne Dyck erläutert in diesem spannenden Beitrag, woran das liegt, und was das für unser Training bedeutet.
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Wenn ich mich recht erinnere, war Arnes daraus abgeleitete etwas abenteuerliche These so etwa, dass man dann eigentlich für Langstrecken (fast) nur noch Sprints trainieren müsste.
So lange Usain Bolt keinen Langstreckenlauf gewinnt, glaube ich das aber eher nicht ...
Wenn ich mich recht erinnere, war Arnes daraus abgeleitete etwas abenteuerliche These so etwa, dass man dann eigentlich für Langstrecken (fast) nur noch Sprints trainieren müsste.
"Mit diesem Sprint lässt sich die spätere Wettkampfleistung besser voraussagen als mit einer Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme."
klingt interessant und glaube ich als Feind der abwegigen Wissenschaft gerne. Aber was hat dies hiermit
"Laufen: Jahrelang falsch trainiert?"
zu tun?
Ich lad' dann wohl mal, sobald ich faehiges Indernet finde...
Mir scheint, dass sich die Mehrheit der Triathleten vielleicht etwas zu sehr auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel konzentriert hat. Viele Triathleten wissen fast alles über Puls und Pulsmesser, über Schwellenwerte, außerdem natürlich bis ins Detail die Vorgänge bei der Fettverbrennung (Mitochondrien, respiratorischer Quotient, etc.). Dabei haben wir bestimmte leistungsrelevante Eigenschaften der Muskulatur aus dem Blickwinkel verloren.
Ich denke, die Sendung gibt unter Triathleten einige interessante und sinnvolle Denkanstöße. Für Leichtathleten und speziell Bahnläufer ist es nichts Neues. Für Triathleten könnte aber am Ende die Erkenntnis stehen, dass die Schwerpunkte des Trainings etwas zu einseitig gesetzt wurden. Daher der Titel "falsch trainiert?".
Für Leichtathleten und speziell Bahnläufer ist es nichts Neues. Für Triathleten könnte aber am Ende die Erkenntnis stehen, dass die Schwerpunkte des Trainings etwas zu einseitig gesetzt wurden. Daher der Titel "falsch trainiert?".
Viele Grüße,
Arne
Als gelernter Leichtathlet sehe ich das anders, zudem hatte ich gedacht, ich hätte beim Sportstudium in Köln 5 Jahre gut aufgepasst. Dass viele Trias falsch, heisst zu ausdauerbetont trainieren ist schon richtig, aber dass man die 10000m Leistungsfähigkeiten anhand eines 20m Sprints ermessen kann, halte ich für recht abenteuerlich. Zumal der Langstreckenlauf zu einem hohen Prozentsatz aus Kopfleistung besteht, heisst Willenskraft. Wie möchtest Du das denn nach einem 20m Sprint gewichten????????
__________________ Eine Raucherzone im Restaurant ist wie ein Pissbereich im Pool.
Als gelernter Leichtathlet sehe ich das anders, zudem hatte ich gedacht, ich hätte beim Sportstudium in Köln 5 Jahre gut aufgepasst. Dass viele Trias falsch, heisst zu ausdauerbetont trainieren ist schon richtig, aber dass man die 10000m Leistungsfähigkeiten anhand eines 20m Sprints ermessen kann, halte ich für recht abenteuerlich. Zumal der Langstreckenlauf zu einem hohen Prozentsatz aus Kopfleistung besteht, heisst Willenskraft. Wie möchtest Du das denn nach einem 20m Sprint gewichten????????
Ich möchte gar nichts, denn die im Film vorgetragenen Thesen sind ja nicht von mir. Und auch keineswegs neu. Bereits bei Manfred Steffny kann man nachlesen, dass sich mit der Zeit über 100 Meter (Sprint) die Leistung über 100 km recht genau abschätzen lässt. Sehr nachdenkenswert sind auch die Ansichten von Tim Noakes, der das maximale Sprinttempo als aussschlagebend für die Ausdauerleistungsfähigkeit ansah (vereinfachte Darstellung).