ich hätte da mal ein Anliegen. Ich würde mich ehrlich sehr freuen, wenn Ihr mich in meiner Entscheidungsfindung unterstützen könntet. Ihr wisst ja... gelegentlich setzt im Konsumrausch auch mal das Hirn aus.
Es geht um folgendes...
Ich kann mir ab ca. Januar ein neues Rad anschaffen. Die Frage, was es denn für ein Rad wird, bereitet mit etwas Kopfzerbrechen. Brauche ich noch ein Rad? Jein. Ja = Leute wie wir brauchen IMMER noch ein Rad. Nein, weil ich eigentlich fast alles habe. Nun aber mal zu den Einzelheiten.
Ich habe seit 4 Jahren meinen Renner, mit dem ich alle Wettkämpfe und mein Training im Sommer fahre. Es ist gut gewartet. Dennoch verliere ich aus mir unbekannten Gründen mehr und mehr das Vertrauen in dieses Rad. Ich kann Euch das nicht plausibel begründen. Es ist ein reines Bauchdings. Ich bin nie gestürzt damit. Auch sonst ist es ok. Es könnte einen neuen Trainigs LRS vertragen. Mit dem Rad trainiert es sich in meiner Gegend nicht ganz so gut. Warum? Weil auf den Straßen so dermaßen viel Verkehr ist, dass es oft keinen Spaß macht. Weicht man auf Rad- und Feldwege aus, gibt es die bekannten Probleme, wie z.B. die Qualität der Straßen. Ich habe da oft schon ein bisschen Angst um mein Radl...
Das MTB in meinem Stall ist ein ganz kleines bisschen zu groß, aber es ist ein extremst bequemes Rad. Es ist aber eben kein Rennrad, so dass es sich nur für das Training im Herbst / Winter eignet. Unspezifisch eben. Ich behalte es, weil es Spaß macht.
Nun zum neuen Bike und meinen Überlegungen dazu... Ich dachte da an ein Gravelbike. Die Geometrie der Gravelbikes ist nahe an der eines RR´s. Es kommt in der Regel inzwischen mit Scheibenbremse. Fürs Gelände optimal. Ein Vorteil ist auch, dass man breitere Reifen damit fahren kann (bis 40mm breit, wobei vereinzelt auch 45 mm passt... aber eher selten...). Also einfach LRS tauschen, dann hat man entweder ein fast waschechtes RR mit 25mm Reifen oder eben ein Gravel mit 35mm Reifen. Man kann damit wunderbar auf der Waldautobahn, auf Feldwegen und sonst abseits und Straße fahren. Eigentlich genau das, was ich hier für diese Gegend brauche. Komfot inbegriffen.
Einige Kontras gibt es auch. Ich betrachte das Rad ein bisschen wie ein Ersatzrad für den Renner, für den Fall, dass es kaputt geht. Dann wäre das Gravelbike möglicherweise ein schlechtes Setup, aber immer noch besser, als gar kein Rad. Ein zweites RR macht keinen Sinn, weil dann hätte ich einfach nur zwei Rennräder hier rumstehen. Das Gravelbike, welches ich mir schon mal angeschaut habe, hat keine Di2. Das ist mit der SRAM Rival ausgestattet und... der wohl größte Unsicherheitspunkt: es hat nur ein großes Blatt vorn 1x11 fach. Das heißt, dass die Gangsprünge größer sind, als beim RR, aber das Spektrum das gleiche ist. Hmmmh... ist das so? Keine Ahnung, bin das noch nicht selbst gefahren. Ich bin ziemlich unsicher. Ich kann mir das 1 x 11 nicht vorstellen.
Ist das irgendwie nachvollziehbar für Euch? Was würdet Ihr Euch für ein Rad kaufen? Macht es Sinn, sich ein Gravelbike zu kaufen?
Ein Triarad kommt nicht in Frage, weil ich es hier in der Ecke kaum fahren kann. Eine LD kommt für mich auch erst in 3 - 4 Jahren in Frage. Bis dahin ist also noch viel Zeit.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Lange Nase, kurzer Sinn: du brachst nen Crosser.
Ehe man aus jenen spezielle Räder für endlose Schotterpisten gemacht hat, waren wir mit diesen Dingern auf jedem Untergrund gut bedient, solange es nicht um Sprünge und senkrechte Abfahrten ging, die mitm MTB besser zu fahren sind.
Scheibenbremse kein Thema, meist problemlos mit 37mm-Reifen zu bestücken und Di2 ist da kein Fremdwort.
Also: letztlich ist so n Graveldingens nur alter Wein in neuen Schläuchen, aber wie man an dir sieht, funktionierts mitm Marketing...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Lange Nase, kurzer Sinn: du brachst nen Crosser.
Ehe man aus jenen spezielle Räder für endlose Schotterpisten gemacht hat, waren wir mit diesen Dingern auf jedem Untergrund gut bedient, solange es nicht um Sprünge und senkrechte Abfahrten ging, die mitm MTB besser zu fahren sind.
Scheibenbremse kein Thema, meist problemlos mit 37mm-Reifen zu bestücken und Di2 ist da kein Fremdwort.
Also: letztlich ist so n Graveldingens nur alter Wein in neuen Schläuchen, aber wie man an dir sieht, funktionierts mitm Marketing...
Naja... Marketing... nee. Hinter mir sitzen halt zwei Jungs, die so ein "Gravelbike" entwickelt haben. Da ist das halt normaler Sprachgebrauch. Für mich ist es auch ein Crosser.
Ich ärgere mich in Grund und Boden, dass ich vor einigen Jahren meinen alten Crosser vertickt habe und mir ein MTB gekauft habe...
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Man kann damit wunderbar auf der Waldautobahn, auf Feldwegen und sonst abseits und Straße fahren. Eigentlich genau das, was ich hier für diese Gegend brauche. Komfort .............
Das Gravelbike, welches ich mir schon mal angeschaut habe, hat keine Di2. Das ist mit der SRAM Rival ausgestattet und... der wohl größte Unsicherheitspunkt: es hat nur ein großes Blatt vorn 1x11 fach. Das heißt, dass die Gangsprünge größer sind, als beim RR, aber das Spektrum das gleiche ist.
Hmmmh... ist das so? Keine Ahnung, bin das noch nicht selbst gefahren. Ich bin ziemlich unsicher. Ich kann mir das 1 x 11 nicht vorstellen.
Ist das irgendwie nachvollziehbar für Euch? Was würdet Ihr Euch für ein Rad kaufen? Macht es Sinn, sich ein Gravelbike zu kaufen?
Moin Vicky,
ich bin voll und ganz bei deinen Gedanken und habe meine ganz persönlichen Gründe dafür.
Aber zuerst noch zu 1x11 - ich bin da auch kein Auskenner....aber ich will nur so etwas und auf keinen Fall einen Umwerfer, an dem dann irgendwann die Kette rasselt. Ob es dann taugt, werde ich sehen.
Hauptgründe sind für mich die fahrbarkeit auf allen Untergründen. Außerdem treibt es mich mehr und mehr weg von der Straße - Whattsapp am Steuer betrachte ich als immer größeres Risiko für meine Gesundheit und ständiges Wenden auf Holzwegen nervt mich.
Ein weiterer Grund ist die Fähigkeit des Allroad/Gravel zum Reiserad .....wenn auch nur mit leichtem Gepäck.
Zum trainieren reicht das aus meiner Sicht vollkommen aus - zum Triathlon nehme ich dann das Triarad oder das RR.
Wo ist dein Problem?
Crosser oder Gravelbike sind ja eher akademische Unterschiede.
Ich selbst fahre das specialized crux mit der 105er Schaltung und fahre das Ding sehr gerne.
Klapper die Radläden der Umgebung ab, Zeitpunkt für ein Schnäppchen sollte doch gut sein.
das wichtigste zuerst: die Regel lautet n + 1 und nicht X + 1
Ich habe die letzten Wochen selbst recherchiert und mich vorgestern entschieden.
Bislang habe ich normales RR, TTrad, Trekkingrad, Omarad und Fatbike, bin also noch nicht sehr weit gekommen mit der n+1 Regel . Eigentlich sollte das Fatbike die universal-allwettervariante werden aber da ich es als singlespeed-fixie aufgebaut habe ist es im Gelände oft zu anstrengend wenn man mal eigentlich nur so rumcruisen will und auf dem Arbeitsweg (20 km) ist es zu langsam. Darum jetzt als Geländealternative noch ein Crosser. Beim Trainingslager auf Gran Canaria werde ich auch den mitnehmen, da habe ich ne deutlich höhere Wege-Auswahl und das langsamere Tempo auf Asphalt stört nicht weil ich alleine unterwegs bin. Nur bei der Challenge Mogan wo ich für die olympische Distanz als Trainings-WK gemeldet habe könnte es sich evtl. negativ auswirken ^^
nun zur Radauswahl: Randbedingungen waren Scheibenbremse hydraulisch, Schaltung SRam damit meine Stages-kurbel links dranpasst und schick + bezahlbar natürlich . Ich fahre am Rennrad eine kompakte Shimano Apex mit 11-32 hinten daher bin ich eine recht große Aufsplittung der Gänge gewohnt, die Übersetzung bei vorn 1 und hinten 11 hat natürlich noch viel größere Abstände. Ich bin aber eh schaltfaul und das es bei 1-11 Varianten mit gleicher Zähnezahl vorn wie hinten gibt zum langsam bergauffahren ist mir auch sympathisch. Mitkurbeln beim größten Gang geht dann natürlich nur bis 50 km/h aber ich denke das ist beim Crosser ok.
Mein Favorit war lange Zeit das Poison Cyanit in dieser Variante aber in Signalorange ^^ http://www.poison-bikes.de/shopart/9...Disc.html?&d=1
weil ich dachte Stahl ist schön robust, bei nem Carbon-crosser muss man den ja gefühlt nach jedem Sturz tauschen und nen normalen Fitnessbike-Alurahmen meiner Frau habe ich auch schonmal mit nur bissl "rumwürschen" beim Anschließen mit nem Gliederschloss eingedellt. Ich weiß nur nicht wie rostanfällig das dann wirklich ist, ich bin nicht so der Pflege-held und es soll ja auch ein Schlechtwetterrad werden. Die Möglichkeit der Gepäckträgeranbringung ist auch sympathisch.
Mein Favorit in optischer Hinsicht ist das Cube Cross Race SLT https://www.cube.eu/2017/road-triath...shorange-2017/ aber es hat eigentlich keine objektiven Vorteile im Vergleich zu weniger hübschen Varianten für 1'500 Euro. Außerdem ist es erst ab Februar lieferbar. Aus dem gleichen Grund scheidet auch Canyon grundsätzlich aus für mich, die haben zwar auch schicke sachen mit super preis-leistungsverhältnis aber ich kenne so viele die ein halbes Jahr warten mussten obwohl die Webseite was anderes versprochen hat darauf hatte ich keine Lust.
Entschieden habe ich mich nun letztendlich für das OnOne Pickenflick von PlanetX, http://www.planetx.co.uk/i/q/CBOOPIC...ge=2&#Acomment
das war mit 1'9xx im Rahmen dieses seltsamen Black Friday Sommerschlussverkaufs in UK (seit Dienstag bis heute?) geradeso noch im Preisrahmen und ist mit Titanrahmen und Sram force recht gut ausgestattet für den Preis. Bevor ich das gefunden hab wusste ich nicht das es auch bezahlbare Titan-optionen gibt. Die haben ihr Rabattsystem als mathematische Spielerei irgendwie ganz seltsam mit Fibonacci-zahlen ausgerechnet wodurch die Sram force und rival varianten jetzt beim gleichen Preis rausgekommen sind ^^. Einziger Wermutstropfen es hat keine Gepäckträger-ösen (schutzblechösen auch nicht) d.h. ich muss irgendsoeine Bastelvariante von Tubus anbauen wenn ich mal eine kleine Radtasche dranmachen will.
Cool :-) Ok... also n + 1. Tschuldigung... der Freitagsstress.
Wenn es ein Crosser wird, wird es bei mir ganz sicher ein VOTEC. Das neue Votec, das ich wenn dann haben will, ist aber noch nicht da. Das kommt erst Anfang März. Ich bin ein großer schwarz/rot Fan. Ich hatte schon ein rot-schwarzes Kinderzimmer. Also muss mein Bike auch schwarz / rot sein. Der neue Rahmen ist schwarz/rot
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ein weiterer Grund ist die Fähigkeit des Allroad/Gravel zum Reiserad .....wenn auch nur mit leichtem Gepäck.
Ah.
Und wo ist da Unterschied zum Crosser, wenn man nicht grad ein Modell ohne Flaschenhaltergewinde und Gepäckträger-/Schutzblechösen nimmt?
Zu 1x11: Sram überschwemmt uns da mit ner Vielzahl an Schaltungsvarianten grad. Das ist einerseits nice, weils für wirklich JEDEN Einsatzzweck was passendes gibt, andererseits zeitigt es wiedermal gewisse Kompatibilitätsprobleme.
Um ne halbwegs passable Bandbreite nämlich zu kriegen, wollten die Brüder ein 10er Ritzel unterbringen, was mit den herkömmlichen Freiläufen nicht ging. Deshalb entwickelte Sram den XD-Freilauf;- mit dem gehts.
Solange man nu sortenrein unterwegs ist, alles kein Thema, steckt man dagegen nen Laufradsatz mit Shimano (aka HG-)-Freilauf ins Rad, ist man wieder auf 11Zähne am kleinsten Ritzel beschränkt, die Optik mit nem 46er Ritzel (nicht Kettenblatt, Ritzel!) lass ich mal aussen vor, den die Form hat ja der Funktion zu folgen.
Also wie auch immer: es braucht ne spezielle Kassette, ein spezielles Schaltwerk, ein spezielles Kettenblatt (von dem die Kette nicht abspringen kann), verzichtet auf Umwerfer und dementsprechend Schaltgedöns für vorne, man kann relativ gleichmässige Schaltsprünge realisieren (klar, durch immer gleiche Zähnezahlendifferenzen zwischen den Ritzeln statt vorne-hinten kreuz und quer schalten).
Ich hab mir versuchsweise so n Ding ans MTB gedübelt und komme an sich an die Übersetzung, die ich auf nem andern MTB mit 2x10 hab, nicht ran.
Für wirklich im Gelände zu fahren, also rauf, und so runter, dass man an sich eh nicht mittritt, ists ok, aber wenn mal 5km Anfahrt in der Ebene oder gar seicht bergab kommen, ist konsequent 32-11 geritzelt und auch ein 10er Ritzel würde den ungeschmeidigen Kadenzen nicht abhelfen. Natürlich kann man ne 120er Trittfrequenz fahren, aber auf Dauer macht das nicht so wirklich Spass.
1x11 find ich ok für unambitioniertes Rumgefahre oder auf den jeweiligen Einsatzzweck (genauer: den jeweiligen Wettbewerb) genau abgestimmt, aber sonst taugtmersnedd, auch wennses grad alle überall gern dranhängen (und sei's nur, um in der Einsteigerklasse oderm unteren Mittelfeld das Gewicht etwas nach unten zu täuschen)
Ich bleib dabei: Crosser mit möglichst grosser Reifenfreiheit (btw: die Blaue Banane packt 47er Spikereifen), Gewinden für alle Anbauteile, 2x11, Scheibe.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!